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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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verändert hatte. Da konnte sie sich sicher sein.
    »Ja«, erwiderte sie. »Galad ein Versprechen geben, die Weißmäntel dann auf diese Weise ermorden, das würde Perrin innerlich zerreißen. So denkt er nicht. Das wird nicht passieren.«
    »Ich hoffe, Ihr habt recht«, sagte Berelain. »Ich hatte darauf gehofft, dass man vor unserer Abreise mit ihrem Kommandanten zu einer Übereinkunft kommen könnte …«
    Ein Weißmantel. Beim Licht! Hätte sie sich nicht einen der Adligen im Lager aussuchen können, dem sie ihre Aufmerksamkeit schenkte? Einen, der nicht verheiratet war? »Ihr seid wirklich nicht besonders gut darin, Euch einen Mann auszusuchen, oder, Berelain?« Die Worte rutschten ihr einfach heraus.
    Berelains Augen weiteten sich, entweder vor Entsetzen oder vor Wut. »Und was ist mit Perrin?«
    Faile schnaubte. »Der hätte überhaupt nicht zu Euch gepasst. Das habt Ihr heute Nacht bewiesen. Wozu Ihr ihn für fähig haltet.«
    »Es ist irrelevant, wie gut er zu mir gepasst hätte. Ich war ihm versprochen.«
    »Von wem?«
    »Dem Lord Drachen«, sagte Berelain.
    »Wie bitte?«
    »Ich ging im Stein von Tear zum Wiedergeborenen Drachen«, sagte sie. »Aber er wollte mich nicht – meine Avancen erregten sogar seine Wut. Ich erkannte, dass der Wiedergeborene Drache eine sehr viel höherstehende Lady heiraten wollte, möglicherweise Elayne Trakand. Das macht Sinn – er kann nicht jedes Reich mit dem Schwert erobern, einige wird er mit Allianzen erringen müssen. Andor ist sehr mächtig, wird von einer Frau beherrscht, und es wäre von Vorteil, es durch eine Ehe zu beherrschen.«
    »Perrin sagt, dass Rand nicht auf diese Weise denkt, Berelain«, sagte Faile. »So berechnend ist er nicht. Und nach dem zu urteilen, was ich von ihm weiß, teile ich diesen Eindruck.«
    »Und das Gleiche sagt Ihr über Perrin. Ihr wollt mir weismachen, dass sie alle so schlicht gestrickt sind. Ohne einen Funken Verstand im Kopf.«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Und doch bedient Ihr Euch der gleichen alten Gegenargumente. Wie ermüdend. Nun, ich erkannte, was der Lord Drache da andeutete, also wandte ich meine Aufmerksamkeit einem seiner engsten Vertrauten zu. Vielleicht hat er ihn mir nicht ›versprochen‹. Das war eine schlechte Wortwahl. Aber ich wusste, dass es ihn erfreuen würde, wenn ich mit einem seiner engsten Verbündeten und Freund den Ehebund einginge. Ich vermute, dass er das von mir erwartete – schließlich hat der Lord Drache mich zusammen mit Perrin auf diese Mission geschickt. Aber er konnte seinen Wunsch nicht offen zum Ausdruck bringen, damit er Perrin nicht beleidigte.«
    Faile zögerte. Einerseits redete Berelain da völligen Unsinn … andererseits konnte sie verstehen, was die Frau da möglicherweise gesehen hatte. Oder hatte sehen wollen. Für sie lag nichts Unmoralisches darin, einen Mann und seine Frau auseinanderzubringen. Das war nur Politik. Und logisch gesehen hätte Rand vermutlich versuchen sollen , Nationen durch den Ehebund von jenen, die ihm am nächsten standen, an sich zu binden.
    Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass weder sie noch Perrin Herzensangelegenheiten auf diese Weise betrachteten.
    »Ich musste Perrin aufgeben«, fuhr Berelain fort. »Ich hielt mich an mein Versprechen. Aber das hat mich in eine schwierige Situation gebracht. Ich war lange der Ansicht, dass eine Verbindung zu dem Wiedergeborenen Drachen Mayenes einzige Hoffnung darstellt, in den kommenden Jahren seine Unabhängigkeit zu bewahren.«
    »Bei einer Ehe geht es doch nicht nur darum, politische Vorteile in Anspruch zu nehmen.«
    »Und doch sind die Vorteile so offensichtlich, dass man sie nicht ignorieren kann.«
    »Und dieser Weißmantel?«
    »Ist der Halbbruder der Königin von Andor«, sagte Berelain und errötete etwas. »Falls der Lord Drache Elayne Trakand heiraten will, stehe ich auf diese Weise mit ihm in Verbindung.«
    Da steckte mehr dahinter, das konnte Faile daran sehen, wie sich Berelain benahm, wie sich ihr Blick veränderte, wenn sie von Galad Damodred sprach. Aber wenn sie es als politische Motivation betrachten wollte, dann hatte Faile keinen Grund, ihr das auszureden, vor allem nicht, wenn es dabei half, sie von Perrin abzulenken.
    »Ich habe getan, worum Ihr mich gebeten habt«, sagte Berelain. »Also bitte ich jetzt Euch um Hilfe. Sollte es den Anschein haben, dass er sie tatsächlich angreift, dann helft mir bitte bei dem Versuch, ihn davon abzubringen.«
    »Also gut«, sagte Faile.
    Perrin

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