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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Easar.«
    »Lan, bringt unbedingt die …« Agelmar verstummte. »Licht! Ich kann es nicht aussprechen. Ich denke an das, was zu tun ist, und dann kommen in meinem Kopf die falschen Gedanken! Ich versuche noch immer, uns zu sabotieren. Ich habe uns zum Untergang verurteilt.« Er riss das Kurzschwert aus der Scheide.
    Lan packte das Schwert an der Parierstange und verhinderte, dass Agelmar es sich in den Leib stieß und sein Leben beendete. Blut rann von Lans Fingern, wo er die scharfe Kante der Klinge direkt unterhalb der Stange berührt hatte.
    »Lasst mich in Ehre sterben«, sagte Agelmar. »Ich … habe uns alle vernichtet. Ich habe uns den Sieg und den Krieg gekostet, Lan.«
    »Nicht den Krieg, nur eine Schlacht«, erwiderte Lan. »Mit Euch stimmt etwas nicht. Eine Krankheit, eine Erschöpfung oder ein Angriff des Schattens. Ich vermute, jemand hat Euren Verstand getrübt.«
    »Aber …«
    »Ihr seid ein Soldat!«, fuhr Lan ihn an. »Benehmt Euch wie einer!«
    Agelmar erstarrte. Er erwiderte Lans Blick und nickte knapp. Lan nahm die Finger von der Klinge, und Agelmar schob sie zurück in ihre Scheide. Dann setzte sich der Große Hauptmann mit untergeschlagenen Beinen auf den Boden und nahm die traditionelle shienarische Meditationshaltung ein, schloss die Augen.
    Lan wandte sich ab und rief Befehle. Prinz Kaisel kam angelaufen; er war offensichtlich ängstlich. »Was geschieht hier, Lord Mandragoran?«
    »Vermutlich ein Gewebe namens Zwang«, sagte Lan. »Wir waren wie Kaninchen in einer Falle, und die Schlinge wurde langsam, aber fest um unseren Hals zugezogen. Jemand soll mir bitte sagen, dass die Asha’man noch genügend Kraft für Wegetore haben! Und bringt mir Nachricht von der Ostflanke! Diese Bogenschützen werden Unterstützung brauchen. Der Rest unserer Reserven soll sie beschützen.«
    Prinz Kaisel wich zurück, als die Befehle erfolgten. Seine Augen waren weit aufgerissen, seine Hand lag auf dem Schwert. Er sah Lord Agelmars bleiches Gesicht an. »Haben wir wirklich verloren?«, fragte er Lan, sobald die Befehle erteilt worden waren und die Boten loseilten, um sie zu überbringen.
    »Ja«, sagte Lan. »Das haben wir.«
    »Lan!«, sagte Agelmar unvermittelt und öffnete die Augen.
    Lan wandte sich ihm zu.
    »Königin Tenobia«, sagte der Lord. »Ich habe sie in Gefahr gebracht, ohne zu wissen, was ich da tat. Wer auch immer diese Pläne in meinen Kopf gepflanzt hat, wollte sie tot sehen!«
    Mit einem leisen Fluch rannte Lan aus dem Lager und den nächsten Hügel hinauf. Die Kundschafter machten ihm Platz, als er den Kamm erreichte und das Fernrohr vom Gürtel riss. Er brauchte es nicht. Er entdeckte das Banner der Königin auch so auf dem Schlachtfeld.
    Sie war umzingelt. Mit welcher Unterstützung sie auch immer gerechnet hatte, sie war nicht eingetroffen. Lan öffnete den Mund, um Befehle zu geben, aber sie erstarben auf seinen Lippen, als die Trollocs das kleine weiße und silberne Banner überrannten, unter dem sie gekämpft hatte. Sie fiel, und Sekunden später konnte er auf diesem Teil des Schlachtfelds keinen lebenden Soldaten mehr entdecken.
    In seinem Inneren herrschte nur noch Kälte. Er konnte nichts für Tenobia tun. Hier ging es nicht länger darum, einzelne Personen zu retten.
    Er konnte sich glücklich schätzen, wenn er an diesem Tag mit etwas entkam, das noch entfernte Ähnlichkeit mit einem Heer hatte.
    Mat ritt mit Tuon nach Süden dem Schlachtfeld entgegen, am Ufer des Flusses entlang, der die Westgrenze von Arafel bildete.
    Wo Tuon hinging, da ging natürlich auch Selucia hin. Und jetzt Min; Tuon wollte ihre neue Unheilseherin ständig an ihrer Seite haben. Die Kaiserin fragte ununterbrochen nach Visionen, und Min erklärte zögernd, was sie alles sah.
    Mat hatte versucht, sie zu der Erklärung zu verleiten, sie sähe einen Hut um seinen Kopf kreisen. Dann hörte Tuon bestimmt endlich mit ihren Bemühungen auf, seinen Hut loszuwerden, oder nicht? Auf jeden Fall wäre es besser gewesen, als Min den Zeiger einer Waage und den Dolch und die verfluchten anderen Dinge erklären zu lassen, die sie um ihn herum gesehen hatte.
    Wo Tuon hinging, da gingen auch hundert Totenwächter hin. Und Galgan und Courtani, die sich gerügt fühlten, weil sie Mat nicht schnell genug geholfen hatten. Furyk Karede war auch da, denn er führte die Totenwache an. In Karedes Nähe zu sein war ungefähr so angenehm, wie die Finger eines Mannes in seinem Geldbeutel zu finden, aber er war ein guter Soldat,

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