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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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zu einem Zirkel verknüpft, und sie versuchten sich davon zu befreien – ich fühlte sie, aber ich wusste nicht, was da geschieht. Ich hielt an ihrer Macht fest, darum konnten sie sich nicht gegen sie wehren. Ich ließ sie hilflos zurück.«
    »Nun, dann lasst von nun an die Mitglieder Eures Zirkels eben nicht zurück«, sagte Cadsuane energisch. »Ihr habt nicht wissen können, was geschehen würde.«
    »Wenn du den Verdacht hast, dass diese Frau in der Nähe ist, Aviendha«, sagte Sorilea, »dann wirst du Cadsuane, mir oder Amys Bescheid geben. Es liegt keine Schande darin zuzugeben, dass ein Gegner zu stark ist, um ihm allein gegenüberzutreten. Wir werden diese Frau gemeinsam besiegen und den Car’a’carn beschützen.«
    »Also gut«, sagte Aviendha. »Aber das Gleiche gilt auch für Euch. Für euch alle.«
    Sie wartete. Schließlich willigte Cadsuane zögernd ein, und Sorilea schloss sich ihr an.
    Faile hockte in einem dunklen Zelt. Jetzt, wo sie nahe bei Thakan’dar waren, war die Luft sogar noch kälter geworden. Sie fuhr mit dem Daumen über den Messergriff, atmete langsam und gleichmäßig ein, um den Atem dann auf die gleiche Weise zu entlassen. Ohne zu blinzeln, starrte sie auf den Zelteingang.
    Sie hatte die Truhe mit dem Horn dort so aufgestellt, dass eine Ecke in die Nacht hinausragte. Hier an der Grenze zum Verdorbenen Land fühlte sie sich umgeben von angeblichen Verbündeten mehr allein als damals im Lager der Shaido.
    Vor zwei Nächten war sie aus ihrem Zelt gerufen worden, um sich ein paar seltsame Spuren anzusehen, die die Männer beunruhigten. Seit sie in die Nähe des Verdorbenen Landes gekommen waren, hatten sie niemanden mehr verloren – dieser Teil des Plans funktionierte also –, aber die Anspannung blieb dennoch hoch. Nur wenige Minuten war sie weg gewesen, aber bei ihrer Rückkehr war die Truhe mit dem Horn ein kleines Stück bewegt worden.
    Jemand hatte versucht, sie zu öffnen. Licht! Glücklicherweise hatten sie das Schloss nicht aufbrechen können, und das Horn war immer noch da gewesen, als sie danach gesehen hatte.
    Jeder konnte der Verräter sein. Einer der Rotwaffen, ein Kutscher, ein Mitglied der Cha Faile . Die vergangenen beiden Nächte hatte Faile damit verbracht, für alle sichtbar besonders aufmerksam auf die Truhe achtzugeben, um den Dieb herauszufordern. Heute Abend hatte sie über Kopfschmerzen geklagt und Setalle einen Tee brühen lassen, der ihr beim Einschlafen helfen sollte. Sie hatte den Tee mit ins Zelt genommen, keinen Schluck davon getrunken und wartete jetzt.
    Die Ecke der Truhe würde deutlich sichtbar sein, wo sie doch in die Nacht hinausragte. Würden sie es wieder versuchen? Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme hatte sie das Horn aus der Truhe geholt und mitgenommen, als sie dem Ruf der Natur folgte. Dann hatte sie es zwischen Steinen verborgen und bei ihrer Rückkehr die Cha Faile zum allgemeinen Wachdienst fern von ihrem Zelt eingeteilt. Es hatte ihnen nicht gefallen, sie ungeschützt zurückzulassen, aber Faile hatte ihnen klargemacht, dass sie sich wegen der Spannungen unter den Männern Sorgen machte.
    Das würde reichen. Gebe das Licht, dass es reichte.
    Stunden vergingen, in denen sie in der gleichen Stellung verharrte, dazu bereit, in dem Moment aufzuspringen und Alarm zu geben, in dem jemand in ihr Zelt eindringen wollte. Sicherlich würden sie es heute Nacht erneut versuchen, da es ihr angeblich nicht gut ging.
    Nichts. Ihre Muskeln schmerzten, aber sie bewegte sich nicht. Der Dieb konnte dort draußen in der Dunkelheit warten. Sich fragen, ob das der richtige Augenblick zum Zuschlagen war, um sich das Horn zu schnappen und zu seinem oder ihrem Herrn zu rennen. Es …
    Ein Schrei zerschnitt die Nacht.
    Faile schwankte. Ein Ablenkungsmanöver?
    Dieser Schrei, dachte sie und versuchte die Richtung zu bestimmen, aus der er gekommen war. Er kam … von direkt westlich von hier.
    Aus der Nähe, wo sie das Horn versteckt hatte. Sie fluchte und traf blitzschnell eine Entscheidung. Die Truhe war leer. Falls sie den Köder schluckte und es sich wirklich nur um ein Ablenkungsmanöver handelte, würde sie nichts verlieren. Falls der Dieb jedoch ihre Züge vorausgesehen hatte … Sie eilte aus dem Zelt, während die anderen sich hektisch aus ihrem Bettzeug befreiten. Angehörige der Cha Faile rannten durch das Lager. Erneut hallte der Schrei.
    Begleitet wurde er von einem furchtbaren Kreischen von der Art, das sie in der Ferne verfolgt hatte.
    Faile

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