Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
überwältigen. Genau wie Eyal in den Sümpfen von Maighande. So gebrochen wir auch sind, verfügen wir jetzt doch über unsere größte Stärke. Ziehen wir uns zurück, erleiden wir den Hungertod, während die Trollocs uns vernichten.«
    »Rand«, sagte Egwene. »Wir müssen nur so lange durchhalten, bis er siegreich ist.«
    »Das stimmt gewissermaßen«, sagte Mat und wandte sich der Polov-Anhöhe zu. In seiner Vorstellung sah er, was geschehen würde, die Möglichkeiten. Er stellte sich Reiter wie Schatten oben auf dem Plateau vor. Sollte er versuchen, diese Anhöhe zu halten, würde er verlieren, aber vielleicht … »Verliert Rand, spielt es keine Rolle. Das Rad ist dann verdammt noch mal zerbrochen, und wir alle lösen uns in nichts auf. Wenn wir Glück haben. Nun, mehr können wir nicht tun. Aber da gibt es einen Haken. Wenn er tut, was man von ihm erwartet, könnten wir trotzdem verlieren – und wir werden verlieren, wenn wir die Heere des Schattens nicht aufhalten.«
    Er blinzelte, sah es vor sich, das ganze Schlachtfeld breitete sich vor ihm aus. Kämpfe an der Furt. Pfeile von der Palisade. »Wir können sie nicht einfach bloß schlagen, Egwene«, fuhr er fort. »Wir können nicht einfach hier stehen und durchhalten. Wir müssen sie vernichten, sie vertreiben und dann bis zum letzten Trolloc jagen. Bloß zu überleben reicht nicht … wir müssen siegen .«
    »Wie sollen wir das schaffen?«, fragte Egwene. »Mat, deine Worte ergeben keinen Sinn. Hast du nicht erst gestern gesagt, wie sehr uns der Feind zahlenmäßig überlegen sein wird?«
    Er blickte zum Moor und stellte sich Schatten vor, die versuchten, sich einen Weg hindurchzubahnen. Schatten aus Staub und Erinnerungen. »Ich muss das alles ändern«, sagte er. Er konnte unmöglich tun, was der Feind erwarten würde. Er konnte nicht tun, was Spione möglicherweise über seine Pläne berichtet hatten. »Blut und verdammte Asche … ein letzter Wurf der Würfel. Alles, was wir haben, auf einen Haufen aufgeschichtet …«
    Eine Gruppe Männer in dunklen Rüstungen trat durch ein Wegetor auf den Felsen; sie keuchten, als hätten sie erst eine Damane auftreiben müssen, um hier heraufzukommen. Ihre Harnische waren dunkelrot lackiert, aber dieser Haufen brauchte keinen grandiosen Auftritt, um Angst verbreiten zu können. Sie sahen wütend genug aus, um Eier mit einem Blick zu Rührei schlagen zu können.
    »Ihr«, sagte der vorderste Totenwächter, ein Mann namens Gelen, und zeigte auf Mat, »werdet gebraucht  …«
    Mat hob die Hand, um ihm das Wort abzuschneiden.
    »Ich lasse mich nicht wieder abwimmeln!«, beharrte Gelen. »Ich habe Befehle von der …«
    Mat warf dem Mann einen finsteren Blick zu, und er verstummte. Mat wandte sich wieder nach Norden. Ein kühler, irgendwie vertrauter Wind erfasste ihn, ließ seinen langen Mantel flattern, strich über seinen Hut. Er kniff das Auge zusammen. Rand zog ihn an.
    Die Würfel polterten noch immer in seinem Kopf.
    »Sie sind da«, sagte er.
    »Was hast du gesagt?«, fragte Egwene.
    »Sie sind da.«
    »Die Kundschafter …«
    »Die Kundschafter haben unrecht.« Mat schaute nach oben und bemerkte zwei Raken , die zum Lager zurückeilten. Sie hatten es gesehen. Die Trollocs mussten die Nacht durchmarschiert sein.
    Die Sharaner werden zuerst kommen, dachte Mat, um den Trollocs eine Atempause zu verschaffen. Sie werden durch Wegetore gekommen sein.
    Mat zeigte auf die Totenwächter. »Schickt Läufer aus, damit Männer und Frauen auf ihre Posten gehen. Und warnt Elayne, dass ich den Schlachtplan ändern werde.«
    »Was?«, rief Egwene.
    »Sie sind da !«, sagte Mat und wandte sich den Wächtern zu. »Warum glaubt ihr mir nicht, verflucht! Geht, geht !« Am Himmel kreischten die Raken . Man musste Gelen zugutehalten, dass er salutierte und dann mit seinen Gefährten in diesen schweren Rüstungen losrannte.
    »Das ist es, Egwene«, sagte Mat. »Hol tief Luft, nimm einen letzten Schluck aus der Branntweinflasche, oder rauche deine letzte Prise Tabak. Sieh dir den Boden zu deinen Füßen noch einmal gut an, denn bald ist er blutbesudelt. In einer Stunde stecken wir mitten im Getümmel. Möge das Licht über uns alle wachen!«
    Perrin trieb in der Dunkelheit. Er war so müde .
    Der Schlächter lebt noch, dachte ein Stück von ihm. Graendal korrumpiert die Großen Hauptmänner. Das Ende ist nah. Du kannst dich jetzt nicht einfach so davonschleichen. Halte durch.
    Aber wie sollte das gehen? Er versuchte die

Weitere Kostenlose Bücher