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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Verstand und kann überzeugt werden.«
    »Wir werden sehen. Im Moment muss ich …«
    Plötzlich versteifte sich Egwene, als sie fühlte, dass Gawyn beunruhigt war. Als sie zu ihm sah, drehte er sich gerade um. Draußen ertönte Hufgetrappel. Seine Ohren waren nicht besser als die ihren, aber es war seine Aufgabe, auf solche Dinge zu achten.
    Egwene umarmte die Wahre Quelle, was Elayne veranlasste, ihrem Beispiel zu folgen. Birgitte hatte bereits den Zelteingang zurückgezogen und die Hand auf dem Schwertgriff.
    Eine verschwitzte Botin sprang mit weit aufgerissenen Augen vom Pferd. Sie stürmte ins Zelt, und Birgitte und Gawyn setzten sich sofort an ihre Seite und behielten sie für den Fall im Auge, dass sie zu nahe kam.
    Das tat sie nicht. »Caemlyn wird angegriffen, Euer Majestät«, stieß die Frau hervor und rang nach Luft.
    »Was!« Elayne sprang auf die Füße. »Wie? Hat Jarid Sarand endlich …«
    »Trollocs«, verkündete die Botin. »Es fing bei Einbruch der Abenddämmerung an.«
    »Unmöglich!«, rief Elayne, packte die Botin am Arm und zerrte sie aus dem Zelt. Egwene schloss sich ihnen schnell an. »Die Abenddämmerung kam vor über sechs Stunden«, sagte Elayne zu der Botin. »Warum haben wir noch nichts davon gehört? Was ist mit den Kusinen geschehen?«
    »Davon sagte mir niemand etwas, meine Königin«, berichtete die Botin. »Hauptmann Guybon schickte mich rasch los, um Euch zu holen. Er ist gerade durch ein Wegetor eingetroffen.«
    Das Reisegelände war nicht weit von Elaynes Zelt entfernt. Eine Menschenmenge hatte sich versammelt, aber Männer und Frauen machten der Amyrlin und der Königin sofort Platz. In wenigen Augenblicken hatten sie die vorderste Reihe erreicht.
    Eine Gruppe Männer in blutverschmierter Kleidung kam durch das geöffnete Wegetor und zog Karren, die mit Elaynes neuen Waffen beladen waren, den Drachen. Viele der Männer schienen kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen. Sie stanken nach Rauch, ihre Haut war von Ruß geschwärzt. Nicht wenige von ihnen brachen zusammen, als Elaynes Soldaten die Karren, die eigentlich von Pferden hätten gezogen werden müssen, nahmen, um ihnen zu helfen.
    In der Nähe öffneten sich weitere Wegetore, als Serinia Sedai und ein paar der stärkeren Kusinen – Egwene würde sie auf keinen Fall als Elaynes Kusinen betrachten – sie webten. Flüchtlinge strömten hindurch wie das Wasser eines unaufhaltsamen Flusses.
    »Geh«, sagte Egwene zu Gawyn und öffnete selbst ein Wegetor – es führte zu dem Reisegelände im Lager der Weißen Burg in der Nähe. »Hole so viele Aes Sedai, wie wir zusammenbekommen. Sag Bryne, er soll seine Soldaten alarmieren, sie sollen Elaynes Befehlen gehorchen. Dann schickt sie durch Wegetore nach Caemlyn. Wir werden unsere Verbundenheit mit Andor zeigen.«
    Gawyn nickte und duckte sich durch das Tor. Egwene ließ es verschwinden, dann gesellte sie sich zu Elayne, die bei den verwundeten, verwirrten Soldaten stand. Sumeko, eine der Kusinen, hatte das Kommando über das Heilen übernommen, damit man die Männer, die in unmittelbarer Lebensgefahr schwebten, versorgte.
    In der Luft lag der Gestank von Rauch. Als Egwene zu Elayne eilte, fiel ihr Blick durch eines der geöffneten Wegetore. Caemlyn brannte.
    Beim Licht! Einen Augenblick lang konnte sie bloß dastehen, dann eilte sie weiter. Elayne sprach mit Guybon, einem der Kommandanten der Königlichen Garde. Der Mann schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können, seine Kleidung und die Arme waren blutverschmiert.
    »Schattenfreunde töteten zwei der Frauen, die Ihr zurückließet, um Botschaften zu schicken, Euer Majestät«, berichtete er mit müder Stimme. »Aber wir bargen die Drachen. Sobald wir … entkamen …« Etwas schien ihn zu schmerzen. »Sobald wir durch das Loch in der Stadtmauer entkamen, entdeckten wir, dass sich mehrere Söldnergruppen um die Stadt herum auf das Tor zu kämpften, das Lord Talmanes hatte verteidigen lassen. Zufällig waren sie nahe genug, um uns bei unserer Flucht zu helfen.«
    »Das habt Ihr gut gemacht«, sagte Elayne.
    »Aber die Stadt …«
    »Das habt Ihr gut gemacht«, wiederholte Elayne energisch. »Ihr habt die Drachen geholt und all die Menschen gerettet? Ich werde dafür sorgen, dass man Euch dafür belohnt, Hauptmann.«
    »Belohnt die Männer der Bande, Euer Majestät. Das war ihr Werk. Und bitte, wenn Ihr etwas für Lord Talmanes tun könnt …« Er zeigte auf den leblosen Mann, den mehrere Angehörige der Bande

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