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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Und ich schätze, es ist gut, dieser Mann zu sein.«
    Er stieß Traber die Fersen in die Seiten und ritt durch das Wegetor. Leider musste Perrin Goldauge heute Nacht noch töten.
    Galad erwachte sofort, als sein Zelteingang raschelte. Er vertrieb die Reste seines Traums – irgendeinen Unsinn, wie er mit einer dunkelhaarigen Schönheit mit perfekten Lippen und berechnenden Augen speiste – und griff nach dem Schwert.
    »Galad!«, zischte eine Stimme. Es war Trom.
    »Was ist?«, fragte Galad, die Hand noch immer am Schwertgriff.
    »Ihr hattet recht«, sagte Trom.
    »Womit?«
    »Aybaras Heer ist wieder da. Galad, sie sind direkt über uns auf den Höhen! Wir haben sie nur zufällig entdeckt; unsere Männer beobachteten die Straße, genau wie Ihr befohlen habt.«
    Galad fluchte und griff nach seinem Unterzeug. »Wie sind sie da raufgekommen, ohne dass wir es bemerkt haben?«
    »Finstere Kräfte, Galad. Byar hatte recht. Ihr habt gesehen, wie schnell sie ihr Lager abgebrochen haben.«
    Ihre Späher waren vor einer Stunde zurückgekehrt. Sie hatten Aybaras Lagerplatz unheimlicherweise völlig leer vorgefunden; als wäre er von Geistern bevölkert gewesen. Niemand hatte sie auf der Straße abrücken gesehen.
    Und jetzt das. Galad zog sich schnell an. »Weckt die Männer. Seht, ob Ihr das leise könnt. Es war klug von Euch, kein Licht mitzubringen; das hätte den Feind alarmieren können. Die Männer sollen ihre Rüstungen in ihren Zelten anlegen.«
    »Ja, mein Kommandierender Lordhauptmann«, sagte Trom. Ein Rascheln begleitete seinen Rückzug.
    Galad beeilte sich mit dem Anziehen. Was habe ich getan? Auf jedem Schritt seines Weges hatte er Zuversicht in seine Entscheidungen gehabt, und doch hatte sie ihn an diesen Punkt geführt. Aybara, der sich auf seinen Angriff vorbereitete, seine Männer, die schliefen. Seit Morgases Rückkehr hatte er das Gefühl gehabt, dass seine Welt um ihn herum zerbröckelte. Ihm war nicht länger klar, was richtig war, nicht so wie früher. Der vor ihm liegende Weg schien im Nebel zu liegen.
    Wir sollten uns ergeben, dachte er und schnallte seinen Umhang über seiner Rüstung fest. Aber nein. Die Kinder des Lichts ergeben sich niemals den Schattenfreunden. Wie konnte ich nur auf diesen Gedanken kommen?
    Sie mussten kämpfend sterben. Aber was würde das erreichen? Das Ende der Kinder, tot vor dem Beginn der Letzten Schlacht?
    Wieder raschelte die Zeltplane, und er hielt das Schwert in der Hand, zum Zuschlagen bereit.
    »Galad«, zischte Byar. »Ihr habt uns getötet.« In seiner Stimme lag nicht mehr der geringste Respekt.
    Die Anschuldigung machte Galad wütend. »Die im Licht wandeln, müssen keine Verantwortung für die Taten jener übernehmen, die dem Schatten folgen.« Ein Zitat von Lothair Mantelar. »Ich habe mich ehrenhaft verhalten.«
    »Ihr hättet angreifen sollen, statt dieses lächerliche Gerichtsverfahren abzuhalten.«
    »Man hätte uns abgeschlachtet. Er hatte Aes Sedai, Aiel, Männer, die die Macht lenken können, mehr Soldaten wie wir und Kräfte, die wir nicht verstehen.«
    »Das Licht hätte uns beschützt!«
    »Wenn das stimmt, dann wird es uns auch jetzt beschützen«, sagte Galad und fühlte seine Zuversicht zurückkehren.
    »Nein.« Byars Stimme war ein wütendes Flüstern. »Wir haben uns selbst in diese Lage gebracht. Fallen wir, dann haben wir es verdient.« Er stürmte hinaus.
    Galad stand einen Augenblick lang da, dann schnallte er sich das Schwert um. Schuldzuweisungen und Buße konnten warten. Er musste eine Möglichkeit finden, diesen Tag zu überleben. Falls es diese Möglichkeit gab.
    Begegne ihrem Hinterhalt, indem du auf ihre Mittel zurückgreifst, dachte er. Lass die Männer bis zum Angriff in ihren Zelten bleiben, dann überraschst du Aybara, indem du hinausstürmst und …
    Nein. Aybara würde mit einem Pfeilhagel anfangen und Tod auf die Zelte herabregnen lassen. Die beste Möglichkeit für ihn lag darin, sich seine erhöhte Position und seine Langbogenmänner zunutze zu machen.
    Am besten legten die Männer ihre Rüstungen an und rannten nach einem Signal zu ihren Pferden. Die Amadicianer konnten am Fuß der Höhen mit ihren Piken einen Wall bilden. Möglicherweise riskierte Aybara es ja, seine Kavallerie den steilen Hang hinunterzutreiben, aber Pikenmänner konnten dieses Manöver empfindlich stören.
    Die Bogenschützen würden trotzdem ein Problem darstellen. Schilde würden helfen. Jedenfalls etwas. Er holte tief Luft, dann trat er in die Nacht

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