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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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sondern wie eine knurrende Bestie. Wir überwältigten ihn und töteten einen der Wölfe, aber nicht bevor Aybara zwei der Kinder töten konnte.«
    Byar setzte sich. Morgase stellte keine Fragen. Sie wandte sich dem anderen Weißmantel zu, der neben Byar gestanden hatte.
    »Ich habe nur wenig hinzuzufügen«, sagte der Mann. »Ich war dabei, und ich habe die gleichen Erinnerungen. Ich will nur unterstreichen, dass, als wir Aybara festnahmen, er bereits schuldig gesprochen war. Wir wollten ihn …«
    »Dieses Urteil hat keinen Einfluss auf dieses Verfahren«, sagte Morgase kalt.
    »Nun, dann erlaubt meiner Stimme, die Aussage eines zweiten Zeugen zu sein. Ich sah ebenfalls alles.« Der kahle Weißmantel setzte sich.
    Morgase wandte sich an Perrin. »Ihr dürft sprechen.«
    Perrin stand langsam auf. »Die beiden sprechen die Wahrheit, Morgase. Ungefähr so hat sich das zugetragen.«
    »Ungefähr?«, fragte Morgase.
    »Er hat so gut wie recht.«
    »Eure Schuld oder Unschuld hängt von diesem ›so gut wie‹ ab, Lord Aybara. Es ist der Teil, an dem sich das Urteil messen wird.«
    Perrin nickte. »Das tut es. Verratet mir etwas, Euer Gnaden. Wenn Ihr über jemanden richtet, versucht Ihr dann, seine sämtlichen Beweggründe zu verstehen?«
    Sie runzelte die Stirn. »Was?«
    »Mein Meister, der Mann, der mich zum Schmied ausbildete, brachte mir eine wichtige Lektion bei. Um etwas zu erschaffen, muss man es vorher verstehen. Und um es zu verstehen, muss man wissen, wie es sich zusammensetzt.«
    Ein kühler Luftzug strich durch den Pavillon und zupfte an den Umhängen. Er entsprach den leisen Lauten auf der Ebene – Männer, deren Rüstung klirrte, dampfende Pferde, ein gelegentliches Flüstern, als seine Worte in den Rängen weitergesagt wurden.
    »Kürzlich habe ich etwas begriffen«, sagte Perrin. »Menschen setzen sich aus so vielen unterschiedlichen Motiven zusammen. Wer sie sind, hängt davon ab, in welche Situationen man sie bringt. Ich war am Tod dieser Männer beteiligt. Aber um das zu verstehen, müsst Ihr verstehen, wie ich bin, was mich im Einzelnen ausmacht.«
    Er erwiderte Galads Blick. Der junge Hauptmann der Weißmäntel stand kerzengerade da, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Perrin wünschte sich, er könnte seinen Geruch aufschnappen.
    Er konzentrierte sich wieder auf Morgase. »Ich kann mit Wölfen sprechen. Ich höre ihre Stimmen in meinem Kopf. Ich weiß, das klingt wie das Geständnis eines Verrückten. Aber ich vermute, dass das viele aus meinem Lager nicht überrascht, wenn sie es hören. Mit etwas Zeit könnte ich Euch das beweisen, mithilfe einiger Wölfe aus der Nähe.«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte Morgase. Sie roch nach Angst. Das Getuschel in den Heeren wurde lauter. Er fing Failes Duft auf. Sorge.
    »Diese Gabe habe ich«, sagte Perrin. »Sie ist ein Aspekt von mir, so wie ich Eisen schmiede. So wie ich Männer anführe. Falls Ihr deswegen ein Urteil über mich fällt, dann solltet Ihr das verstehen.«
    »Ihr grabt Euch Euer eigenes Grab, Aybara«, sagte Bornhald, stand auf und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Unser Kommandierender Lordhauptmann sagte, er könne nicht beweisen, dass Ihr ein Schattenfreund seid, und hier stellt Ihr Euch hin und präsentiert unseren Fall!«
    »Das macht mich nicht zu einem Schattenfreund«, sagte Perrin.
    »Der Zweck dieser Verhandlung besteht nicht darin, über diese Beschuldigung zu urteilen«, sagte Morgase energisch. »Wir werden Aybaras Verantwortung für den Tod dieser beiden Männer ergründen und nichts anderes. Ihr dürft Euch setzen, Kind Bornhald.«
    Bornhald setzte sich wütend.
    »Ich habe noch immer nicht Eure Verteidigung gehört, Lord Aybara«, sagte Morgase.
    »Ich habe Euch gesagt, was ich bin und was ich tue, um Euch zu zeigen, dass diese Wölfe meine Freunde waren.« Er holte tief Luft. »Diese Nacht in Andor … sie war schrecklich, genau wie Byar sagte. Wir hatten Angst, wir alle. Die Weißmäntel fürchteten sich vor den Wölfen, die Wölfe fürchteten sich vor dem Feuer und den drohenden Bewegungen der Männer, und ich hatte einfach nur Angst vor der ganzen Welt um mich herum. Ich hatte die Zwei Flüsse noch nie zuvor verlassen und verstand nicht, warum ich Wölfe in meinem Kopf hörte.
    Nun, nichts davon ist eine Entschuldigung, und das soll es auch nicht sein. Ich tötete diese Männer, aber sie griffen meine Freunde an. Wenn die Männer Jagd auf Wolfspelze machten, wehrten sich die Wölfe.« Er hielt inne. Sie

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