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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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nickte. »Was … was waren das für …«
    »Ich erkläre es ein anderes Mal«, sagte Mat. »Im Augenblick brauche ich ein verdammtes Wegetor.«
    »Wohin?«, fragte Grady.
    Mat holte tief Luft. »Shayol Ghul.« Ich bin ein verfluchter Narr.
    Grady schüttelte den Kopf. »Das geht nicht, Cauthon.«
    »Seid Ihr zu müde?«
    »Ich bin müde«, erwiderte Grady. »Aber das ist es nicht. Etwas geschieht am Shayol Ghul. Wegetore dorthin werden abgelenkt. Das Muster ist … verzerrt, falls das irgendeinen Sinn ergibt. Das Tal ist nicht länger nur ein Ort, sondern viele, und ein Wegetor kann es nicht treffen.«
    »Grady«, sagte Mat, »das ergibt für mich so viel Sinn, als würde man eine Laute ohne Finger spielen.«
    »Reisen nach Shayol Ghul geht nicht, Cauthon«, sagte Grady ärgerlich. »Nehmt einen anderen Ort.«
    »Wie nahe heran könnt Ihr mich bringen?«
    Grady zuckte mit den Schultern. »Eines der Kundschafterlager, einen Tagesmarsch entfernt.«
    Einen Tagesmarsch. Etwas zupfte an Mats Innerem.
    »Mat?«, sagte Olver. »Ich glaube, ich muss dich begleiten, oder? In die Fäule? Werden die Helden nicht dort gebraucht, damit sie kämpfen?«
    Das war ein Teil der Angelegenheit. Dieses Ziehen war unerträglich. Verfluchte Asche, Rand. Lass mich in Ruhe, du …
    Mat hielt inne, als ihm ein Gedanke kam. Kundschafterlager. »Ihr meint eines dieser seanchanischen Patrouillenlager?«
    »Ja«, sagte Grady. »Da die Tore jetzt unzuverlässig sind, haben sie uns Statusberichte über die Schlacht geschickt.«
    »Na, dann steht da nicht so dumm rum«, sagte Mat. »Öffnet ein Wegetor! Komm mit, Olver. Wir haben noch ein paar Dinge zu erledigen.«
    »Ahh …« Shaisam wogte auf das Schlachtfeld von Thakan’dar. So perfekt. So vergnüglich. Seine Feinde töteten sich gegenseitig. Und er … er war so groß geworden.
    Sein Bewusstsein befand sich in jedem Nebelfinger, der sich in das Tal hinunter ergoss. Die Seelen der Trollocs waren … nun, unbefriedigend. Aber auch einfaches Korn konnte den Magen ordentlich füllen. Und Shaisam hatte einige von ihnen verschlungen.
    Seine Drohnen stolperten in Nebel gehüllt die Talseite hinunter. Trollocs mit Löchern in der Haut, als hätte man sie gekocht. Tote, weiße Augen. Eigentlich brauchte er sie nicht länger, da ihre Seelen ihm das nötige Material verschafft hatten, um sich selbst neu zu erschaffen. Sein Wahnsinn hatte sich zurückgezogen. Jedenfalls größtenteils. Nun ja, größtenteils war übertrieben. Aber es reichte.
    Er befand sich inmitten der Nebelbank. Noch war er nicht wiedergeboren worden – noch nicht ganz. Er würde einen Ort finden müssen, den er befallen konnte, einen Ort, an dem die Grenzen zwischen den Welten dünn waren. Dort konnte er sein Ich in die Steine selbst sickern lassen und sein Bewusstsein an diesem Ort verankern. Der Prozess würde Jahre dauern, aber sobald er angefangen hatte, würde man ihn noch schwerer töten können.
    Im Augenblick war Shaisam verwundbar. Diese sterbliche Gestalt, die im Zentrum seines Verstandes ging … er war daran gebunden. Fain, so hatte sie geheißen. Padan Fain.
    Trotzdem war er riesig. Diese Seelen hatten viel Nebel erschaffen, der wiederum andere gefunden hatte, an denen er sich nähren konnte. Vor ihm kämpften Menschen gegen Schattengezücht. Das alles würde ihm zusätzliche Kraft verleihen.
    Seine Drohnen stolperten auf das Schlachtfeld, und sofort wandten sich beide Seiten gegen sie. Shaisam zitterte vor Freude. Sie sahen es einfach nicht. Sie begriffen es nicht. Die Drohnen waren nicht hier, um zu kämpfen.
    Sie waren ein Ablenkungsmanöver.
    Während der Kampf seinen Verlauf nahm, streckte er seine Essenz in Nebelschwaden aus, dann durchbohrte er damit die Körper der Kämpfer und Trollocs. Er nahm Myrddraal. Verwandelte sie. Benutzte sie.
    Bald würde dieses ganze Heer ihm gehören.
    Er brauchte diese Kraft für den Fall, dass ihn sein alter Feind … sein lieber Freund angriff.
    Diese beiden Freunde – diese beiden Feinde – waren miteinander beschäftigt. Ausgezeichnet. Shaisam führte seinen Angriff fort, tötete Feinde auf beiden Seiten und verschlang sie. Einige versuchten, ihn anzugreifen, indem sie in seinen Nebel, seine Umarmung, liefen. Natürlich brachte sie das um. Denn das war sein wahres Selbst. Als Fain hatte er bereits zuvor versucht, diesen Nebel zu erschaffen, war aber nicht gereift genug dazu gewesen.
    Sie konnten ihn nicht erreichen. Kein lebendes Wesen konnte seinem Nebel

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