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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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nicht sterben wollte. Wirklich nicht.
    Er zwang die Augen auf und streckte Melten, der über ihm stand, eine Hand entgegen. In der Nähe stand Jesamyn mit vor der Brust verschränkten Armen und sah besorgt aus.
    »Helft mir auf die Füße«, sagte Talmanes.
    Melten zögerte, gehorchte dann aber.
    »Ihr solltet nicht stehen«, meinte Jesamyn.
    »Immer noch besser, als ehrenvoll geköpft zu werden«, murrte Talmanes und biss die Zähne gegen den Schmerz zusammen. Beim Licht, war das seine Hand? Sie war so schwarz, sie sah aus, als wäre sie in einem Feuer verkohlt. »Was … was ist hier los?«
    »Wir sind in eine Ecke gedrängt, mein Lord«, sagte Melten ernst und grimmig. Er hielt sie alle schon für so gut wie tot. »Dennel und Guybon streiten über die Ausrichtung der Drachen für ein letztes Gefecht. Aludra wiegt die Ladungen ab.«
    Endlich stand Talmanes und sackte sofort gegen Melten. Ungefähr zweitausend Menschen drängten sich vor ihm in der Mitte eines großen Platzes. Sie standen so dicht gedrängt wie Männer in der Wildnis, die in einer kalten Nacht die Wärme ihrer Kameraden suchten. Dennel und Guybon hatten die Drachen zu einem Halbkreis aufgestellt, der ins Zentrum der Stadt zeigte. Die Flüchtlinge standen dahinter. Die Bande war dabei, die Drachen zu bemannen; jede Waffe benötigte drei Paar Hände. Fast jedes Mitglied der Bande war zumindest flüchtig darin ausgebildet.
    Die Gebäude in der Nähe hatten Feuer gefangen, aber das Licht tat seltsame Dinge. Warum erreichte es nicht die Straßen? Die waren viel zu dunkel. Als hätte man sie angemalt. Wie mit …
    Er blinzelte die Schmerzenstränen aus den Augen, als es ihm dämmerte. Trollocs füllten die Straßen wie ein Tintenstrom, der dem ihm entgegengerichteten Halbkreis der Drachen entgegengeflossen war.
    Noch hielt etwas die Kreaturen zurück. Sie warten, bis sie alle für einen Sturmangriff zusammenhaben.
    Hinter ihnen ertönten Rufe und Knurren. Talmanes drehte sich um und packte Meltens Arm, als die Welt schwankte. Er wartete, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Der Schmerz … tatsächlich war der Schmerz nicht mehr ganz so durchdringend. Mehr wie glühende Flammen, die man nicht mehr mit neuen Scheiten fütterte. Er hatte sich an ihm gelabt, aber jetzt war nicht mehr viel für ihn übrig, das er noch fressen konnte.
    Als die Welt wieder feste Konturen annahm, erkannte Talmanes die Quelle des Knurrens. Der Platz grenzte an die Stadtmauer, aber Bürger und Soldaten hielten Abstand dazu, denn Trollocs wucherten wie eine dicke Dreckschicht auf den Zinnen. Sie drohten mit ihren Waffen und brüllten die Menschen an.
    »Sie schleudern Speere auf jeden, der zu nahe kommt«, berichtete Melten. »Wir hatten gehofft, die Mauer zu erreichen und dann an ihr entlang zum Tor zu kommen, aber das ist unmöglich – nicht, wenn die Ungeheuer dort oben Tod auf uns herabregnen lassen. Alle anderen Wege sind abgeschnitten.«
    Aludra trat auf Guybon und Dennel zu. »Ladungen kann ich unter die Drachen platzieren«, sagte sie leise zu ihnen, aber nicht so leise, wie sie es hätte sagen sollen. »Diese Ladungen zerstören die Waffen. Sie könnten die Leute aber auf unangenehme Weise verletzen.«
    »Tut es«, erwiderte Guybon sehr leise. »Was die Trollocs mit ihnen anstellen werden, ist noch viel schlimmer, und wir dürfen nicht zulassen, dass die Drachen in die Hände des Schattens fallen. Darum warten sie. Ihre Anführer hoffen, dass ihnen ein Sturmangriff die nötige Zeit verschafft, um uns zu überrennen und die Waffen zu erbeuten.«
    »Sie bewegen sich!«, rief ein Soldat von einem der Drachen. »Beim Licht, sie kommen!«
    Das Schattengezücht brodelte einer schleimigen Welle gleich die Straße hinunter. Zähne, Nägel, Klauen, viel zu menschliche Augen. Sie kamen von allen Seiten und konnten es nicht erwarten zu töten. Talmanes nahm einen mühevollen Atemzug.
    Die Rufe von der Stadtmauer nahmen an Erregung zu. Wir sind umzingelt, dachte Talmanes. Gegen die Mauer gedrängt, in einem Netz gefangen. Wir …
    Gegen die Mauer gedrängt.
    »Dennel!«, überschrie Talmanes den Lärm. Der Hauptmann der Drachen drehte sich an seiner Reihe um, wo die Männer bereits mit brennenden Zündstäben auf den Befehl warteten, der die eine Salve auslösen würde, die ihnen zur Verfügung stand.
    Talmanes nahm einen tiefen Atemzug, der seine Lungen brennen ließ. »Ihr habt mir gesagt, Ihr könntet ein feindliches Bollwerk mit nur wenigen Schüssen dem Erdboden

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