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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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rollten, damit die zweite Reihe schießen konnte.
    Elayne verstopfte sich die Ohren, während sie gleichzeitig Mondschatten beruhigte. Birgitte hatte mit ihrem eigenen erschrockenen Pferd zu tun und sprang schließlich ab, aber Elayne achtete kaum darauf. Sie spähte durch den Qualm, der die Straße einhüllte. Die dritte Reihe Drachen rollte nach vorn, um zu schießen.
    Obwohl sie sich die Ohren verstopft hatte, konnte sie fühlen , wie die Salve den Boden erbeben und die Bäume erzittern ließ. Die vierte Salve folgte und erschütterte sie bis ins Mark. Sie atmete ein und aus, beruhigte ihren Herzschlag und wartete darauf, dass sich der Rauch klärte.
    Als Erstes konnte sie wieder Talmanes sehen, der noch immer dort oben stand. Die erste Reihe Drachen war nachgeladen wieder auf Position gerollt. Die anderen drei Reihen waren eilig damit beschäftigt, ebenfalls nachzuladen, schoben Pulver und riesige Eisenkugeln in die Rohre.
    Eine starke Brise aus dem Westen klärte den Rauch weit genug, um sehen zu können … Elayne stöhnte leise auf.
    Tausende Trollocs lagen in qualmenden Stücken da, viele waren von der Straße geschleudert worden. Arme, Beine, strähniges Fell, Stücke lagen in zwei Schritt durchmessenden Löchern im Boden. Wo eben noch so viele Bestien gestanden hatten, gab es jetzt nur noch schwarzes Blut, gebrochene Knochen und Rauch. Viele Bäume hatten sich in zersplitterte Stümpfe verwandelt. Von den Myrddraal an der Front war keine Spur mehr zu sehen.
    Die Drachenmänner senkten ihre Zündstäbe und feuerten ihre nachgeladenen Rohre nicht ab. Ein paar überlebende Trollocs ganz hinten eilten in den Wald hinein.
    Elayne sah Birgitte an und grinste. Die Behüterin wirkte ernst, während ein paar Gardistinnen losrannten, um ihr Pferd einzufangen.
    »Und?«, fragte Elayne, während sie die Ohren entstöpselte.
    »Ich glaube …«, sagte Birgitte. »Diese Dinger machen eine Schweinerei. Und sie sind unpräzise. Und verflucht wirksam.«
    »Ja, nicht wahr?«, erwiderte Elayne stolz.
    Birgitte schüttelte den Kopf. Man brachte ihr Pferd, und sie stieg wieder in den Sattel. »Stets vertrat ich die Ansicht, dass ein Mann und sein Bogen die gefährlichste Kombination sind, die dieses Land jemals kennenlernte, Elayne. Und jetzt … Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass Männer ganz offen die Macht lenken können und die Seanchaner im Kampf Machtlenker einsetzen, haben wir jetzt diese Dinger. Mir gefällt nicht, in welche Richtung sich das entwickelt. Wenn jeder Junge mit einem Eisenrohr ein ganzes Heer vernichten kann …«
    »Aber verstehst du denn nicht?«, rief Elayne. »Es wird keine Kriege mehr geben. Wir gewinnen diesen hier, und danach herrscht Frieden , genau wie Rand es wollte. Angesichts solcher Waffen wird niemand mehr in den Krieg ziehen, von den Trollocs einmal abgesehen!«
    »Vielleicht«, meinte Birgitte. Sie schüttelte den Kopf. »Vielleicht habe ich weniger Vertrauen in die Vernunft der Menschen als du.«
    Elayne schnaubte und hob ihr Schwert in Talmanes’ Richtung, der ebenfalls seine Waffe zog und den Gruß erwiderte. Der erste Schritt zur Vernichtung dieser Trolloc-Armee war getan.

KAPITEL 11
    Nur ein Söldner mehr
    M ir ist durchaus klar, dass es in der Vergangenheit gewisse … Meinungsverschiedenheiten zwischen uns gab«, sagte Adelorna Bastine, die an Egwenes Seite durch das Lager ritt. Adelorna war eine schlanke Frau mit majestätischer Haltung, deren schräg stehende Augen zusammen mit dem dunklen Haar von ihrer saldaeanischen Herkunft kündeten. »Ich möchte nicht, dass Ihr uns als Feinde betrachtet.«
    »Das habe ich nicht«, sagte Egwene vorsichtig, »und tue es auch nicht.« Sie konnte sich die Frage sparen, wen Adelorna mit »uns« meinte. Sie war eine Grüne, und schon seit geraumer Zeit hatte Egwene den Verdacht, dass sie ihr Generalhauptmann war, die Bezeichnung, die die Grünen der Anführerin ihrer Ajah gaben.
    »Das ist gut«, sagte Adelorna. »Einige Angehörige der Ajah haben dumme Entscheidungen getroffen. Sie sind über ihre Fehler … unterrichtet worden. Es wird keinen Widerstand mehr von denen geben, die Euch am meisten hätten lieben sollen, Mutter. Was auch immer geschehen ist, es soll begraben bleiben.«
    »Es soll begraben bleiben«, stimmte Egwene ihr amüsiert zu. Ausgerechnet jetzt, dachte sie. Nach all diesen Ereignissen wollen die Grünen mich vereinnahmen?
    Nun, sie würde sie benutzen. Ehrlich gesagt hatte sie sich gesorgt, dass ihre

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