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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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entgegentreten. Falls nötig werde ich einen neuen Kerker bauen, aber zuerst werde ich versuchen, dem allen ein Ende zu bereiten. Das Muster und das Rad für alle Ewigkeit beschützen.«
    »Beim Licht, Rand, du bist wahnsinnig!«
    »Ja. Das ist ein Teil des Preises, den ich gezahlt habe. Glücklicherweise. Nur ein Mann mit erschüttertem Verstand wäre wagemutig genug, um das zu versuchen.«
    »Ich bekämpfe dich, Rand«, flüsterte sie hitzig. »Ich lasse nicht zu, dass du uns da reinziehst. Hör auf die Vernunft. Die Weiße Burg sollte dich leiten.«
    »Ich habe die Anleitung der Weißen Burg kennengelernt«, erwiderte er. »In einer Kiste. Jeden Tag Schläge.«
    Keiner von ihnen senkte den Blick. Um sie herum ging die Debatte weiter und wurde lauter, verschaffte ihnen eine Atempause.
    »Ich habe nichts dagegen, das zu unterschreiben«, sagte Tenobia. »Das sieht gut aus.«
    »Bah!«, knurrte Gregorin. »Ihr Grenzländer haben Euch nie für die Politik im Süden interessiert. Ihr unterschreibt das? Nun, schön für Euch. Ich werden mein Land jedenfalls nicht in Ketten legen.«
    »Merkwürdig«, meinte Easar. Der ruhige Mann schüttelte den Kopf und ließ den weißen Haarknoten wackeln. »So wie ich das verstanden habe, ist das nicht Euer Land, Gregorin. Es sei denn, Ihr geht davon aus, dass der Lord Drache stirbt und Mattin Stepaneos seinen Thron nicht zurückverlangt. Er mag ja damit einverstanden sein, dass der Lord Drache die Lorbeerkrone trägt, aber ich bin sicher, dass das für Euch nicht gilt.«
    »Ist das nicht alles bedeutungslos?«, fragte Alliandre. »Die Seanchaner sind doch jetzt unsere dringlichste Sorge, oder nicht? Solange sie hier sind, kann es keinen Frieden geben.«
    »Ja«, bekräftigte Gregorin. »Die Seanchaner und die verfluchten Weißmäntel.«
    »Wir unterschreiben das«, sagte Galad. Irgendwie hatte der Kommandierende Lordhauptmann der Kinder des Lichts das offizielle Exemplar des Dokumentes in die Hand bekommen. Egwene sah ihn nicht an. Ihn nicht anzustarren fiel schwer. Sie liebte Gawyn und nicht Galad, aber … nun … nicht hinzustarren fiel schwer.
    »Mayene wird ebenfalls unterzeichnen«, sagte Berelain. »Ich finde den Willen des Lord Drachen völlig gerecht.«
    »Natürlich würdet Ihr unterzeichnen«, schnaubte Darlin. »Mein Lord Drache, dieses Dokument scheint die Interessen einiger Nationen bedeutend mehr zu schützen als die anderer.«
    »Ich will die dritte Forderung hören«, sagte Roedran. »Das ganze Gerede wegen des Siegels ist mir egal; das ist Sache der Aes Sedai. Er hat von drei Forderungen gesprochen, und wir haben erst zwei gehört.«
    Rand hob eine Braue. »Der dritte und letzte Preis, die letzte Sache, die Ihr mir für das Ende meines Lebens auf den Hängen des Shayol Ghul geben werdet, ist Folgendes: Ich befehlige Eure Heere in der Letzten Schlacht. Und zwar ohne jede Einschränkung. Ihr tut, was ich sage, geht dorthin, wohin ich sage, und kämpft, wo ich es sage.«
    Das rief eine noch lautere Debatte hervor. Offensichtlich handelte es sich dabei um die am wenigsten unverschämte der drei Forderungen, obwohl sie aus Gründen, die sich Egwene bereits zurechtgelegt hatte, völlig unmöglich war.
    Aber die Herrscher betrachteten sie als Angriff auf ihre Souveränität. Gregorin starrte Rand durch den Lärm finster an und zügelte sich noch so gerade eben. Dabei hatte er von allen witzigerweise die geringste Autorität vorzuweisen. Darlin schüttelte bloß den Kopf, und Elaynes Miene zeigte offene Entrüstung.
    Die auf Rands Seite argumentierten dagegen, vor allem die Grenzländer. Sie sind verzweifelt, dachte Egwene. Sie werden überrannt. Vermutlich glaubten sie, dass der Drache auf der Stelle zur Verteidigung der Grenzländer marschierte, wenn der Befehl an ihn übertragen würde. Darlin und Gregorin würden dem niemals zustimmen. Nicht, solange sie die Seanchaner im Nacken sitzen hatten.
    Licht, was für ein Schlamassel.
    Egwene hörte sich die Argumente an und hoffte, dass sie Rand nervös machten. Einst wäre das vielleicht der Fall gewesen. Aber er stand einfach da und sah mit auf dem Rücken verschränkten Armen zu. Seine Miene war völlig gelassen, obwohl sie sich zusehends sicher war, dass es sich dabei um eine Maske handelte. Sie hatte sein Temperament kennengelernt. Zweifellos hatte er sich nun besser im Griff, aber er war alles andere als gefühllos.
    Schließlich musste sie wider Willen lächeln. Trotz seiner ständigen Klagen über die Aes Sedai,

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