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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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schicken?«, schlug Perrin vor. »Sie alle? Wir könnten den Kampf in Caemlyn führen.«
    »Nein«, sagte Rand, obwohl das Wort schmerzte. »Perrin, wenn die Stadt wirklich überrannt wurde – und ich werde Männer durch Wegetore losschicken, um das zu bestätigen –, dann ist sie verloren. Diese Mauern zurückzuerobern würde viel zu viel Mühe kosten, zumindest in diesem Augenblick. Wir können diese Koalition nicht auseinanderbrechen lassen, bevor ich überhaupt Gelegenheit hatte, sie zu schmieden. Einigkeit wird uns retten. Wenn jeder von uns losläuft, um in seiner Heimat irgendwelche Brände zu löschen, dann verlieren wir. Darum geht es bei diesem Angriff.«
    »Ich schätze, das ist möglich …« Perrin fingerte an seinem Hammer herum.
    »Der Angriff könnte Elayne nervös machen, sie schneller zum Handeln treiben«, sagte Rand und zog ein Dutzend verschiedener Möglichkeiten in Betracht. »Vielleicht macht es sie ja verletzlicher, damit sie meinem Plan zustimmt. Das wäre eine gute Sache.«
    Perrin sah ihn stirnrunzelnd an.
    Wie schnell ich doch gelernt habe, andere zu benutzen. Er hatte wieder zu lachen gelernt. Er hatte gelernt, sein Schicksal zu akzeptieren und ihm mit einem Lächeln entgegenzustürmen. Er hatte gelernt, mit dem Mann, der er gewesen war, und dessen Taten seinen Frieden zu schließen.
    Dieses Verständnis würde ihn jedoch nicht davon abhalten, die Werkzeuge zu benutzen, die sich ihm boten. Er brauchte sie, brauchte sie alle. Der Unterschied bestand nun darin, dass er sie als die Menschen betrachten würde, die sie waren, und nicht als seine Werkzeuge. Das versprach er sich.
    »Ich finde noch immer, wir sollten etwas tun, um Andor zu helfen«, meinte Perrin und kratzte sich am Bart. »Wie haben sie sich hereingeschlichen, was glaubst du?«
    »Durch die Kurzen Wege«, sagte Rand gedankenverloren.
    Perrin grunzte. »Nun, du hast ja behauptet, dass Trollocs nicht durch Wegetore Reisen können; könnten sie gelernt haben, das zu ändern?«
    »Beten wir zum Licht, dass das nicht passiert ist«, sagte Rand. »Das einzige Schattengezücht, das sie dazu bringen konnte, Wegetore zu benutzen, waren Gholam , und Aginor war nicht so dumm, mehr als nur ein paar davon zu machen. Nein, ich würde gegen Mat selbst wetten, dass das der Eingang zu den Kurzen Wegen in Caemlyn war. Ich war überzeugt, sie hätte dieses Ding streng bewacht!«
    »Wenn es der Eingang zu den Kurzen Wegen war , dann können wir etwas unternehmen«, sagte Perrin. »Wir können nicht zulassen, dass Trollocs in Andor wüten; wenn sie Caemlyn verlassen, haben wir sie im Rücken, und das wäre eine Katastrophe. Wenn sie aber durch eine bestimmte Stelle reinkommen, könnten wir das mit einem Angriff auf diese Stelle unterbinden.«
    Rand grinste.
    »Was?«
    »Wenigstens habe ich eine Entschuldigung, Dinge zu wissen und zu verstehen, von denen kein junger Mann von den Zwei Flüssen etwas wissen sollte.«
    Perrin schnaubte. »Spring doch in den Weinquellenbach. Glaubst du wirklich, dass das Demandred ist?«
    »Das ist genau die Art Unternehmen, das er versuchen würde. Trenne deine Gegner, dann zerschmettere sie einen nach dem anderen. Eine der ältesten Strategien der Kriegskunst.«
    Demandred hatte das selbst in alten Schriften entdeckt. Zur Zeit der Bohrung hatten sie nichts mehr über Krieg gewusst. Oh, sie hatten geglaubt , ihn zu verstehen, aber es war das Verständnis eines Gelehrten gewesen, der etwas Uraltes und Verstaubtes studierte.
    Von all jenen, die sich dem Schatten zugewandt hatten, erschien Demandreds Verrat der tragischste. Der Mann hätte ein Held sein können. Hätte ein Held sein müssen .
    Auch dafür bin ich verantwortlich, dachte Rand. Hätte ich ihm die Hand entgegengestreckt, statt verächtlich zu grinsen, hätte ich gratuliert, statt einen Wettstreit zu beginnen. Wäre ich damals der Mann gewesen, der ich jetzt bin …
    Egal. Er musste jemanden zu Elayne schicken. Die angemessene Reaktion bestand darin, Unterstützung anzubieten, um die Stadt zu evakuieren, Asha’man und loyale Aes Sedai, die Wegetore erschufen und so viele Menschen wie möglich befreiten – und die dafür sorgten, dass die Trollocs im Augenblick in Caemlyn blieben.
    »Nun, ich vermute, deine Erinnerungen sind doch zu etwas nütze«, sagte Perrin.
    »Willst du wissen, was mir einen Knoten ins Hirn macht?«, sagte Rand leise. »Die eine Sache, die mich frösteln lässt, als wäre es der kalte Atem des Schattens selbst? Der Makel hat mich

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