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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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durch das Wegetor trugen.
    Elayne kniete sich neben ihn, und Egwene gesellte sich zu ihr. Zuerst hielt sie ihn für tot, da seine Haut schwarz angelaufen war. Da holte er stockend Luft.
    »Beim Licht!«, sagte Elayne und unterzog seinen reglosen Körper der Tiefenschau. »So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen.«
    »Thakan’dar-Klingen«, erklärte Guybon.
    »Wir müssen uns verknüpfen«, sagte Elayne zu Egwene. »Vielleicht können wir gemeinsam etwas erreichen. Mutter?«
    »Das übersteigt unsere Fähigkeiten«, sagte Egwene und stand auf. »Ich …« Sie unterbrach sich, als sie ein Geräusch vernahm, das das Stöhnen der Soldaten und Ächzen der Karren übertönte.
    »Egwene?«, fragte Elayne.
    »Tut für ihn, was ihr könnt«, sagte Egwene und eilte fort. Sie bahnte sich den Weg durch die aufgeregte Menge und folgte der Stimme. War das … ja, dort . Am Rand des Reisegeländes fand sie ein geöffnetes Wegetor, durch das Aes Sedai in verschiedenen Stadien der Bekleidung eilten, um sich um die Verwundeten zu kümmern. Gawyn hatte seine Arbeit gut gemacht.
    Nynaeve fragte gerade ziemlich laut, wer hier das Kommando über dieses Chaos hatte. Egwene kam von der Seite, packte sie bei der Schulter und überraschte sie.
    »Mutter?«, fragte Nynaeve. »Was soll das bedeuten, dass Caemlyn brennt? Ich …«
    Sie unterbrach sich, als sie die Verletzten erblickte. Sie versteifte sich, dann wollte sie sich auf sie stürzen.
    »Da gibt es einen, um den du dich zuerst kümmern musst«, sagte Egwene und führte sie zu Talmanes.
    Nynaeve holte scharf Luft, dann ließ sie sich auf die Knie fallen und schob Elayne sanft zur Seite. Sie unterzog Talmanes der Tiefenschau, dann erstarrte sie mit weit aufgerissenen Augen.
    »Nynaeve?«, sagte Egwene. »Kannst du …«
    Eine Explosion aus Geweben brach aus Nynaeve hervor wie das plötzliche Aufblitzen der Sonne hinter dunklen Wolken. Nynaeve webte die Fünf Mächte zu einer strahlenden Säule zusammen und stieß sie in Talmanes.
    Egwene überließ sie ihrer Arbeit. Vielleicht würde es helfen, obwohl er so gut wie tot aussah. Hoffentlich überlebte er das. Er hatte sie in der Vergangenheit sehr beeindruckt. Er schien genau die Sorte von Mann zu sein, den die Bande – und Mat – brauchten.
    Elayne stand bei den Drachen und befragte eine Frau mit Zöpfen. Das musste Aludra sein, die die Drachen erfunden hatte. Egwene ging zu den Waffen und legte die Finger auf eines der langen Bronzerohre. Natürlich hatte sie Berichte darüber erhalten. Angeblich seien sie wie Aes Sedai, nur in Eisen gegossen und vom Pulver des Feuerwerks angetrieben.
    Immer mehr Flüchtlinge strömten durch die Tore, viele davon Bürger der Stadt. »Beim Licht«, murmelte Egwene leise. »Das sind zu viele. Wir können nicht ganz Caemlyn hier in Merrilor unterbringen.«
    Elayne beendete ihre Unterhaltung und ließ Aludra ihre Waffen inspizieren. Anscheinend war die Frau nicht dazu bereit, sich den Rest der Nacht auszuruhen und am Morgen bei ihnen zu melden. Elayne ging auf die Wegetore zu.
    »Die Soldaten sagen, die Gegend vor der Stadt ist sicher«, sagte sie und ging an Egwene vorbei. »Ich werde es mir ansehen.«
    »Elayne …« Birgitte lief hinter ihr her.
    »Wir gehen! Komm schon.«
    Egwene ließ die Königin gewähren und trat zurück, um die Arbeit zu überwachen. Romanda hatte den Befehl über die Aes Sedai übernommen und kümmerte sich um die Verletzten, teilte sie nach der Dringlichkeit ihrer Wunden in Gruppen ein.
    Als Egwene ihre Blicke über das Chaos schweifen ließ, fielen ihr zwei Leute auf, die ein Stück abseits standen. Eine Frau und ein Mann, allem Anschein nach Illianer. »Was wollt ihr?«
    Die Frau ging vor ihr auf die Knie. Sie hatte helle Haut und dunkle Haare, und ihre energischen Züge passten zu ihrer schlanken, hochgewachsenen Gestalt. »Ich bin Leilwin«, sagte sie mit einem unverkennbaren Akzent. »Ich begleitete Nynaeve Sedai, als der Aufruf zum Heilen erfolgte. Wir folgten ihr.«
    »Ihr seid Seanchanerin«, sagte Egwene überrascht.
    »Ich bin gekommen, um Euch zu dienen, Amyrlin.«
    Seanchaner. Egwene hielt noch immer die Eine Macht. Beim Licht, nicht jede Seanchanerin, die ihr begegnete, war gefährlich; trotzdem würde sie kein Risiko eingehen. Als ein paar Männer der Burgwache durch ein Wegetor kamen, zeigte Egwene auf die beiden Seanchaner. »Bringt sie an einen sicheren Ort und passt auf sie auf. Ich kümmere mich später um sie.«
    Die Soldaten nickten. Der Mann ging

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