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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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nur zögernd mit, die Frau bereitwillig, beinahe schon eifrig. Sie konnte nicht die Macht lenken, also war sie keine befreite Damane . Aber das bedeutete natürlich nicht, dass sie keine Sul’dam war.
    Egwene kehrte zu Nynaeve zurück, die noch immer neben Talmanes kniete. Die Krankheit war aus der Haut des Mannes verschwunden und hatte sie bleich zurückgelassen. »Bringt ihn an einen Ort, wo er ruhen kann«, sagte Nynaeve müde zu den Leuten der Bande, die in der Nähe standen und zusahen. »Ich tat, was ich konnte.«
    Sie schaute zu Egwene hoch, als die Männer ihn fortbrachten. »Beim Licht, das hat mir viel abverlangt«, flüsterte Nynaeve. »Selbst mit meinem Angreal . Ich bin beeindruckt, dass Moiraine das vor so langer Zeit bei Tam glückte …« In ihrer Stimme schien ein Hauch Stolz mitzuschwingen.
    Sie hatte vor Moiraine versucht, Tam zu Heilen, allerdings hatte sie zu diesem Zeitpunkt natürlich noch gar nicht gewusst, was sie da eigentlich machte. Seit damals hatte sie einen sehr langen Weg zurückgelegt.
    »Stimmt das, Mutter?«, fragte Nynaeve und stand auf. »Das mit Caemlyn?«
    Egwene nickte.
    »Das wird eine lange Nacht«, sagte Nynaeve und betrachtete die Verwundeten, die durch die Wegetore kamen.
    »Und der morgige Tag wird noch viel länger«, sagte Egwene. »Komm, lass uns uns miteinander verknüpfen. Ich leihe dir meine Kraft.«
    Nynaeve sah entsetzt aus. »Mutter?«
    »Du bist viel besser im Heilen als ich.« Egwene lächelte. »Ich mag ja die Amyrlin sein, aber ich bin noch immer eine Aes Sedai. Eine Dienerin aller. Meine Kraft wird dir nützlich sein.«
    Nynaeve nickte, und sie verknüpften sich. Dann gesellten sie sich zu den Aes Sedai, die Romanda zur Heilung der Flüchtlinge mit den schlimmsten Wunden eingeteilt hatte.
    »Faile hat mein Netzwerk der Augen-und-Ohren organisiert«, sagte Perrin, als er und Rand auf Perrins Lager zueilten. »Möglicherweise ist sie heute Abend bei ihnen. Allerdings solltest du darauf gefasst sein, dass sie dich vielleicht nicht mag.«
    Sie wäre verrückt, wenn sie mich mag, dachte Rand. Vermutlich weiß sie, was ich von dir verlangen werde, bevor das hier vorbei ist.
    »Ich vermute zwar, dass es ihr gefällt, dass ich dich kenne«, fuhr Perrin fort. »Schließlich ist sie die Kusine einer Königin. Ich glaube, sie befürchtet noch immer, dass du den Verstand verlierst und mich verletzt.«
    »Der Wahnsinn ist bereits da«, erwiderte Rand, »und ich habe ihn im Griff. Und dass ich dich verletzen könnte, da könnte sie vielleicht sogar recht haben. Ich glaube nicht, dass ich vermeiden kann, die Menschen in meiner unmittelbaren Nähe zu verletzen. Das war eine harte Lektion, die ich lernen musste.«
    »Du deutest an, dass du wahnsinnig bist«, sagte Perrin, dessen Hand wieder auf seinem Hammer lag. So groß er war, trug er ihn dennoch an seiner Seite. Offensichtlich hatte er dafür eine ganz spezielle Halterung herstellen müssen. Ein erstaunliches Werk. Rand wollte ihn noch unbedingt irgendwann fragen, ob das eine dieser mit der Einen Macht geschmiedeten Waffen war, die einer seiner Asha’man hergestellt hatte. »Aber das bist du nicht, Rand. Du erscheinst mir kein bisschen verrückt.«
    Rand lächelte, und ein Gedanke flackerte am Rand seines Bewusstseins. »Ich bin wahnsinnig, Perrin. Mein Wahnsinn besteht aus diesen Erinnerungen, diesen Eingebungen. Lews Therin wollte mich übernehmen. Ich war zwei Personen, die um die Vorherrschaft meines Ichs rangen. Und eine davon war vollkommen wahnsinnig.«
    »Licht«, flüsterte Perrin, »das klingt schrecklich.«
    »Es war nicht angenehm. Aber … das ist das Verrückte daran. Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass ich diese Erinnerungen brauchte. Lews Therin war ein guter Mann. Ich war ein guter Mann, aber die Dinge gingen schief – ich wurde zu arrogant, ich ging davon aus, alles allein schaffen zu können. Daran musste ich mich erinnern; ohne den Wahnsinn … ohne diese Erinnerungen wäre ich vielleicht wieder allein auf den Feind losgestürmt.«
    »Also willst du mit den anderen zusammenarbeiten?«, fragte Perrin und schaute in die Richtung, in der Egwene und die anderen aus der Weißen Burg lagerten. »Das hat schreckliche Ähnlichkeit mit Heeren, die sich darauf vorbereiten, gegeneinander zu kämpfen.«
    »Ich werde Egwene schon dazu bringen, dass sie Vernunft annimmt«, sagte Rand. »Ich habe recht. Wir müssen die Siegel brechen. Ich weiß nicht, warum sie das nicht einsehen will.«
    »Sie ist

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