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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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zumindest.«
    »Aber hier … hier geht es doch gar nicht um das Handwerk eines Schmieds …«
    »Aber natürlich tut es das«, erwiderte Perrin. Wieso konnte Rand das nicht verstehen?
    Rand drehte sich um und beendete zweifellos sein Gewebe. Er ging zu dem Dokument, dann hielt er es einem seiner Sekretäre im hinteren Teil des Pavillons hin. »Ich will, dass zwei zusätzliche Klauseln aufgenommen werden. Erstens: Dieses Dokument ist null und nichtig, wenn es nicht entweder von der seanchanischen Tochter der Neun Monde oder der Kaiserin unterzeichnet wird. Zweitens: Die Aiel mit Ausnahme der Shaido sollen als Vollstrecker des Friedens und Vermittler bei Disputen zwischen den Nationen in das Dokument aufgenommen werden. Jede Nation darf sich an sie wenden, wenn sie sich geschmäht fühlt, und die Aiel sorgen für Recht. Und nicht feindliche Heere. Sie können Verbrecher über nationale Grenzen verfolgen. Sie unterwerfen sich den Gesetzen der Nationen, in denen sie sich gerade aufhalten, aber sie sind keine Untertanen dieser Nationen.«
    Er wandte sich Elayne zu. »Da habt Ihr Eure Vollstrecker, Elayne, die Methode, die verhindert, dass sich der von Euch erwähnte Unmut aufbaut.«
    »Die Aiel?«, fragte sie skeptisch.
    »Seid Ihr damit einverstanden, Rhuarc?«, wollte Rand wissen. »Bael, Jheran, der Rest von euch? Ihr behauptet, ihr würdet euren Daseinszweck verlieren, und Perrin sieht euch als Werkzeug, das etwas zu tun braucht. Übernehmt ihr diese Verantwortung? Kriege zu verhindern, jene zu bestrafen, die Verbrechen begehen, mit den Herrschern der Nationen zusammenzuarbeiten, damit der Gerechtigkeit Genüge getan wird?«
    »Gerechtigkeit, wie wir sie sehen, Rand al’Thor«, fragte Rhuarc, »oder wie sie sie sehen?«
    »Es wird nach dem Gewissen der Aiel gehen müssen«, sagte Rand. »Wenn sie euch rufen, werden sie wissen müssen, dass sie eure Gerechtigkeit empfangen. Das wird nicht funktionieren, wenn die Aiel zu Marionetten werden. Eure Unabhängigkeit wird dafür sorgen, dass das hier eine effektive Lösung ist.«
    Gregorin und Darlin fingen an sich zu beschweren, aber Rand brachte sie mit einem Blick zum Schweigen. Perrin nickte mit verschränkten Armen. Ihre Beschwerden waren jetzt schwächer als zuvor. Bei vielen von ihnen roch er … Nachdenklichkeit.
    Sie betrachten das als Gelegenheit, wurde ihm klar. Für sie sind die Aiel Wilde, und sie glauben, man könnte sie leicht manipulieren, sobald es Rand nicht mehr gibt. Perrin grinste und stellte sich ihre Niederlage vor, sollten sie es jemals versuchen.
    »Das kommt sehr plötzlich«, sagte Rhuarc.
    »Willkommen zum Festmahl«, fügte Elayne hinzu, die Rand noch immer mit Blicken zu erdolchen schien. »Probiert die Suppe.« Seltsamerweise roch sie nach Stolz . Seltsame Frau.
    »Ich warne Euch, Rhuarc«, sagte Rand. »Ihr werdet eure Sitten verändern müssen. In dieser Angelegenheit werden die Aiel gemeinsam handeln müssen; die Häuptlinge und Weisen Frauen werden sich zu einem Rat treffen müssen, um gemeinsam Entscheidungen zu fällen. Ein Clan kann keine Schlacht schlagen, während andere Clans anderer Ansicht sind und für die Gegenseite kämpfen.«
    »Wir sprechen darüber«, verkündete Rhuarc und nickte den anderen Häuptlingen zu. »Das bedeutet für die Aiel das Ende.«
    »Und einen neuen Anfang«, meinte Rand.
    Die Clanhäuptlinge der Aiel und die Weisen Frauen versammelten sich in zwei Gruppen an der Seite und begannen leise zu debattieren. Aviendha blieb, während Rand besorgt ins Leere starrte. Perrin hörte ihn etwas flüstern, so leise, dass er nur Bruchstücke mitbekam.
    »… dein Traum jetzt … wenn du aus diesem Leben erwachen wirst, werden wir nicht länger …«
    Rands Sekretäre, denen die Hektik aus den Poren quoll, traten vor, um an den Zusatzklauseln des Dokuments zu arbeiten. Die Frau namens Cadsuane beobachtete alles mit strenger Miene.
    Sie roch außerordentlich stolz.
    »Fügt eine weitere Klausel hinzu«, sagte Rand. »Die Aiel wenden sich an andere Nationen um Hilfe, falls sie zu der Entscheidung kommen, dass ihre Zahl nicht ausreicht. Arbeitet formelle Wege aus, wie die Nationen bei den Aiel vorstellig werden, wenn sie wollen, dass man ihnen ihr Recht verschafft oder wenn sie die Erlaubnis brauchen, einen Feind anzugreifen.«
    Die Sekretäre nickten und arbeiteten noch eifriger.
    »Ihr tut so, als wäre das schon alles entschieden«, sagte Egwene zu Rand.
    »Oh, davon sind wir noch weit entfernt«, warf Moiraine ein.

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