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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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und Mat respektierte ihn. Zu gern hätte er ihn und Lan in einem Blickwettstreit gegeneinander antreten lassen. Das hätte die beiden jahrelang beschäftigt.
    »Ich brauche einen besseren Aussichtspunkt«, sagte Mat und betrachtete das Schlachtfeld, als sie in Reichweite kamen. »Da.«
    Er wendete Pips und ritt auf einen Hügel zu, der sich in der Nähe jener Stelle befand, an der die gegnerischen Streitkräfte an der Furt Zerstörung austauschten. Tuon folgte ihm wortlos. Als sie alle den Hügel erreicht hatten, fiel Mat auf, dass Selucia ihn mit Blicken zu erdolchen schien.
    »Was ist?«, fragte er. »Ich dachte, es würde Euch freuen, mich zurückzuhaben. Jetzt könnt Ihr wieder jemanden böse anstarren.«
    »Die Kaiserin wird Euch überallhin folgen, wo Ihr hingeht«, antwortete sie.
    »Das wird sie«, entgegnete Mat. »So wie ich ihr überallhin folge. Vermutlich. Ich hoffe, das führt uns nicht zu oft im Kreis.« Er betrachtete die Kämpfe.
    Der Fluss war nicht besonders breit – vielleicht hundert Schritte –, aber er floss schnell und war auf beiden Seiten der Furt ziemlich tief. Das Wasser bildete eine hübsche Barriere, und das nicht nur für die Trollocs. Allerdings bot die Furt einen bequemen Übergang – hier war das Wasser bestenfalls knietief und breit genug, dass zumindest zwanzig Reiter nebeneinander zur gleichen Zeit übersetzen konnten.
    In der Ferne saß inmitten des sharanischen Heeres ein Mann auf einem makellos weißen Pferd. Ohne sein Fernrohr konnte Mat ihn kaum ausmachen; er trug eine funkelnde Rüstung, wie sie Mat noch nie zuvor gesehen hatte, auch wenn die Entfernung es erschwerte, Einzelheiten zu erkennen. »Ich nehme an, das ist unser Verlorener?«, fragte er und deutete mit dem Ashandarei in seine Richtung.
    »Anscheinend ruft er den Wiedergeborenen Drachen«, sagte Galgan. Genau in diesem Augenblick hallte Demandreds Stimme verstärkt von der Einen Macht über das Schlachtfeld. Er verlangte, dass ihm der Drache in einem Duell gegenübertrat.
    Mat sah sich den Kerl durch sein Fernrohr an. »Demandred, was? Ist er nicht mehr ganz richtig im Kopf, oder wie sehe ich das?« Nun, auf jeden Fall wusste Mat jetzt, von welchem Teil des Schlachtfelds er sich verdammt noch mal fernhalten musste. Er hatte sich nicht in die Soldatenrolle eintragen lassen, um gegen Verlorene zu kämpfen. Soweit er sich erinnerte, hatte er sich überhaupt nicht eintragen lassen. Er war verflucht noch mal jeden Schritt genötigt worden. Für gewöhnlich mit viel Druck und immer von der einen oder anderen dummen Frau.
    Egwene konnte sich mit Demandred herumschlagen, vielleicht auch die Asha’man. Rand hatte behauptet, dass die Asha’man nicht länger verrückt wurden, aber das war ein lahmes Versprechen. Soweit es ihn betraf, war jeder Mann, der die Eine Macht lenken wollte, von vornherein verrückt. Sie noch verrückter zu machen war so, als würde man noch mehr Tee in eine bereits gefüllte Tasse schütten.
    Zumindest beschäftigten Tuons Damane diese sharanischen Machtlenker. Ihre Auseinandersetzung hatte das Ufer auf beiden Seiten umgepflügt. Aber es war unmöglich, sich ein klares Bild von den Ereignissen dort zu machen. Es herrschte einfach zu viel Verwirrung.
    Mat führte das Fernrohr wieder in südlicher Richtung am Fluss entlang und runzelte die Stirn. Nur wenige Hundert Schritte von der Furt entfernt stand ein Militärlager aufgebaut, aber nicht die zufällige Ansammlung von Zelten erregte seine Aufmerksamkeit. Am Ostrand dieses Lagers befand sich eine große Menge Soldaten und ihre Pferde, die einfach dort herumstanden. Vor der Formation konnte er eine Gestalt auf und ab gehen sehen, die offensichtlich schlechte Laune hatte. Mat mochte ein Auge fehlen, aber es war nicht allzu schwer, Tylee zu erkennen.
    Mat senkte das Fernrohr. Er rieb sich das Kinn, rückte den Hut zurecht und legte sich den Ashandarei auf die Schulter. »Gebt mir fünf Minuten«, sagte er und trieb Pips zum Galopp den Hügel hinunter an. Er hoffte, dass Tuon ihn in Frieden ließ. Und das tat sie auch dieses eine Mal, obwohl … als er den Fuß des Hügels erreichte, konnte er sich vorstellen, wie sie ihn mit ihrem neugierigen Ausdruck in den Augen beobachtete. Was er auch tat, sie schien es interessant zu finden.
    Mat galoppierte am Fluss entlang zu Tylees Stellung. Explosionen schmerzten in seinen Ohren und machten deutlich, dass er sich dem Herz der Schlacht näherte.
    Er lenkte Pips nach links und ritt direkt zu der auf und

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