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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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vor und legte die Finger auf das Dokument. »Du hast Toh .«
    »Ich habe euch herausgelassen«, protestierte Rand. »Ich vertraue dir und allen Aiel.«
    »Die Aiel sind davon nicht betroffen?«, sagte Easar. »Beim Licht, wie konnten wir das übersehen!«
    »Das ist eine Beleidigung«, sagte Aviendha.
    Perrin runzelte die Stirn. Sie roch nach tiefem Ernst. Von einer anderen Aiel hätte er erwartet, dass sie als Nächstes den Schleier befestigte und den Speer hob.
    »Aviendha«, sagte Rand lächelnd. »Die anderen wollen mich aufhängen, weil ich sie in das Dokument aufgenommen habe, und du bist wütend, weil ihr nicht dort steht?«
    »Ich fordere meine Gunst«, sagte sie. »Das ist sie. Nimm die Aiel in dein Dokument auf als Teil deines ›Drachenfriedens‹. Sonst verlassen wir dich.«
    »Du sprichst nicht für sie alle«, erwiderte Rand. »Du kannst nicht …«
    Alle Weisen Frauen stellten sich hinter Aviendha auf, als hätten sie es geübt. Rand blinzelte.
    »Aviendha trägt unsere Ehre«, sagte Sorilea.
    »Seid nicht töricht, Rand al’Thor«, fügte Melaine hinzu.
    »Das ist eine Sache der Frauen«, verkündete Sarinde. »Wir werden nicht zufrieden sein, bis wir den Feuchtländern gleichgestellt sind.«
    »Soll das zu schwer für uns sein?«, fragte Amys. »Beleidigt Ihr uns, indem Ihr andeutet, dass wir schwächer als die anderen sind?«
    »Ihr seid doch alle verrückt!«, erwiderte Rand. »Ist Euch eigentlich klar, dass dieser Vertrag euch verbietet, gegeneinander zu kämpfen?«
    »Er verbietet nicht den Kampf«, sagte Aviendha. »Nur den Kampf um des Kampfes willen.«
    »Der Krieg ist doch euer Daseinszweck«, meinte Rand.
    »Wenn du das glaubst, Rand al’Thor«, erwiderte sie mit kalter Stimme, »dann habe ich dich wirklich schlecht unterrichtet.«
    »Sie spricht weise«, meldete sich Rhuarc zu Wort und trat vor die Menge. »Es war unser Daseinszweck, uns darauf vorzubereiten, dass Ihr uns in der Letzten Schlacht braucht – es war unser Daseinszweck, dafür stark genug zu sein und auch so zu bleiben. Wir werden einen anderen brauchen. Ich habe für Euch Blutfehden begraben, Rand al’Thor. Ich würde sie nicht wieder aufleben lassen. Ich habe jetzt Freunde, die ich lieber nicht töten würde.«
    »Wahnsinn«, sagte Rand kopfschüttelnd. »Also gut. Ich nehme die Aiel auf.«
    Aviendha erschien zufrieden, aber etwas störte Perrin. Er verstand die Aiel nicht – Licht, er verstand nicht einmal Gaul, der so lange mit ihm gereist war und gekämpft hatte. Aber ihm war aufgefallen, dass die Aiel gern etwas zu tun hatten. Selbst wenn sie sich ausruhten, blieben sie hellwach. Wo andere Männer den Würfelbecher hervorholten, taten Aiel oft still und unbemerkt etwas Nützliches.
    »Rand«, sagte er, trat vor und berührte seinen Arm. »Einen Moment, bitte.«
    Rand zögerte, dann nickte er und machte eine Geste. »Wir sind abgeschirmt; sie können uns nicht zuhören. Worum geht es?«
    »Nun, mir ist gerade etwas aufgefallen. Die Aiel sind wie Werkzeuge.«
    »Schön. Und …?«
    »Und Werkzeuge, die nicht benutzt werden, setzen Rost an.«
    »Darum überfallen sie ja auch einander.« Rand rieb sich die Schläfe. »Um in Übung zu bleiben. Darum habe ich sie ja auch ausgeschlossen. Beim Licht, Perrin! Ich glaube, das wird eine Katastrophe. Wenn wir sie in dieses Dokument aufnehmen …«
    »Ich glaube nicht, dass du jetzt noch eine andere Wahl hast. Die anderen werden niemals unterschreiben, wenn die Aiel ausgeschlossen bleiben.«
    »Ich weiß nicht, ob sie überhaupt unterschreiben.« Rand schaute sehnsüchtig auf das Blatt Papier auf dem Tisch. »Es war so ein schöner Traum, Perrin. Der Traum, etwas Gutes für die Menschheit zu tun. Ich war davon überzeugt, sie fest in der Hand zu haben. Bis Egwene mich in die Enge trieb.«
    Es war gut, dass die anderen nicht Rands Gefühle riechen konnten, sonst hätte jeder sofort gewusst, dass er sich niemals weigern würde, gegen den Dunklen König anzutreten. Er ließ sich nichts davon anmerken, aber Perrin wusste, dass er in seinem Inneren so nervös wie ein Junge vor seiner ersten Schafschur war.
    »Rand, begreifst du nicht?«, sagte er plötzlich. »Die Lösung.«
    Rand sah ihn nur stirnrunzelnd an.
    »Die Aiel «, sagte Perrin. »Das Werkzeug, das benutzt werden musste. Ein Vertrag, der durchgesetzt werden muss …«
    Zuerst zögerte Rand, dann grinste er breit. »Perrin, du bist ein Genie.«
    »Wenn es um Schmiedearbeiten geht, weiß ich ein paar Sachen. Glaube ich

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