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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ihn nicht mehr so gut wie früher.« Sie bedauerte das, doch es war so vieles geschehen. Davon abgesehen war ihr mittlerweile klargeworden, dass sie ihn lediglich wie einen Bruder liebte, aber nicht mehr. Ihre Ausbildung, sowohl in der Burg wie auch hier, hatte vieles geändert, genauso wie die Tatsache, dass er der Wiedergeborene Drache war. »Wenn Ihr ihm einen stichhaltigen Grund liefert, macht er es vielleicht. Ich glaube, er mag Aviendha.« Die junge Aielfrau stieß einen schweren Seufzer aus, ohne dabei aufzublicken.
    »Einen guten Grund«, schnaubte Bair. »Als ich ein Mädchen war, wäre jeder Mann überglücklich gewesen, wenn eine junge Frau solches Interesse an ihm zeigt. Er wäre losgelaufen und hätte persönlich die Blumen für ihren Brautkranz gepflückt.« Aviendha zuckte zusammen und funkelte die Weisen Frauen mit einem Teil ihres früheren Temperaments an. »Nun, wir werden schon einen Grund finden, den sogar jemand akzeptieren kann, der als Feuchtländer aufgewachsen ist.«
    »Es sind noch mehrere Nächte bis zu Eurem vereinbarten Zusammentreffen in Tel’aran’rhiod «, sagte Amys. »Diesmal mit Nynaeve.«
    »Die könnte eine Menge lernen«, warf Bair ein, »wenn sie nicht so halsstarrig wäre.«
    »Eure Nächte bis dahin sind frei von Aufgaben«, sagte Melaine. »Das heißt, wenn Ihr nicht ohne uns und heimlich Tel’aran’rhiod besucht.«
    Egwene dachte sich, was nun kommen würde. »Natürlich nicht«, erwiderte sie. Sie war nur ein ganz klein wenig hineingegangen. Ein bisschen mehr, und sie würden es ganz sicher merken.
    »Habt Ihr es geschafft, Nynaeves oder Elaynes Träume aufzuspüren?«, fragte Amys ganz nebenhin, als sei es nur eine Kleinigkeit.
    »Nein, Amys.«
    Die Träume eines bestimmten Menschen zu finden war viel schwieriger, als Tel’aran’rhiod zu betreten, die Welt der Träume, besonders, wenn sich dieser Mensch auch noch in großer Entfernung befand. Es wurde mit geringerer Entfernung leichter, und auch dann, wenn man diesen Menschen besonders gut kannte. Die Weisen Frauen verlangten immer noch von ihr, dass sie Tel’aran’rhiod jedes Mal in Begleitung wenigstens einer von ihnen betrat, aber die Träume einer anderen Person zu betreten beschwor ganz eigene Gefahren herauf. In Tel’aran’rhiod beherrschte sie sich selbst und alles in ihrer Umgebung in hohem Maße, es sei denn, eine der Weisen Frauen beschloss, selbst die Führung zu übernehmen. Sie lernte immer besser, mit der Welt der Träume umzugehen, doch konnte sie es noch nicht mit ihnen aufnehmen – bei ihrer Erfahrung. Im Traum eines anderen Menschen aber war sie ein Teil des Traums. Dann musste man alle Kraft aufbringen, um sich nicht so zu verhalten, wie es das Unterbewusstsein des Träumers verlangte. Durch das Betreten des Traums wurde man verändert, und manchmal konnte man sich nicht dagegen wehren. Die Weisen Frauen hatten es bei der Beobachtung von Rands Träumen sorgsam vermieden, ganz in sie hineingezogen zu werden. Trotzdem bestanden sie darauf, dass Egwene es ebenfalls erlernte. Wenn sie ihr schon das Traumwandeln beibrachten, dann sollte sie ihr ganzes Wissen erhalten und nicht nur einen Teil.
    Sie wollte eigentlich auch nicht zögern, aber die wenigen Male, als sie mit ihnen und einmal auch mit Rhuarc üben durfte, hatten sie ernüchtert. Die Weisen Frauen beherrschten ihre eigenen Träume in hohem Maße, und das, was sich dort abgespielt hatte – um ihr die Gefahren deutlich zu machen, wie sie sagten –, war alles ihr Werk gewesen. Doch sie war erschrocken, als ihr klar wurde, dass Rhuarc in ihr wenig mehr als ein Kind sah, wie eine seiner jüngsten Töchter. Da war ihre Selbstbeherrschung ins Wanken geraten, wenn auch nur für einen einzigen fatalen Moment. Danach war sie wenig mehr als ein Kind gewesen . Sie konnte den Mann nicht mehr ansehen, ohne daran denken zu müssen, wie er ihr eine Puppe geschenkt hatte, weil sie so fleißig im Lernen war. Und sie hatte sich genauso über das Geschenk wie über sein Lob gefreut. Amys war gekommen und hatte sie vom fröhlichen Spielen mit der Puppe weggerissen. Dass Amys Bescheid wusste, war schlimm genug, aber sie vermutete stark, dass sich auch Rhuarc an einiges davon erinnerte.
    »Ihr müsst es immer wieder versuchen«, sagte Amys. »Ihr habt die Kraft, sie zu erreichen, sogar über diese Entfernung hinweg. Und es wird Euch nicht schaden, zu erfahren, wie sie Euch sehen.«
    Da war sie sich nicht so sicher. Elayne war eine Freundin, aber Nynaeve war

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