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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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murmelte er: »Schweig still, mein Herz.« Es war gerade laut genug, dass Elayne es hörte, und das war ja wohl beabsichtigt gewesen. »Ich heiße Valan Luca, Lady, Künstler der außergewöhnlichen Unterhaltung. Eure Anwesenheit überwältigt mich.« Er verbeugte sich erneut und womöglich noch kunstvoller als beim ersten Mal.
    Elayne tauschte einen Blick mit Nynaeve und fand auf deren Gesicht ein genauso amüsiertes Lächeln vor, wie sie selbst es zur Schau trug. Ein sehr von sich eingenommener Mann, dieser Valan Luca. Seine Männer schienen aber im Umgang mit Tieren einige Erfahrung zu haben, denn die Pferde hatten sich wirklich weitgehend beruhigt. Sie schnaubten wohl noch und stampften mit den Hufen, doch sie rollten nicht mehr mit den Augen und schienen lediglich etwas nervös. Thom und Juilin starrten die fremdartigen Tiere beinahe genauso erschrocken an, wie die Pferde es getan hatten. »Keilerpferde, Meister Luca?«, fragte Elayne. »Wo kommen diese Tiere denn her?«
    » Riesige Keilerpferde, Lady«, kam die schnelle Antwort, »aus dem sagenhaften Schara. Ich selbst führte eine Expedition in eine Wildnis voller eigenartiger Zivilisationen und noch fremdartigerer Sehenswürdigkeiten, um sie zu fangen. Ich würde Euch zu gern mehr darüber erzählen. Riesenhafte Menschen, zweimal so groß wie die Ogier.« Er begleitete seine Erzählung mit schwungvollen Gesten. »Kopflose Geschöpfe. Vögel, so groß, dass sie einen ausgewachsenen Stier davontragen können. Schlangen, die in der Lage sind, einen Menschen zu verschlingen. Städte, aus massivem Gold erbaut. Steigt nur herab, Lady, und lasst mich Euch berichten.«
    Elayne zweifelte nicht daran, dass Luca nur zu gern seine Geschichten zum besten geben würde, aber sie bezweifelte doch sehr stark, dass diese Tiere aus Schara stammten. Zum einen sahen selbst die Meerleute nicht mehr von Schara als die ummauerten Häfen, auf die sie sich beschränken mussten, denn niemand, der diese Mauern passierte, wurde jemals wieder gesehen. Die Aiel wussten wenig mehr zu berichten. Zum anderen hatten Nynaeve und sie Geschöpfe wie diese in Falme gesehen, während der Invasion durch die Seanchaner . Die Seanchaner setzten sie als Arbeitstiere und im Krieg ein.
    »Ich glaube nicht, Meister Luca«, entgegnete sie ihm.
    »Dann lasst uns vor Euch auftreten«, sagte er darauf schnell. »Wie Ihr seht, ist dies keine gewöhnliche wandernde Menagerie, sondern etwas ganz Neuartiges. Eine Privatvorführung für Euch. Akrobaten, Jongleure, dressierte Tiere, der stärkste Mann der Welt … Sogar Feuerwerk haben wir. Einer aus der Gilde der Feuerwerker zieht mit uns durchs Land. Wir sind auf dem Weg nach Ghealdan, und morgen ziehen wir ganz geschwind wieder ab. Es würde Euch nur eine Kleinigkeit ko   …«
    »Meine Herrin hat doch bereits abgelehnt«, unterbrach Nynaeve seinen Redefluss. »Sie gibt ihr Geld für bessere Dinge aus, als lediglich Tiere anzusehen.« In Wirklichkeit verwaltete sie äußerst geizig ihr gesamtes Vermögen und rückte nur ungern überhaupt etwas heraus. Sie schien zu glauben, dass alles eigentlich nur so viel kosten sollte wie damals daheim bei ihr in den Zwei Flüssen.
    »Warum wollt Ihr nach Ghealdan reisen, Meister Luca?«, fragte Elayne. Die andere ging grob mit den Leuten um und überließ es ihr, die Wogen wieder zu glätten. »Wie ich hörte, herrschen dort Unruhen. Das Heer war anscheinend nicht in der Lage, einen Mann niederzuhalten, der sich als Prophet bezeichnet und vom Wiedergeborenen Drachen predigt. Sicher wollt Ihr doch nicht mitten in bürgerkriegsähnliche Zustände hineinziehen.«
    »Das ist alles stark übertrieben, meine Lady. Stark übertrieben. Wo sich große Volksmengen befinden, wollen sie auch unterhalten werden. Und wo die Menschen unterhalten werden wollen, ist meine Truppe immer willkommen.« Luca zögerte und trat dann noch näher an die Kutsche heran. Verlegenheit zeigte sich auf seinem Gesicht, als er zu Elaynes Augen hochblickte. »Lady, in Wirklichkeit würdet Ihr mir einen großen Gefallen tun, wenn Ihr mir gestattet, für Euch eine Vorführung zu veranstalten. Es ist so, dass uns eines der Keilerpferde in der nächstgelegenen Stadt in Schwierigkeiten gebracht hat. Es war nur ein Unfall«, fügte er hastig hinzu, »das versichere ich Euch. Es sind sanfte Geschöpfe. Überhaupt nicht gefährlich. Aber die Einwohner von Sienda waren nicht gewillt, uns unsere Künste vorführen zu lassen oder auch nur eine Vorführung hier draußen

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