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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Hunde schlichen fast immer davon, nachdem sie sich ein wenig aufgespielt hatten.
    Es waren weitaus mehr Hunde und Katzen in den Querläufen, als sie in Erinnerung hatte, und sie waren magerer als früher, aber es waren weitaus weniger Menschen zu sehen. Sie hatte überhaupt niemanden gesehen, bis sie eine Ecke umrundete und fünf oder sechs Aielmänner auf sich zukommen sah, die lachten und miteinander sprachen. Sie schienen erschreckt, sie zu sehen.
    »Verzeihung, Aes Sedai«, murmelte einer von ihnen, und sie drängten sich an die Seite des Querlaufs, obwohl genügend Platz war.
    Während sie sich fragte, ob dies dieselben Männer waren, die ihr gefolgt waren – eines der Gesichter schien ihr bekannt, ein untersetzter Bursche mit boshaften Augen –, nickte sie und murmelte im Vorübergehen ihren Dank.
    Der Speer, der sie in die Seite traf, war solch ein Schock, dass sie nicht einmal aufschrie. Sie griff panisch nach Saidar , aber noch etwas bohrte sich in ihre Seite, und sie sank zu Boden. Das ihr bekannt erschienene Gesicht näherte sich dem ihren, die schwarzen Augen spöttisch, und der Mann stieß grollend etwas hervor, worauf sie nicht achtete, während sie Saidar anzurühren versuchte, während sie versuchte … Dunkelheit umhüllte sie.
    Als die endlose Unterhaltung Perrins und Failes mit deren Eltern vorüber war, wartete diese seltsame Dienerin, Sulin, im Gang auf sie. Perrin war schweißgebadet, was sich an dunklen Flecken auf seinem Mantel zeigte, und er fühlte sich, als wäre er zehn Meilen weit gelaufen, während er bei jedem Schritt geschlagen wurde. Faile lächelte und hüpfte. Sie wirkte überglücklich, wunderschön und so stolz auf sich, als hätte sie die Wachhügel-Männer gerade in dem Moment herangebracht, als die Trollocs Emondsfelde überrennen wollten. Sulin vollführte jedes Mal einen Hofknicks, wenn einer von ihnen sie ansah, und fiel fast immer dabei um. Das ledrige Gesicht mit der Narbe über der Wange trug ein unterwürfiges Lächeln, das in einem Atemzug vergehen zu können schien. Vorbeigehende Töchter unterhielten sich in der Zeichensprache, und Sulin vollführte auch vor ihnen einen Hofknicks, obwohl sie laut genug mit den Zähnen knirschte, dass Perrin es deutlich hören konnte. Sogar Faile beobachtete sie jetzt wachsam.
    Als die Frau sie zu ihren Räumen geführt hatte – ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer mit einem Himmelbett, das zehn Menschen hätte beherbergen können, sowie ein langer Marmorbalkon auf einen Hof mit Springbrunnen –, beharrte sie darauf, ihnen alles zu erklären oder zu zeigen, selbst das, was sie selbst sehen konnten. Ihre Pferde waren in den Stall geführt und abgerieben worden. Ihre Satteltaschen waren ausgepackt und hingen zusammen mit Perrins Streitaxtgürtel im Schrank, und der spärliche Inhalt lag in den Schubladen einer Doppelkommode. Perrins Streitaxt stand neben dem grauen Marmorkamin, als sollte Feuerholz damit gehackt werden. Einer der beiden Silberkrüge, die durch feine Wassertropfen glitzerten, enthielt kühlen, mit Minze gewürzten Tee und der andere gewürzten Pflaumenwein. Zwei goldgerahmte Spiegel hingen an der Wand, einer über einem Tisch, auf dem Failes Elfenbeinkamm und ihre Bürste lagen, der andere war ein großer Standspiegel mit geschnitzten Stützen, den nicht einmal ein Blinder hätte übersehen können.
    Während Sulin noch immer Erklärungen über das zu bringende Badewasser und Kupferwannen abgab, drückte Perrin ihr eine Goldmünze in die Hand. »Danke«, sagte er, »aber wenn Ihr uns jetzt allein lassen würdet …« Er dachte einen Moment, sie würde ihm das Goldstück ins Gesicht werfen, aber stattdessen wurde ihm ein weiterer schwankender Hofknicks gewährt, woraufhin sie den Raum geräuschvoll verließ.
    »Vermutlich beherrscht derjenige, der die Diener ausbildet seine Aufgabe nicht besonders gut«, sagte Faile. »Das war übrigens hervorragend. Höflich, aber bestimmt. Wenn du so nur auch mit unseren Dienern umgehen würdest.« Als sie ihm ihren schlanken Rücken zuwandte, verklang ihre Stimme zu einem Murmeln. »Würdest du mir die Knöpfe öffnen?«
    Er fühlte sich stets unbeholfen, wenn er die kleinen Knöpfe öffnen sollte, weil er halbwegs befürchtete, sie abzureißen oder ihr Gewand zu beschädigen. Andererseits gefiel es ihm, seine Frau auszuziehen. Für gewöhnlich half ihr eine Dienerin dabei, seiner Meinung nach sicherlich wegen der verloren gegangenen Knöpfe. »Hast du irgendetwas von dem Unsinn

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