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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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euch, falls ihr sie braucht.«
    »Tun wir. Cauthon will, dass unsere Truppen flussaufwärts zu den Ruinen zurückmarschieren, das Flussbett überqueren und die Polov-Anhöhe an ihrer nordöstlichen Seite erklimmen.«
    »Keine Ahnung, was das soll, aber ich schätze, er weiß, was er da tut …«, meinte Tam.
    Gemeinsam zogen ihre Streitkräfte in der Nacht flussaufwärts und ließen die kämpfenden Andoraner, Cairhiener und Aiel zurück. Der Schöpfer beschütze euch, Freunde, dachte Arganda.
    Sie überquerten das ausgetrocknete Flussbett und kamen zum Nordosthang. An dieser Stelle herrschte oben auf dem Plateau Stille, aber der Schein ganzer Fackelreihen war deutlich zu sehen.
    »Das wird eine harte Nuss, wenn das da oben Sharaner sind«, sagte Tam leise und schaute den dunklen Hang hinauf.
    »In Cauthons Botschaft stand, dass wir Hilfe erhalten«, erwiderte Arganda.
    »Was für Hilfe denn?«
    »Ich weiß nicht. Er hat nicht …«
    In der Nähe grollte Donner, und Arganda zuckte zusammen. Die meisten Machtlenker sollten angeblich auf der anderen Seite der Anhöhe kämpfen, aber das bedeutete nicht, dass ihnen hier keine begegnen würden. Er hasste dieses Gefühl, den Eindruck, dass ihn möglicherweise ein Machtlenker beobachtete und sich zu entscheiden versuchte, ob er ihn mit Feuer, Blitz oder Erde tötete.
    Machtlenker. Ohne sie würde die Welt ein besserer Ort sein. Aber wie sich herausstellte, war dieser Laut gar kein Donner. Aus der Nacht galoppierten Reiter mit Fackeln, durchquerten das Flussbett und gesellten sich zu Arganda und seinen Männern. Inmitten einer Ansammlung von Grenzlandbannern flatterte der Goldene Kranich.
    »Ich glaube, ich bin ein verdammter Trolloc«, rief Arganda. »Haben diese Grenzländer entschieden, sich uns anzuschließen?«
    Lan Mandragoran salutierte im Fackelschein, sein Schwert funkelte silbrig. »Wir sind hier, um zu kämpfen.«
    Arganda nickte.
    »Gut«, sagte Lan leise vom Sattel. »Ich habe soeben Berichte empfangen, dass sich dort oben eine große sharanische Streitmacht in nordöstlicher Richtung bewegt. Mir ist klar, dass sie sich in den Rücken unserer Leute setzen wollen, die am Fluss gegen die Trollocs kämpfen; dann wären wir umzingelt und ihrer Gnade ausgeliefert. Sieht so aus, als wäre es unsere Aufgabe, das zu verhindern.«
    Er wandte sich Tam zu. »Bogenschützen, seid ihr bereit, sie für uns weichzuklopfen?«
    »Ich glaube, das schaffen wir.«
    Lan nickte, dann hob er das Schwert. Ein Malkieri an seiner Seite stieß den Goldenen Kranich in die Höhe. Und dann galoppierten sie einfach den Hang hinauf. Ein gewaltiges feindliches Heer kam ihnen entgegen, formiert zu breiten Reihen. Tausende Fackeln erhellten den Himmel.
    Tam al’Thor brüllte seinen Männern zu, Aufstellung zu nehmen und die Bögen zu spannen. »Schießt!«, rief Tam, und sie schickten den Sharanern Pfeilsalven entgegen.
    Dann wurde der Beschuss erwidert, da sich der Abstand zwischen beiden Heeren verringert hatte. Arganda vermutete, dass Bogenschützen in der Dunkelheit nicht so zielsicher waren wie am Tag – aber das würde für beide Seiten gelten.
    Die Männer von den Zwei Flüssen entfesselten eine Woge des Todes, Pfeile so schnell wie vom Himmel stoßende Falken.
    »Aufhören!«, brüllte Tam seinen Männern zu. Sie stellten ihren Beschuss in genau dem Augenblick ein, in dem Lans Kavallerie die zerschossenen feindlichen Linien erreichte.
    Wo hat Tam bloß seine Schlachterfahrung her? Arganda dachte an die Gelegenheiten, bei denen er Tam hatte kämpfen sehen. Er hatte erfahrene Generäle gekannt, die auf einem Schlachtfeld bedeutend weniger Geschick bewiesen hatten als dieser Schafhirte.
    Die Grenzländer zogen sich zurück und ließen Tam und seine Männer weitere Pfeile abschießen. Dann gab Arganda ein Signal.
    »Los geht’s!«, rief er seinen Fußsoldaten zu. »Alle Kompanien – vorwärts!«
    Der abwechselnde Angriff der Bogenschützen und der schweren Kavallerie war machtvoll, aber sobald der Feind seine Verteidigung eingerichtet hatte, würde die Wirkung begrenzt sein. Bald würden die Sharaner einen soliden Wall aus Schilden und Speeren errichtet haben, um Reiter und Bogenschützen abzuwehren. Da kam die Infanterie ins Spiel.
    Arganda nahm seinen Streitkolben – diese Sharaner trugen Kettenhemden und Leder –, hob ihn und führte seine Männer nach oben. Er vertrat dem Feind den Weg, der wieder vorrückte. Tams Truppe setzte sich aus Weißmänteln, Ghealdanern, Perrins

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