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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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mittlerweile schon bald in Ghealdan befinden.«
    »Noch drei Tage, sagt Luca, wenn wir Glück haben. Die Menagerie kommt nicht so schnell vorwärts.«
    »Vielleicht solltet ihr sie jetzt verlassen.«
    »Möglicherweise«, sagte Elayne bedächtig. »Ich würde wirklich gern einmal auf dem Seil tanzen, und das vor …« Mit einem Kopfschütteln blickte sie zu Callandor hinüber. Ihr Ausschnitt wurde plötzlich gefährlich tief, schob sich dann aber schnell wieder zu sittsamer Höhe hinauf. »Ich weiß nicht, Egwene. Wir könnten allein auch nicht viel schneller vorankommen, und wir wissen überdies noch nicht genau, wohin wir uns eigentlich wenden sollen.« Das bedeutete, Nynaeve hatte sich nicht daran erinnert, wo sich die Blauen versammelt hatten; falls Elaidas Bericht der Wahrheit entsprach. »Ganz zu schweigen davon, dass Nynaeve vermutlich vor Wut platzt, wenn wir den Wagen zurücklassen und neue Reitpferde kaufen oder gar eine neue Kutsche. Außerdem erfahren wir so eine ganze Menge über die Seanchaner. Cerandin hat am Hof der Neun Monde als S’redit -Dompteurin gearbeitet, dort, wo die Kaiserin der Seanchan sitzt. Gestern hat sie uns Sachen gezeigt, die sie mitnahm, als sie aus Falme floh. Egwene, stell dir vor, sie hatte sogar einen A’dam !«
    Egwene trat vor, und ihr Rock streifte beinahe Callandor . Rands Fallen waren nicht physischer Natur, was auch Nynaeve zu glauben schien. »Kannst du sicher sein, dass sie keine Sul’dam war?« Ihre Stimme bebte vor Zorn.
    »Da bin ich sicher«, sagte Elayne beruhigend. »Ich habe ihr selbst den A’dam angelegt, und sie zeigte keine Reaktion.«
    Da lag ein kleines Geheimnis, das selbst die Seanchaner nicht kannten oder, falls doch, ängstlich wahrten. Ihre Damane waren Frauen, die mit dem Talent geboren wurden und irgendwann einmal die Macht gebrauchen konnten, ob man es sie lehrte oder nicht. Doch die Sul’dam , diejenigen, die alle Damane befehligten, waren die Frauen, denen man den Gebrauch der Macht durch Schulung beibringen konnte. Die Seanchaner hielten Frauen, die mit der Macht umgehen konnten, für gefährliche Tiere und räumten doch, ohne es zu wissen, vielen von ihnen eine gehobene Stellung in ihrer Gesellschaft ein.
    »Ich verstehe dieses Interesse an den Seanchanern überhaupt nicht.« Amys sprach die Bezeichnung ungeschickt aus; sie hatte von ihnen noch nie gehört, bis Elayne bei ihrem letzten Treffen davon sprach. »Was sie tun, ist sicher schrecklich, aber sie sind ja fort. Rand al’Thor hat sie besiegt, und sie sind geflohen.«
    Egwene wandte ihr den Rücken zu und starrte die riesigen, glänzenden Säulen an, die sich weit in die Schatten hineinzogen. »Fort heißt nicht, dass sie nicht wiederkommen werden.« Sie wollte nicht, dass die anderen ihr Gesicht sahen; nicht einmal Elayne. »Wir müssen alles in Erfahrung bringen, was möglich ist, für den Fall, dass sie jemals wiederkommen.« Man hatte ihr in Falme einen A’dam angelegt. Man hatte vorgehabt, sie über das Arythmeer nach Seanchan zu senden, um dort den Rest ihres Lebens wie ein Hund an der Leine zu verbringen. Jedes Mal, wenn sie daran dachte, stieg der Zorn in ihr hoch. Und auch die Angst. Die Angst, es könne ihnen gelingen, sie bei ihrer Rückkehr erneut zu ergreifen und diesmal für immer festzusetzen. Das wollte sie sich vor den anderen nicht anmerken lassen: das blanke Entsetzen, von dem sie wusste, dass es in ihren Augen stand. Elayne legte ihr eine Hand auf den Arm. »Wir werden auf sie vorbereitet sein, wenn sie zurückkehren«, sagte sie mit sanfter Stimme. »Sie werden uns nicht noch einmal überraschen und unwissend vorfinden.« Egwene tätschelte ihre Hand, hätte sich aber lieber an sie geklammert. Elayne verstand sie besser, als ihr manchmal lieb war, doch das war andererseits auch sehr beruhigend.
    »Lasst uns das beenden, weshalb wir herkamen«, sagte Bair kurz angebunden. »Ihr braucht nun wirklich Euren Schlaf, Egwene.«
    »Wir haben Euch von den Gai’shain entkleiden und unter Eure Decken legen lassen.« Überraschenderweise klang das bei Amys genauso sanft wie bei Elayne. »Wenn Ihr in Euren Körper zurückkehrt, könnt Ihr gleich bis zum Morgen weiterschlafen.«
    Egwenes Wangen liefen rot an. Da sie die Aielbräuche kannte, war es durchaus wahrscheinlich, dass einige dieser Gai’shain Männer gewesen waren. Sie würde einmal mit ihnen darüber sprechen müssen; vorsichtig natürlich, denn sie würden es nicht verstehen, und sie fühlte sich alles andere als

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