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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Lasst uns beten, dass uns alles bekannt ist. Lasst uns beten, dass drei ausreichen.«
    »Lasst uns beten, dass diese drei stärker sind als das hier«, knurrte Morvrin. » Cuendillar kann man doch nicht so einfach zerbrechen. Nicht, wenn es noch Cuendillar ist. Das geht doch nicht.«
    »Wir sprechen über alles zu seiner Zeit«, sagte Sheriam. »Nachdem wir einige vorrangige Dinge erledigt haben, die für uns lösbare Aufgaben darstellen.« Sie nahm Beonin das Tuch ab und bedeckte das zerbrochene Siegel wieder. »Siuan, Leane, wir sind zu einer Entscheidung gekommen, was …« Sie hielt inne, als sie sich umdrehte und Elayne und Nynaeve bemerkte. »Hat man Euch nicht gesagt, Ihr solltet gehen?« Trotz aller äußeren Ruhe machte sich der Aufruhr in ihrem Innern bemerkbar. Sie hatte glatt ihre Anwesenheit vergessen.
    Nynaeve war nur zu schnell dabei, noch einmal zu knicksen und mit einem hastigen »Mit Eurer Erlaubnis, Aes Sedai« zur Tür zu eilen. Unbeweglich beobachteten die Aes Sedai und Siuan und Leane, wie sie und Elayne hinaustraten. Nynaeve fühlte ihre Blicke, als schöben sie sie hinaus. Elayne war kein bisschen langsamer, obwohl sie dem A’dam schnell noch einen Blick zuwarf.
    Sobald Nynaeve die Tür geschlossen hatte und sich erleichtert an deren rohe, ungestrichene Bretter lehnte, den vergoldeten Kasten an die Brust gedrückt, konnte sie zum ersten Mal, wie es ihr schien, wieder tief und ungehemmt durchatmen, seit sie den alten Steinbau der Schenke betreten hatten. Sie wollte nicht über das zerbrochene Siegel nachdenken. Noch ein zerbrochenes Siegel. Nein, kein weiterer Gedanke daran! Diese Frauen konnten mit ihren Blicken Schafe scheren. Beinahe freute sie sich auf das erste Zusammentreffen dieser Aes Sedai mit den Weisen Frauen, jedenfalls, wenn sie nicht gerade zwischen beiden Gruppen stand. Es war ihr schon mehr als schwer gefallen, als sie zur Burg kam, sich zu beugen und zu tun, was man ihr befahl. Nach den langen Monaten, während derer sie die Befehle erteilt hatte, nun, meist nach Beratung mit Elayne, wusste sie nicht wie sie es verkraften würde, wieder vor den anderen auf dem Bauch zu kriechen.
    Der Schankraum mit seiner schlecht ausgebesserten Gipsdecke und den beinahe zusammenbrechenden kalten Kaminen war der gleiche Bienenstock wie zuvor, als man sie hereingeführt hatte. Jetzt schenkte ihnen niemand mehr besondere Beachtung und sie ihnen ebenso wenig. Eine kleine Gruppe erwartete sie und Elayne.
    Thom und Juilin, die auf einer grob gezimmerten Bank an einer Wand saßen, von der der Putz abblätterte, hatten die Köpfe mit Uno zusammengesteckt, der vor ihnen am Boden hockte. Das lange Heft seines Schwertes ragte über seine Schulter empor. Areina und Nicola, die beide erstaunt ihre Umgebung anstarrten und sich vergebens bemühten, das zu verbergen, saßen mit Marigan zusammen auf einer weiteren Bank. Marigan wiederum beobachtete Birgittes Versuche, Jaril und Seve zu unterhalten. Sie jonglierte ungeschickt mit drei bunten Holzbällen, die sie wohl von Thom bekommen hatte. Min kniete hinter den Jungen und kitzelte sie, flüsterte ihnen auch etwas ins Ohr, aber sie klammerten sich dennoch aneinander und blickten schweigend mit diesen viel zu großen Augen in die Welt.
    Nur zwei andere im ganzen Raum eilten nicht geschäftig umher. Zwei von Myrelles drei Behütern lehnten wie zufällig ein paar Schritte hinter den Bänken, aber noch vor dem Hinterausgang zum Küchenflur an der Wand und unterhielten sich: Croi Makin, ein blonder junger Kerl aus Andor mit einem fein geschnittenen Profil, und Avar Hachami mit einer Adlernase und einem kantigen Kinn, dessen angegrauter Schnurrbart aussah wie zwei nach unten gekrümmte Büffelhörner. Niemand konnte behaupten, Hachami sehe irgendwie gut aus, aber der Blick aus seinen dunklen Augen ließ die meisten erst einmal schlucken. Natürlich sahen sie keineswegs Uno oder Thom oder sonst jemanden direkt an. Es war ja nur reiner Zufall, dass sie nichts zu tun und dafür gerade diesen Fleck ausgewählt hatten.
    Birgitte ließ einen der Bälle fallen, als sie Nynaeve und Elayne sah. »Was habt ihr ihnen gesagt?«, fragte sie leise und sah den silbernen Pfeil in Elaynes Hand kaum an. Der Köcher hing an ihrem Gürtel, doch ihren Bogen hatte sie an die Wand gelehnt.
    Nynaeve trat näher zu ihr heran und mied sorgfältig jeden Blick in Richtung Makin und Hachami. Genauso vorsichtig senkte sie die Stimme und vermied jede besondere Betonung. »Wir sagten ihnen

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