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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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hoch in einer Art Turm, aber das da draußen war mit Sicherheit nicht Andor.
    Das Fenster schaute auf Baumwipfel aus dichter Vegetation hinaus, die zu gelb war. Mat erkannte die schmächtigen Bäume mit dem hängenden Geäst hoch oben, obwohl er sie zuvor nur vom Boden aus gesehen hatte. Die Fächerbäume mit ihren ausgebreiteten Blättern waren ebenfalls vertraut, obwohl nun tiefschwarze Früchte daran baumelten. Sie zogen die Blätter nach unten.
    »Der Kornschwinger habe Gnade«, flüsterte Noal, ein Satz, den Mat noch nie zuvor gehört hatte.
    Noal hatte jedes Recht, erstaunt zu sein; Mat erinnerte sich, wie er das erste Mal diesen Wald erblickt und erkannt hatte, dass ihn der verdrehte Türrahmen nicht an einen anderen Ort gebracht hatte, sondern auf eine andere Welt.
    Er schaute zur Seite hinaus. Konnte er die drei Türme sehen, die ihm bei seinem ersten Besuch aufgefallen waren? Sie schienen nicht da zu sein, aber an diesem Ort konnte bereits das nächste Fenster einen ganz anderen Anblick zeigen. Sie konnten …
    Er hielt inne, dann blickte er noch einmal scharf hin. Links war ein Turm auszumachen. Und dann wusste er Bescheid. Er befand sich in einem der Türme, die er bei seinem ersten Besuch in der Ferne gesehen hatte.
    Ein Frösteln unterdrückend, wandte er sich ab. Zumindest wusste er jetzt mit Sicherheit, dass er sich am selben Ort befand. Bedeutete das, dass die Welten der Aelfinn und Eelfinn miteinander identisch waren? Er hoffte es. Moiraine war durch den zweiten der verdrehten roten Türrahmen gestürzt, was bedeutete, dass sie vermutlich von den Eelfinn, den Füchsen, gefangen genommen worden war.
    Das waren die, die Mat gehängt hatten; die Schlangen hatten ihn wenigstens ohne vernünftige Antworten aus ihrem Reich geworfen. Das machte er ihnen noch immer zum Vorwurf, aber die Füchse … sie hatten sich geweigert, seine Fragen zu beantworten und ihm stattdessen diese verdammten Erinnerungen gegeben!
    Sie gingen weiter, und ihre Schritte hallten laut. Bald hatte Mat das Gefühl, beobachtet zu werden. Das kannte er bereits von seinen vorherigen Besuchen. Er wandte den Kopf und sah weit hinter sich den Hauch einer Bewegung.
    Er fuhr herum, darauf gefasst, die Fackel zur Seite zu schleudern und mit dem Ashandarei zu kämpfen, aber da war nichts. Seine Gefährten erstarrten, dann schauten sie sich nervös um. Mat setzte sich wieder in Bewegung und kam sich albern vor, aber das legte sich, nachdem Thom kurze Zeit später das Gleiche tat. Thom ging sogar einen Schritt weiter und schleuderte ein Messer gegen eine dunkle Stelle an der Wand.
    Die Eisenwaffe klirrte gegen die Oberfläche. Der dumpfe Aufprall hallte viel zu lang durch den Gang.
    »Tut mir leid«, sagte Thom.
    »Schon gut«, erwiderte Mat.
    »Sie beobachten uns, nicht wahr?« Noals Stimme war leise und klang gepresst. Beim Licht! Mat fühlte sich, als würde er jeden Augenblick aus der Haut fahren, loslaufen und sie hinter sich zurückgelassen. Verglichen damit schien Noal die Ruhe selbst zu sein.
    »Das vermute ich«, sagte Mat.
    Augenblicke später erreichten sie das Ende des viel zu langen Korridors. Hier betraten sie einen Raum, der mit dem ersten identisch war, wenn man einmal davon absah, dass in der Mitte die Dreieckstür fehlte. Wieder gab es vier Ein- und Ausgänge, und jeder Korridor führte in undurchdringliche Dunkelheit.
    Sie wählten eine andere Richtung und vertrauten den Weg, den sie nahmen, ihrer Erinnerung an, während sich unsichtbare Augen in ihre Rücken zu bohren schienen. Mats Schritte wurden eiliger, als sie den Korridor hinter sich ließen und ein weiteres Gemach betraten. Es war genau wie das vorherige.
    »An so einem Ort kann man leicht die Orientierung verlieren«, sagte Noal. Er öffnete sein Bündel und nahm ein Blatt Papier und einen Kohlestift heraus. Er malte drei Punkte auf, dann verband er sie mit Strichen; das alles repräsentierte die Korridore und Räume, durch die sie gekommen waren. »Es kommt nur darauf an, eine gute Karte anzufertigen. Eine gute Karte kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten, das könnt ihr mir glauben.«
    Mat drehte sich um und schaute den Weg zurück, den sie gekommen waren. Ein Teil von ihm wollte einfach weitergehen und nicht zurückblicken, aber er musste es wissen. »Kommt schon«, sagte er und ging den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Thom und Noal wechselten einen Blick, dann eilten sie ihm wieder hinterher. Sie brauchten eine gute halbe Stunde für den

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