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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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mit Mesaana hatte ihren Geist belastet – tatsächlich litt sie unter schrecklichen Kopfschmerzen. Um ein Haar wäre sie dort besiegt worden. Ihre Pläne hatten funktioniert, aber die Bedeutung der Geschehnisse hatte in ihr ein sehr nachdenkliches Gefühl hinterlassen, hatte sie vielleicht sogar etwas überwältigt.
    Trotzdem war es ein großer Sieg gewesen. Sie würde die Weiße Burg durchsuchen lassen müssen, um die Frau zu finden, die nun nach dem Aufwachen den Verstand eines Kindes hatte. Irgendwie wusste sie, dass sich Mesaana nicht davon erholen würde. Das hatte sie schon gewusst, bevor Bair es ansprach.
    Egwene schlug die Augen auf und lag in einem angenehm dunklen Raum, schmiedete die ersten Pläne, den Saal zusammenzurufen und zu erklären, warum Shevan und Carlinya niemals aufwachen würden. Sie nahm sich einen Augenblick der Trauer für sie, als sie sich aufsetzte. Sie hatte ihnen die Gefahren erklärt, konnte aber das Gefühl nicht abschütteln, sie im Stich gelassen zu haben. Und Nicola, die immer schneller gehen wollte, als sie sollte. Sie hätte nicht dort sein sollen. Es war …
    Egwene zögerte. Was war das für ein Geruch? Hatte sie nicht die Lampe brennen lassen? Sie musste erloschen sein. Sie umarmte die Quelle und webte eine Lichtkugel, die über ihre Hand schwebte. Der von ihr enthüllte Anblick raubte ihr den Atem.
    Die durchsichtigen Vorhänge an ihrem Bett waren blutgetränkt, fünf Körper lagen auf dem Boden. Drei davon trugen schwarz. Einer davon war ein unbekannter junger Mann im Wappenrock der Burgwache. Der Letzte trug einen weiß-roten Mantel und Hosen.
    Gawyn!
    Egwene sprang vom Bett und fiel neben ihm auf die Knie, ignorierte die Kopfschmerzen. Er atmete nur schwach und hatte eine klaffende Wunde in der Seite. Sie verwebte Erde, Geist und Luft zum Heilen, war aber auf diesem Gebiet alles andere als begabt. Von Panik erfüllt arbeitete sie weiter. Er gewann wieder etwas an Farbe, und die Wunden schlossen sich langsam, aber sie schaffte einfach nicht genug.
    »Hilfe!«, rief sie. »Die Amyrlin braucht Hilfe!«
    Gawyn erwachte. »Egwene«, flüsterte er und schlug mühsam die Augen auf.
    »Pst, Gawyn. Du wirst wieder gesund. Hilfe! Die Amyrlin braucht Hilfe!«
    »Du … du hast nicht genug Lampen angelassen«, flüsterte er.
    »Was?«
    »Die Botschaft, die ich schickte …«
    »Wir haben nie eine Botschaft erhalten«, sagte sie. »Beweg dich nicht. Hilfe!«
    »Es ist keine in der Nähe. Ich habe gerufen. Die Lampen … es ist gut … du bist nicht …« Er lächelte benommen. »Ich liebe dich.«
    »Beweg dich nicht«, sagte sie. Beim Licht! Sie weinte.
    »Aber die Attentäter waren nicht deine Verlorenen«, murmelte er undeutlich. »Ich hatte recht.«
    Das hatte er in der Tat; was waren das für fremde schwarze Uniformen? Seanchaner?
    Ich müsste tot sein, begriff sie. Hätte Gawyn diese Attentäter nicht aufgehalten, wäre sie im Schlaf ermordet worden und aus Tel’aran’rhiod verschwunden. Sie hätte Mesaana nie töten können.
    Plötzlich kam sie sich wie eine Närrin vor, und jedes Triumphgefühl löste sich in Luft auf.
    »Es tut mir leid«, sagte Gawyn und schloss die Augen, »dass ich dir nicht gehorcht habe.« Er entglitt ihr.
    »Das ist schon in Ordnung, Gawyn«, erwiderte sie und blinzelte Tränen weg. »Ich gehe jetzt mit dir den Bund ein. Das ist die einzige Möglichkeit.«
    Sein Griff an ihrem Arm wurde etwas fester. »Nein. Nicht solange … du es nicht …«
    »Du Narr«, sagte sie und bereitete die Gewebe vor. »Natürlich will ich dich als meinen Behüter. Das wollte ich immer.«
    »Schwöre es.«
    »Ich schwöre es. Ich schwöre, dass ich dich als meinen Behüter und als meinen Gemahl haben will.« Sie legte ihm die Hand auf die Stirn und berührte ihn mit dem Gewebe. »Ich liebe dich.«
    Er keuchte auf. Plötzlich konnte sie seine Gefühle und seine Schmerzen fühlen, als wären es ihre eigenen. Und sie wusste, dass er im Gegenzug die Wahrheit ihrer Worte fühlen konnte.
    Perrin schlug die Augen auf und holte tief Luft. Er weinte. Weinten Leute im Schlaf, wenn sie normale Träume träumten?
    »Dem Licht sei Dank«, rief Faile aus. Er schlug die Augen auf und sah, dass sie neben ihm kniete, genau wie jemand anders. Masuri?
    Die Aes Sedai nahm seinen Kopf zwischen die Hände, und er fühlte die Eiseskälte einer Heilung über ihm zusammenschlagen. Die Wunden in seinem Bein und auf seiner Brust schlossen sich.
    »Wir haben versucht, dich zu Heilen, während du

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