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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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vertraue der Totenwache durchaus«, sagte Mat und rieb sich die Schulter, wo einer von ihnen sein Knie hingestemmt hatte. »Aber ich weiß nicht, Tuon. General Galgan will Euch umbringen lassen; er könnte für den Feind arbeiten.«
    »Er meint seine Attentatsversuche nicht ernst«, sagte sie gleichgültig.
    »Seid Ihr verdammt noch mal verrückt?«, fragte Mat.
    »Seid Ihr verdammt noch mal dumm?«, fragte sie zurück. »Er hat doch bloß Meuchelmörder aus diesem Land angeheuert, keine richtigen Attentäter.«
    »Dieser Graue Mann kommt aus diesem Land!«
    Das ließ sie verstummen. »Mit wem habt Ihr um dieses Auge gespielt?«
    Beim Licht! Würde ihn jeder mit diesen Worten danach fragen? »Ich habe eine raue Sache durchgemacht«, antwortete er. »Ich bin lebend davongekommen, nur darauf kommt es an.«
    »Hmm. Und habt Ihr sie gerettet? Die, die Ihr retten wolltet?«
    »Woher wisst Ihr davon?«
    Darauf gab sie keine Antwort. »Ich habe mich entschieden, nicht eifersüchtig zu sein. Ihr könnt Euch glücklich schätzen. Das fehlende Auge passt zu Euch. Ihr wart früher einfach zu hübsch.«
    Zu hübsch? Beim Licht! Was sollte das denn schon wieder heißen?
    »Übrigens ist es schön, Euch zu sehen«, sagte Mat. Er wartete ein paar Momente. »Wenn ein Bursche so etwas normalerweise sagt, dann gehört es sich, ihm zu erwidern, dass man sich ebenfalls freut, ihn zu sehen.«
    »Ich bin jetzt die Kaiserin«, sagte Tuon. »Ich warte nicht auf andere, und ich finde es auch nicht ›schön‹, dass jemand zurückgekehrt ist. Ihre Rückkehr wird vorausgesetzt, da sie mir dienen.«
    »Ihr wisst wirklich, wie man dafür sorgt, dass sich ein Bursche geliebt fühlt. Nun, ich weiß, wie Ihr für mich empfindet.«
    »Und wie sollte das möglich sein?«
    »Ihr habt über die Schulter geblickt.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich hatte vergessen, wie gut Ihr doch darin seid, völlig bedeutungslose Dinge zu sagen, Matrim.«
    »Als Ihr mich gesehen habt«, erklärte er, »mit einem Dolch in der Hand und als wollte ich ihn auf Euch schleudern, habt Ihr nicht nach den Wächtern gerufen. Ihr hattet nicht die geringste Angst, dass ich gekommen bin, um Euch zu töten. Ihr habt über die Schulter gesehen, um zu erfahren, worauf ich zielte. Das ist die liebevollste Geste, die ein Mann wohl von einer Frau bekommen kann. Natürlich nur vorausgesetzt, Ihr wollt Euch nicht einen Moment auf meinen Schoß setzen …«
    Sie antwortete nicht. Beim Licht, sie erschien so kalt. Würde alles anders sein, jetzt, da sie die Kaiserin war? Er konnte sie doch nicht schon verloren haben, oder?
    Furyk Karede, der Hauptmann der Totenwache, traf ein, gefolgt von Musenge. Karede sah aus, als hätte er soeben bemerkt, dass sein Haus brannte. Die anderen Totenwächter salutierten ihm und schienen in sich zusammenzuschrumpfen.
    »Kaiserin, mein Blick ist gesenkt worden«, verkündete er und warf sich vor ihr auf den Bauch. »Ich werde mich zu jenen gesellen, die Euch im Stich ließen, und mein Leben vor Euch beenden, sobald eine neue Abteilung eingetroffen ist, um für Euren Schutz zu sorgen!«
    »Euer Leben gehört mir«, erwiderte Tuon, »und ihr alle werdet es nicht beenden, bevor ich es erlaube. Dieser Attentäter war nicht von natürlicher Geburt, sondern eine Schöpfung des Schattens. Euer Blick ist nicht gesenkt. Der Prinz der Raben wird euch beibringen, diese Art von Kreatur zu entdecken, also wird man euch auch nicht wieder überraschen.«
    Mat war sich ziemlich sicher, dass Graue Männer auf ganz natürliche Weise zur Welt kamen, aber das galt auch für Trollocs und Blasse. Es erschien jedoch nicht angebracht, Tuon darauf hinzuweisen. Außerdem erregte etwas anderes in ihrem Befehl seine Aufmerksamkeit.
    »Ich tue was?«, fragte er.
    »Sie unterrichten«, sagte Tuon leise. »Ihr seid der Prinz der Raben. Das wird Teil Eurer Pflichten sein.«
    »Darüber müssen wir uns noch unterhalten«, erwiderte Mat. »Dass mich jeder ›Hoheit‹ nennt, das geht nicht, Tuon. Das kommt einfach nicht infrage.«
    Darauf antwortete sie nicht. Sie wartete, während die Suche fortgeführt wurde, und machte keinerlei Anstalten, in den Palast zurückzukehren.
    Schließlich kam Karede zurück. »Höchstgeborene, im Garten ist keine Spur von dem Ding zu finden, aber einer meiner Männer hat Blut an der Mauer entdeckt. Ich vermute, der Attentäter ist in die Stadt geflohen.«
    »Er wird es heute Nacht wohl kaum erneut versuchen«, sagte Tuon, »weil wir auf der Hut sind. Sorgt

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