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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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betraten.
    »Armbrustmänner!«, befahl Elayne, zog das Schwert und hob es hoch in die Luft. »Die Legion des Drachen nach vorn!«
    Die Männer von den Zwei Flüssen ließen sich hinter die Bäume zurückfallen, und die Armbrustmänner kamen aus ihrem Versteck. Ihr standen zwei volle Banner von der Legion des Drachen zur Verfügung, und Bashere hatte sie gut gedrillt. Sie stellten sich zu drei Reihen auf, eine davon stand und schoss, während die anderen kniend nachluden. Der Tod, den sie auf den Weg schickten, traf die Angreifer wie eine zerstörerische Welle, ließ die näher rückende Armee erbeben und schickte Tausende tot zu Boden.
    Elayne zeigte mit dem Schwert auf die Bestien. Die Männer von den Zwei Flüssen hatten die ersten Bäume erklommen und schossen jetzt von dort. Auf den Ästen waren sie nicht ganz so zielsicher wie zuvor am Boden, aber das war auch nicht nötig. Die Ungeheuer sahen dem Tod von oben und von vorn entgegen, und sie fingen an, über ihre Toten zu stolpern.
    Kommt schon …, dachte Elayne.
    Die Trollocs rückten weiter auf die Bogenschützen vor. Ein großes Kontingent trennte sich von der Vorhut und eilte nach Osten. Dort befand sich die Straße, die am Braemwald vorbeiführte, und es würde den Bestien helfen, sie zu erobern und dann zu benutzen, um Elaynes Truppen einzukreisen. Zumindest würden die Blassen das denken.
    »Zurück in den Wald!«, befahl Elayne und schwenkte das Schwert. »Beeilt euch!«
    Die Armbrustmänner schossen noch eine Salve ab, dann verschwanden sie im Unterholz. Die Männer von den Zwei Flüssen sprangen zu Boden, dann eilten sie umsichtig durch den Wald. Elayne drehte um und ritt vorsichtig. Ein kurzes Stück tiefer im Wald erreichte sie ein Banner aus Alliandres Ghealdanern, die dort mit Piken und Hellebarden in Reihen aufgestellt waren.
    »Fallt auf jeden Fall zurück, sobald sie eintreffen«, rief Elayne ihnen zu. »Wir wollen sie noch tiefer hineinlocken!« Tiefer in den Wald, wo die Siswai’aman ihre Ankunft erwarteten.
    Die Soldaten nickten. Elayne passierte Alliandre, die von einer kleinen Leibwache umgeben auf dem Pferd saß. Die dunkelhaarige Königin deutete im Sattel eine Verneigung an. Die Männer hatten gewollt, dass sich ihre Königin zu Berelain in dem Lazarett in Mayene gesellte, aber Alliandre hatte sich geweigert. Möglicherweise hatte der Anblick von Elayne, die ihre Truppen persönlich anführte, ihre Entscheidung beeinflusst.
    Elayne ließ sie hinter sich zurück, als die ersten Trollocs grunzend und brüllend im Wald eintrafen. Der Kampf würde hier für sie erheblich schwerer sein. An diesem Ort verfügten die Menschen über eine bedeutend bessere Deckung und konnten die riesigen Ungeheuer ständig von hinten angreifen. Bewegliche Abteilungen Bogenschützen und Armbrustmänner konnten aus Verstecken schießen – wenn sie ihre Arbeit richtig erledigten, würden die Bestien nicht einmal wissen, aus welcher Richtung die Pfeile gekommen waren.
    Als Elayne ihre Garde in Richtung Straße führte, hörte sie in der Ferne Explosionen und das Gebrüll von Trollocs. Die Schleudermänner warfen Aludras explosive Donnerstöcke. Lichtblitze huschten über die im Halblicht stehenden Baumstämme.
    Elayne erreichte die Straße gerade noch rechtzeitig, um sehen zu können, wie die von mehreren Myrddraal in schwarzen Umhängen angeführten Trollocs herbeiströmten. Sie hätten Elaynes Streitkräfte im Handumdrehen flankieren können – aber die Bande der Roten Hand hatte die Drachen bereits auf der Straße aufgebaut. Talmanes stand mit auf dem Rücken verschränkten Händen oben auf einem Kistenstapel und betrachtete seine Kompanie aus der Höhe. Hinter ihm flatterte das Banner der Roten Hand, ein blutiger Handabdruck auf weißem, rot umrandetem Untergrund. Aludra brüllte Entfernungen und Zielanweisungen. Und gelegentlich einen Fluch, wenn die Drachenmänner Fehler machten oder sich nicht schnell genug bewegten.
    Vor Talmanes standen die Drachen aufgebaut, fast hundert Stück in vier Reihen quer über die Straße und weiter auf die Felder in der Nähe. Elayne war zu weit weg, um seinen Feuerbefehl hören zu können. Vielleicht war das gut so, denn der folgende Donner erschütterte sie, als wäre der Drachenberg selbst ausgebrochen. Wiehernd bockte Mondschatten, und Elayne hatte alle Mühe, sich im Sattel zu halten. Am Ende versetzte sie dem Pferd mit einem Gewebe aus Luft einen Hieb auf die Ohren, während die Drachenmänner ihre Waffen zur Seite

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