Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)
über die kurze Distanz offenes Gelände zwischen ihnen zu Perrin herüber. Seine Augen erschienen schwarz, sein kantiges Gesicht im Schatten liegend, der große Körper muskulös und gefährlich. Wie so oft lächelte er. Oder grinste vielmehr höhnisch. Er trug Lederhosen und ein dunkelgrünes Hemd, das die Unterarme freiließ. In der Hand hielt er seinen gefährlichen Bogen aus dunklem Holz. Einen Köcher trug er nicht; er erschuf die Pfeile dann, wenn er sie brauchte.
Perrin erwiderte seinen Blick und trat wie zur Herausforderung vor. Das reichte als Ablenkung, damit die Wölfe von hinten angreifen konnten.
Der Schlächter brüllte auf und fuhr herum, als Grenzenlos in ihn hineinkrachte. Im nächsten Augenblick war Perrin da und ließ den Hammer nach unten sausen. Der Schlächter verschwand, und Perrin ließ nur Erde aufspritzen, aber er bekam einen Hauch von dem Ziel mit, zu dem der Schlächter unterwegs war.
Hier? Der Geruch gehörte dem Ort, an dem sich Perrin befand. Alarmiert schaute er in die Höhe und entdeckte den Schlächter genau über sich in der Luft schweben und den Bogen spannen.
Der Wind, dachte Perrin. Er ist so stark!
Der Pfeil raste los, aber eine plötzliche Windböe wehte ihn zur Seite. Er bohrte sich direkt neben Perrin in den Boden. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, hob er die Hände, und sein eigener Bogen erschien. Die Sehne bereits gespannt, den Pfeil an Ort und Stelle.
Der Schlächter riss die Augen weit auf, als Perrin schoss. Er verschwand und kam ein kurzes Stück weiter wieder am Boden zum Vorschein – und Springer stürzte sich aus der Höhe auf ihn und riss ihn von den Beinen. Der Schlächter stieß einen gutturalen Fluch aus und verschwand.
Hier! Springers Botschaft zeigte eine Hügelseite.
Mit dem Hammer in der Hand befand sich Perrin im nächsten Augenblick dort, begleitet von seinem Rudel. Der Schlächter hob Schwert und Messer, als Perrin und die vier Wölfe angriffen.
Perrin schlug zuerst zu, schwang aufbrüllend den Hammer. Der Schlächter versank tatsächlich im Boden, als bestünde er aus Flüssigkeit, und entging dem Hieb. Dabei stieß er mit dem Messer zu – und durchbohrte Eichentänzerins Brust und ließ scharlachrotes Blut aufspritzen. Die Klinge raste weiter und fuhr über Funkes Gesicht.
Eichentänzerin konnte nicht einmal mehr aufheulen; sie brach zusammen, und der Schlächter verschwand, während Perrin erneut mit dem Hammer zuschlug. Wimmernd gab Funke Schmerz und Panik von sich und verschwand. Er würde leben. Aber Eichentänzerin war tot.
Wieder hatte der Geruch des Schlächters von diesem Ort gekündet. Perrin schnellte herum und parierte mit dem Hammer das auf ihn zurasende Schwert, das ihn von hinten hatte durchbohren wollen. Wieder schaute der Schlächter überrascht aus. Der Mann bleckte die Zähne, wich zurück, behielt die letzten beiden Wölfe dabei misstrauisch im Auge. Wo Springer ihn gebissen hatte, blutete sein Unterarm.
»Wie erschafft man die Kuppel, Luc?«, fragte Perrin. »Zeig es mir und geh. Ich lasse dich auch gehen.«
»Kühne Worte, Welpe«, fauchte der Schlächter zurück. »Für jemanden, der gerade zugesehen hat, wie ich eines seiner Rudeltiere getötet habe.«
Grenzenlos heulte vor Zorn auf und sprang. Perrin griff im gleichen Moment an, aber der Boden unter ihnen erbebte.
Nein, dachte Perrin. Sein Stand wurde unverrückbar, während Grenzenlos von den Beinen geholt wurde.
Der Schlächter machte einen Ausfall, und Perrin hob den Hammer, um zu parieren – aber die Waffe des Schlächters verwandelte sich in Rauch und passierte ihn, um auf der anderen Seite wieder zu Stahl zu werden. Mit einem Aufschrei versuchte Perrin auszuweichen, aber die Klinge fuhr über seine Brust, schlitzte das Hemd auf und hinterließ einen Schnitt, der von einem Arm zum anderen reichte. Ein greller Schmerz durchzuckte ihn.
Er keuchte auf, taumelte zurück. Der Schlächter setzte nach, aber aus der Höhe stürzte sich etwas auf ihn. Springer. Wieder riss der Wolf den Schlächter knurrend und mit aufblitzenden Fängen zu Boden.
Fluchend trat der Schlächter den Wolf von sich. Springer flog mit einem Wimmern ungefähr zwanzig Fuß durch die Luft. Grenzenlos hatte das Beben des Bodens unter Kontrolle gebracht, aber seine Pfote war verletzt.
Perrin schüttelte den Schmerz ab. Der Schlächter war stark in der Kontrolle dieser Welt. Bei jedem Schwung erschien Perrins Hammer schwerfällig, als wäre die Luft plötzlich dicker geworden.
Der
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