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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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ich … aber …«
    Elayne vertiefte das Thema nicht. Birgitte wurde immer so unruhig, wenn sie daran erinnert wurde, dass sich die Erinnerungen an ihre vergangenen Leben auflösten. Manchmal hatte sie überhaupt keine Erinnerung mehr daran; dann wiederum fielen ihr unvermittelt ganz bestimmte Zwischenfälle wieder ein, nur um im nächsten Moment zu verschwinden.
    Elayne führte die Nachhut an, die – zumindest theoretisch – dem Feind den größten Schaden zufügen würde.
    Trockene Blätter knirschten, als eine atemlose Botin vom Reisegelände eintraf. »Euer Majestät, ich komme aus Caemlyn«, sagte die Frau und verneigte sich hastig auf ihrem Pferd. »Lord Aybara hat die Trollocs erfolgreich in einen Kampf verwickelt. Sie sind auf dem Weg.«
    »Beim Licht, sie haben den Köder geschluckt«, sagte Elayne. »Jetzt treffen wir unsere Vorbereitungen. Ruht Euch etwas aus, Ihr werdet Eure Kräfte schon bald brauchen.«
    Die Botin nickte und galoppierte los. Elayne informierte Talmanes, die Aiel und Tam al’Thor über die Neuigkeiten.
    Als Elayne etwas im Wald hörte, hob sie die Hand und unterbrach den Bericht einer Gardistin. Mondschatten tänzelte nervös vorwärts, vorbei an den Männern, die in ihrer Nähe im Unterholz kauerten. Niemand sagte ein Wort. Die Soldaten schienen kaum Atem zu holen.
    Elayne umarmte die Quelle. Macht strömte in sie und mit ihr vergrößerte sich die Süße einer ganzen Welt. Nach der Umarmung Saidars erschien der sterbende Wald plötzlich viel bunter. Ja. Gar nicht weit von hier erklomm etwas die Hügel. Ihre Soldaten, Tausende von ihnen, die ihre Pferde bis zur Erschöpfung antrieben, näherten sich schnell dem Wald. Elayne hob das Fernrohr und konnte die brodelnde Masse der Trollocs sehen, die ein bereits von Schatten verhülltes Land wie eine schwarze Welle überspülten.
    »Endlich!«, rief Elayne aus. »Bogenschützen, nach vorn!«
    Vor ihr eilten die Männer von den Zwei Flüssen aus dem Wald und nahmen noch gerade innerhalb der Baumgrenze Aufstellung. Das war bloß die kleinste Streitmacht ihrer Armee, aber falls die Berichte ihres Könnens nicht übertrieben waren, würden sie so nützlich wie eine dreimal so große gewöhnliche Kompanie Bogenschützen sein.
    Ein paar der jüngeren Männer fingen an, Pfeile einzulegen.
    »Wartet!«, rief Elayne. »Das sind unsere Männer, die da auf euch zukommen.«
    Tam und seine Unterführer gaben den Befehl weiter. Nervös senkten die Männer die Bögen.
    »Euer Majestät«, sagte Tam und trat zu ihr ans Pferd. »Diese Jungs können sie auf diese Entfernung treffen.«
    »Unsere Soldaten sind noch immer zu nahe dran«, erwiderte Elayne. »Wir müssen darauf warten, dass sie zu den Seiten ausbrechen.«
    »Mit Verlaub, meine Lady«, sagte Tam. »Aber kein Mann von den Zwei Flüssen würde so einen Fehlschuss machen. Diese Reiter sind sicher, und die Trollocs haben auch Bögen.«
    Mit Letzterem hatte er recht. Einige Trollocs hielten lange genug in der Verfolgung inne, um ihre gewaltigen Bögen aus Schwarzholz zu spannen. Perrins Männer ritten mit ungeschützten Rücken, und bei mehr als nur ein paar von ihnen steckten schwarz befiederte Pfeile in ihren Pferden.
    »Schießt«, sagte Elayne. »Bogenschützen, schießt!« Birgitte gab den Befehl weiter, während sie die Linie abritt. Tam bellte jenen in der Nähe den Befehl zu.
    Elayne senkte das Fernrohr, während eine Brise durch den Wald wehte, die trockenen Blätter rascheln ließ und an den skeletthaften Ästen rüttelte. Die Männer von den Zwei Flüssen spannten die Bögen. Beim Licht! Konnten sie wirklich so weit schießen und noch treffen? Die Tiermenschen waren Hunderte Schritt entfernt.
    Pfeile erhoben sich in die Luft, stiegen auf wie Falken aus ihren Nestern. Rand hatte ja immer mit seinem Bogen geprahlt, und gelegentlich hatte sie den Langbogen aus den Zwei Flüssen in Aktion gesehen. Aber das hier … so viele Pfeile stiegen mit unglaublicher Präzision in den Himmel …
    Die Pfeile senkten sich wieder, und nicht einer lag zu kurz. Sie regneten auf die Reihen der Trollocs, vor allem auf die Bogenschützen. Ein paar vereinzelte Bestien schossen zurück, aber die Männer aus den Zwei Flüssen hatten ihre Linie sauber zerbrochen.
    »Das ist beeindruckende Bogenarbeit«, sagte Birgitte, die zurückgeritten war. »Wirklich beeindruckend …«
    Die Männer von den Zwei Flüssen schossen schnell mehrere Salven hintereinander ab, während Perrins Reiter den Wald

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