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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Schlächter hatte gelächelt, als er Eichentänzerin getötet hatte. Wütend setzte sich Perrin in Bewegung. Der Schlächter war wieder auf den Beinen und eilte die Hügelseite hinunter, hielt auf die Bäume zu. Perrin ignorierte seine Verletzung und verfolgte ihn. Sie war nicht gravierend genug, um ihn aufzuhalten, obwohl er sich einen Verband vorstellte und das Hemd flickte und enger an der Brust machte, um den Blutfluss zu stoppen.
    Er betrat die Baumgruppe direkt hinter dem Schlächter. Die Äste schlossen sich über seinem Kopf, aus den dunklen Schatten peitschten Schlingpflanzen heran. Perrin machte sich nicht die Mühe, sie abzuwehren. Schlingpflanzen bewegten sich nicht auf diese Weise. Sie konnten ihm nichts anhaben. Und tatsächlich verdorrten sie, sobald sie in seine Nähe kamen.
    Der Schlächter fluchte und bewegte sich so schnell, dass er nur noch schemenhaft zu sehen war. Perrin folgte ihm und vergrößerte seine Geschwindigkeit.
    Es war keine bewusste Entscheidung, sich auf alle viere fallen zu lassen, aber einen Herzschlag später jagte er den Schlächter wie zuvor den weißen Hirschbock.
    Der Schlächter war schnell, aber er war bloß ein Mann. Junger Bulle war ein Teil des Landes, der Bäume, der Büsche, der Steine, der Flüsse. Er bewegte sich durch den Wald wie eine Brise über eine Lichtung und hielt nicht nur mit dem Schlächter mit, sondern näherte sich ihm. Jeder Zweig auf dem Weg des Schlächters war ein Hindernis, aber für Junger Bulle waren sie bloß ein natürlicher Teil des Weges.
    Junger Bulle sprang zur Seite, stieß sich mit den Pfoten an den Baumstämmen ab. Er flog über Steine und Felsen, sprang vom einen zum nächsten, zeichnete einen verschwommenen Umriss in die Luft.
    Zum ersten Mal roch der Schlächter ängstlich. Er verschwand, aber Junger Bulle folgte ihm und erschien auf dem Feld, auf dem das Heer im Schatten des riesigen Steinschwertes lagerte. Der Schlächter schaute über die Schulter, fluchte und verschwand erneut.
    Junger Bulle folgte ihm. Zu dem Ort, an dem die Weißmäntel lagerten.
    Auf ein kleines Plateau.
    Eine Höhle in einem Hügel.
    Zur Mitte eines kleinen Sees. Junger Bulle rannte mühelos über die Wellen.
    Er folgte dem Schlächter an jeden Ort, den er besuchte, und jeden Moment kam er näher. Es war keine Zeit für Schwerter, Hämmer oder Bogen. Das war eine Verfolgungsjagd, und dieses Mal war Junger Bulle der Jäger. Er …
    Er sprang mitten auf ein Feld, und der Schlächter war nicht da. Aber er roch, wo der Mann hin war. Er folgte ihm und erschien auf einer anderen Stelle desselben Feldes. Überall roch es nach Orten. Was?
    Perrin hielt an, und seine Stiefel bohrten sich in den Boden. Verwirrt drehte er sich um die eigene Achse. Der Schlächter musste auf diesem Feld blitzschnell von einer Stelle zur anderen gesprungen sein und seine Spur verwischt haben. Perrin versuchte sich zu entscheiden, welcher er folgen sollte, aber sie alle verblichen und vermischten sich miteinander.
    »Soll er doch zu Asche verbrennen!«, rief er aus.
    Junger Bulle! Das war Funke. Der Wolf war verletzt worden, aber er war nicht geflohen, wie Perrin angenommen hatte. Er übermittelte das Bild eines dünnen silbernen Gegenstandes von zwei Handspannen Länge, der wie ein Nagel mitten in einem Büschel Hundskamillen aus dem Boden ragte.
    Perrin lächelte und versetzte sich an die Stelle. Der noch immer blutende verletzte Wolf lag neben dem Gegenstand. Es war offensichtlich eine Art Ter’angreal . Es schien aus Dutzenden drahtähnlichen Eisenfäden zu bestehen, die man wie einen Zopf miteinander verflochten hatte. Etwa zwei Handspannen lang war es mit der Spitze zuerst in den weichen Boden getrieben worden.
    Perrin zog es heraus. Die Kuppel verschwand nicht. Er drehte den Nagel in der Hand herum, hatte aber nicht die geringste Idee, wie er die Kuppel zerstören sollte. Mit Willenskraft veranlasste er seinen Fund, sich in etwas anderes zu verwandeln, einen Stock, aber zu seiner Überraschung wehrte der Gegenstand ihn ab. Er schien seinen Verstand in der Tat wegzudrücken .
    Er befindet sich real hier, übermittelte Funke. Die Botschaft schien etwas erklären zu wollen, dass dieser Gegenstand irgendwie realer als die meisten Dinge in der Traumwelt war.
    Perrin hatte keine Zeit, sich lange darüber Gedanken zu machen. Sein dringlichstes Ziel bestand darin, falls möglich die Kuppel zu bewegen, fort von der Stelle, an der seine Leute lagerten. Er versetzte sich an den Ort, an dem er

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