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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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nichts zu tun hatten, als die Speere zu polieren und Feuchtländer zu erschrecken! Jetzt schickt Ihr uns mit unmöglichen Befehlen in dieses Land, dann folgt Ihr ein paar Wochen später und verlangt Resultate?«
    »In Andor solltet ihr Elayne helfen«, sagte Rand.
    »Sie hat unsere Hilfe weder gebraucht noch gewünscht«, sagte Bael schnaubend. »Und sie hatte recht, unsere Hilfe abzulehnen. Ich würde eher mit einem einzigen Wasserschlauch die ganze Wüste durchqueren, als mir von anderen die Herrschaft über meinen Clan überreichen zu lassen.«
    Rands Miene verfinsterte sich wieder, sein Blick wurde düster, und wieder einmal wurde Nynaeve an den Sturm erinnert, der sich im Norden zusammenbraute.
    »Dieses Land ist zerbrochen, Rand al’Thor«, sagte Rhuarc mit ruhigerer Stimme als Bael. »Es ist keine Entschuldigung, diese Tatsache zu erklären, und es ist keine Feigheit, eine schwierige Aufgabe mit Vorsicht anzugehen.«
    »Wir müssen hier Frieden haben«, knurrte Rand. »Wenn ihr das nicht schafft …«
    »Mein Junge«, sagte Cadsuane, »vielleicht solltet Ihr erst einmal innehalten und nachdenken. Wie oft haben Euch die Aiel im Stich gelassen? Und wie oft habt Ihr sie im Stich gelassen, sie verletzt oder beleidigt?«
    Rand machte den Mund zu, und Nynaeve knirschte mit den Zähnen, weil sie nicht selbst gesprochen hatte. Sie sah Cadsuane an, der man einen Stuhl zum Sitzen gegeben hatte – sie konnte sich nicht erinnern, die Grüne jemals auf dem Boden sitzen gesehen zu haben. Der Stuhl war offensichtlich aus dem Haus geholt worden, er bestand aus hellem Elgilrimhorn und hatte ein rotes Kissen. Aviendha hatte Cadsuane eine Tasse Tee gebracht, an der sie vorsichtig nippte.
    Mit einer offensichtlichen Anstrengung zügelte Rand sein Temperament wieder. »Ich entschuldige mich, Rhuarc, Bael. Es waren ein paar … ermüdende Monate.«
    »Ihr habt kein Toh «, sagte Rhuarc. »Aber bitte, setzt Euch. Lasst uns den Schatten teilen und uns höflich unterhalten.«
    Rand seufzte deutlich hörbar, dann nickte er und setzte sich vor die beiden hin. Die Weisen Frauen – Amys, Melaine, Bair – schienen nicht geneigt zu sein, an der Diskussion teilzunehmen. Sie waren Beobachter, genau wie Nynaeve selbst, wie ihr bewusst wurde.
    »Meine Freunde, wir müssen in Arad Doman Frieden schaffen«, sagte Rand und entrollte eine Karte auf dem Zeltteppich.
    Bael schüttelte den Kopf. »Dobraine Taborwin hat in Bandar Eban gute Arbeit geleistet«, sagte er, »aber Rhuarc hatte recht, wenn er dieses Land als zerbrochen bezeichnet. Es ist wie ein Stück Meervolk-Porzellan, das man von der Spitze eines hohen Berges warf. Ihr habt uns befohlen herauszufinden, wer den Befehl hat, und dann zu sehen, ob wir die Ordnung wiederherstellen können. Nun, soweit wir das sagen können, hat hier keiner den Befehl. Jede Stadt muss sich um sich selbst kümmern.«
    »Was ist mit dem Kaufmannsrat?«, meinte Bashere, setzte sich zu ihnen und strich sich den Schnurrbart, als er die Karte studierte. »Meine Späher berichten, dass seine Mitglieder noch immer über eine gewisse Macht verfügen.«
    »Das ist richtig, in den Städten, in denen sie herrschen«, erwiderte Rhuarc. »Aber ihr Einfluss ist schwach. In der Hauptstadt hält sich nur noch ein Mitglied auf, und die Lage ist prekär. Wir haben den Straßenkämpfen Einhalt geboten, aber das auch nur mit viel Mühe.« Er schüttelte den Kopf. »Das kommt davon, wenn man versucht, mehr Land zu kontrollieren, als der Clan braucht. Ohne ihren König wissen diese Domani nicht, wer den Befehl hat.«
    »Wo ist er?«, fragte Rand.
    »Das weiß keiner, Rand al’Thor. Er ist verschwunden. Manche sagen, vor Monaten, andere sagen, schon vor Jahren.«
    »Graendal könnte ihn haben«, flüsterte Rand und studierte intensiv die Karte. »Wenn sie hier ist. Ja, ich glaube, vermutlich ist sie das. Aber wo? Sie wird nicht im Königspalast sein, das ist nicht ihre Art. Sie wird einen Ort haben wollen, der ihr gehört, einen Ort, wo sie ihre Trophäen ausstellen kann. Ein Ort, der selbst eine Trophäe ist, aber kein Ort, an den man sofort denkt. Ja, ich weiß. Du hast recht. So hat sie es schon einmal gemacht …«
    Diese Vertrautheit! Nynaeve fröstelte. Aviendha kniete neben ihr nieder und reichte ihr eine Tasse Tee. Nynaeve nahm sie entgegen und erwiderte den Blick der Frau. Sie flüsterte eine Frage. Aviendha schüttelte energisch den Kopf. Später, schien ihr Ausdruck zu besagen. Sie stand wieder auf, zog sich in

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