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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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dass sie den Eingang mit Schnee verschlossen.
    Es war schon jetzt erheblich wärmer, da sie vor dem Wind geschützt waren. Doch das reichte nicht. Er benützte den Trick, den ihm Asmodean gezeigt hatte, verwob Luft und Feuer, und die Luft im Schneehaus erwärmte sich. Er wagte allerdings nicht, diese Stränge abzubinden, denn wenn er einschlief, würde die Wärme immer stärker, und die Hütte musste schließlich schmelzen. Deshalb war es eigentlich auch gefährlich, die kleinen Flammen zu lassen, wie sie waren, aber er war so hundemüde und durchgefroren, dass er einfach nicht mehr als ein Gewebe aufrechterhalten konnte.
    Der Boden im Innern war natürlich schneefrei, da aller Schnee in den Wänden und dem Dach der Hütte steckte. Die bloße Erde war sandig, und darauf lagen ein paar braune Blätter, die er nicht einordnen konnte, und zerfledderte, niedrige, abgestorbene Kräuter, die ihm ebenfalls unbekannt waren. Er ließ das Gewebe los, das die Luft erhitzte, und wärmte dafür den Boden genug, dass er nicht mehr so eisig kalt war. Dann nahm er die anderen Stränge wieder auf. Danach brachte er es gerade noch fertig, Aviendha sanft auf den Boden zu legen. Beinahe hätte er sie fallenlassen, so erschöpft war er.
    Er schob eine Hand unter die Decken und fühlte nach ihrer Wange und ihrer Schulter. Kleine Rinnsale rannen ihr über das Gesicht, als das Eis in ihren Haaren schmolz. Ihn fror, doch sie schien ihm wie blankes Eis. Sie benötigte jedes bisschen Wärme, das er erzeugen konnte, und er wagte nicht, die Luft noch weiter zu erhitzen. Die Innenseiten der Schneemauern schimmerten bereits feucht. So sehr ihn auch fror, in ihm war jedenfalls noch mehr Wärme als in ihr.
    So zog er sich schnell aus und schob sich zu ihr unter die Decken. Seine eigenen feuchten Kleider legte er obenauf, denn sie konnten helfen, die Körperwärme im Innern festzuhalten. Sein von Saidin und dem Nichts noch verstärkter Tastsinn war erfüllt von ihr. Gegen ihre Haut fühlte sich Seide noch grob an. Wenn man es mit ihrer Haut verglich, war selbst Satin … Nicht nachdenken! Er strich ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht. Er hätte es trocknen sollen, aber das Wasser war nicht mehr so kalt, und er hätte außerdem sowieso nur die Decken oder ihre Kleider dazu benützen können. Ihre Augen waren geschlossen, und ihre Brust hob und senkte sich langsam an der seinen. Ihr Kopf lag auf seinem Arm und drückte gegen seine Brust. Wäre sie nicht noch immer so kalt gewesen, hätte er geglaubt, sie schlafe. So friedlich; überhaupt nicht zornig wie sonst. So schön. Hör auf damit! Scharf befahl er sich das von außerhalb der Leere her, die ihn umgab. Sprich lieber.
    So sprach er einfach über das Erste, was ihm in den Sinn kam: Elayne und die Verwirrung durch ihre beiden Briefe. Doch das erzeugte bald Vorstellungen von der goldhaarigen Elayne, die über das Nichts glitten, Erinnerungen daran, wie er sie an heimlichen Orten im Stein von Tear geküsst hatte. Denk doch nicht ans Küssen, du Narr! Er ging zu Min über. Bisher hatte er noch nie an Min als Frau gedacht. Nun ja, ein paar Träume zählten nicht. Min hätte ihm eine Ohrfeige verpasst, wenn er versucht hätte, sie zu küssen. Oder sie hätte gelacht und ihn Wollkopf genannt. Es kam ihm nun aber so vor, dass ihn jede Frau, von der er sprach, daran erinnerte, dass er eine nackte Frau in seinen Armen hielt. Von der Macht erfüllt, nahm er ihren Duft wahr, fühlte jeden Fingerbreit ihrer Haut, als striche er mit seinen Händen … Das Nichts bebte. Licht, du willst sie doch nur aufwärmen! Schlag dir die schmutzigen Gedanken aus dem Kopf, Mann!
    Im Bemühen, diese Gedanken zu vertreiben, redete er über die Hoffnungen, die er mit Cairhien verband, wie er dem Land Frieden und ein Ende der Hungersnot bringen wolle; wie er sämtliche Länder ohne weiteres Blutvergießen dazu bringen wolle, sich ihm anzuschließen. Aber auch dieses Thema entwickelte ein Eigenleben, ging einen eigenen, unvermeidlichen Weg bis hin zum Shayol Ghul, wo er dem Dunklen König gegenübertreten und sterben musste, wenn die Weissagungen stimmten. Es erschien ihm feige, als er sagte, er hoffe das doch irgendwie zu überleben. Die Aiel kannten keine Feigheit. Selbst der feigste unter ihnen war noch tapfer wie ein Löwe. »Die Zerstörung der Welt hat die Schwachen getötet«, hatte er Bael sagen hören, »und das Dreifache Land hat die Feiglinge getötet.«
    Er begann damit, laut zu spekulieren, wo sie sich wohl befänden,

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