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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Durch …«
    »Ghealdan«, sagte Perrin. »Es geschah keinen Wochenritt von hier.«
    »Ein seltsamer Zufall, sicher, aber …«
    »Keine Zufälle, Faile. Nicht bei mir. Ich bin aus einem bestimmten Grund hier. Er ist aus einem bestimmten Grund hier. Ich muss mich dem stellen.«
    Sie nickte. Er wandte sich ihrem Zelt zu, und ihre Hände lösten sich voneinander. Die Weisen Frauen hatten ihm einen Tee gegeben, der ihn schlafen lassen würde, damit er den Wolfstraum betreten konnte.
    Es war Zeit.
    »Wie konntet Ihr ihn nur gehen lassen?«, sagte Byar, die Finger um den Schwertknauf verkrampft, während der weiße Umhang hinter ihm herflatterte. Er, Bornhald und Galad schritten durch die Lagermitte.
    »Ich tat, was richtig war«, erwiderte Galad.
    »Ihn gehen zu lassen war nicht richtig!«, sagte Byar. »Ihr könnt doch nicht glauben …«
    »Kind Byar«, sagte Galad leise, »ich finde Euer Verhalten zusehends aufsässig. Das bereitet mir Sorge.«
    Byar schwieg, aber Galad entging nicht, dass es ihm außerordentlich schwerfiel, den Mund zu halten. Bornhald ging schweigend hinter ihm und sah sehr aufgebracht aus.
    »Ich glaube, dass sich Aybara an seinen Schwur halten wird«, sagte Galad. »Und wenn er es nicht tut, habe ich die legale Befugnis, ihn zu jagen und die Strafe zu vollstrecken. Es ist nicht ideal, aber seine Worte hatten etwas für sich. Ich glaube tatsächlich, dass die Letzte Schlacht kommt, und wenn es sich so verhält, dann ist es Zeit, sich gegen den Schatten zu vereinigen.«
    »Mein Kommandierender Lordhauptmann«, sagte Byar und brachte seinen Tonfall unter Kontrolle, »bei allem Respekt, dieser Mann gehört zum Schatten. Er wird nicht an unserer Seite kämpfen, sondern gegen uns.«
    »Sollte das so sein, haben wir immer noch Gelegenheit, ihm auf dem Schlachtfeld gegenüberzustehen«, sagte Galad. »Ich habe meine Entscheidung getroffen, Kind Byar.« Kind Harnesh kam heran und salutierte. »Kind Harnesh, brecht das Lager ab.«
    »Mein Kommandierender Lordhauptmann? So spät am Tag?«
    »Ja. Wir marschieren bis spät in der Nacht und sehen zu, etwas Abstand zu Aybara zu gewinnen, nur für alle Fälle. Lasst Späher zurück, vergewissert Euch, dass er uns nicht folgt. Wir brechen nach Lugard auf. Dort können wir rekrutieren und uns neu versorgen, dann geht es weiter nach Andor.«
    »Ja, mein Kommandierender Lordhauptmann!«, sagte Harnesh.
    Galad wandte sich wieder Byar zu, nachdem Harnesh weg war. Der hagere Mann salutierte, ein gefährlich aufrührerisches Funkeln in den tief liegenden Augen, dann stolzierte er davon. Galad blieb zwischen weißen Zelten auf dem Feld stehen, verschränkte die Hände auf dem Rücken und sah zu, wie Boten seine Befehle im Lager verbreiteten.
    »Ihr seid so still, Kind Bornhald«, sagte er dann. »Seid Ihr genauso unzufrieden mit meinen Entscheidungen wie Kind Byar?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Bornhald. »Seit einer Ewigkeit glaubte ich, Aybara hätte meinen Vater getötet. Aber wenn man sich Jarets Verhalten ansieht, seine Darstellungen … Es gibt keine Beweise. Es macht mich rasend, das zuzugeben, Galad, aber ich habe keine Beweise. Aber er hat Lathin und Yamwick getötet. Er hat Kinder getötet, also ist er ein Schattenfreund.«
    »Ich tötete ebenfalls eines der Kinder«, erinnerte ihn Galad. »Und wurde dafür als Schattenfreund bezeichnet.«
    »Das war etwas anderes.« Etwas schien Bornhald zu beschäftigen, etwas, das er für sich behielt.
    »Nun, das stimmt«, sagte Galad. »Ich bin keineswegs der Ansicht, dass man Aybara ungeschoren davonkommen lassen sollte, aber die Geschehnisse dieses Tages haben in mir eine seltsame Unruhe erzeugt.«
    Er schüttelte den Kopf. Antworten zu finden sollte leicht sein. Ihm fiel immer das Richtige ein. Aber jedes Mal, wenn er glaubte, den richtigen Weg gefunden zu haben, wie man mit Aybara verfahren sollte, überfielen ihn nagende Zweifel.
    Das Leben ist nicht so einfach wie der Wurf einer Münze, hatte seine Mutter gesagt. Die eine Seite oder die andere … deine einfachen Illusionen …
    Er mochte das Gefühl nicht. Nicht im Mindesten.
    Perrin atmete tief ein. Im Wolfstraum blühten Blumen, auch wenn der Himmel silbern, schwarz und golden wütete. Die Düfte passten so gar nicht zusammen. Backender Kirschkuchen. Pferdedung. Öl und Fett. Seife. Ein Holzfeuer. Arrath. Thymian. Katzenminze. Hundert andere Kräuter, die er nicht benennen konnte.
    Nur wenige passten auf die Lichtung, auf der er erschienen war. Er hatte

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