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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erledigt betrachtet. Fast eineinhalb Monate. Sogar die Gai’shain sagen, Euer Stolz sei zu ausgeprägt.« Die beiden Frauen zogen sich in den Schlafraum zurück.
    Von Faile war ein verwirrender Geruch herangeschwebt, als Perrin gesprochen hatte. »Die Zeichensprache der Töchter«, murmelte sie so leise, dass nur Perrin sie verstehen konnte. Er sah sie dankbar an, aber sie schien sich auf das Spielbrett zu konzentrieren. Warum nahm sie nicht Anteil? Sie konnte gut beraten, und er wäre für jeden Rat dankbar gewesen, den sie ihm hätte gewähren wollen. Sie setzte einen Stein und sah dann Loial stirnrunzelnd an, der auf Perrin und die anderen achtete.
    Perrin unterdrückte ein Seufzen und sagte tonlos: »Es kümmert mich nicht, wer wem traut. Rhuarc, seid Ihr bereit, Eure Aiel gegen die Aes Sedai zu führen? Gegen sechs Aes Sedai. Einhunderttausend Aiel könnten sie jedoch außer Gefecht setzen.« Die von ihm genannte Anzahl erstaunte ihn – zehntausend Mann bildeten bereits ein nicht unerhebliches Heer –, aber es waren die Zahlen, von denen Rand gesprochen hatte, und was Perrin von den Aiellagern in den Hügeln gesehen hatte, ließ ihn daran glauben. Rhuarc roch zu seiner Überraschung zögerlich.
    »So viele sind nicht möglich«, sagte der Stammeshäuptling bedächtig und hielt inne, bevor er weitersprach. »Heute Morgen kamen Boten. Es steht fest, dass die Shaido von Brudermörders Dolch südwärts ins Herz von Cairhien ziehen. Ich habe vielleicht genug Männer, um sie aufzuhalten – sie scheinen nicht alle hierherzukommen –, aber wenn ich so viele Speere aus diesem Land abziehe, wird alles, was wir erreicht haben, erneut getan werden müssen. Zumindest werden die Shaido diese Stadt, lange bevor wir zurückkehren, geplündert haben. Wer weiß, wie weit sie gezogen sein werden – vielleicht sogar in andere Länder – und wie viele Verschleppte Gai’shain zu sein behaupten.« Ein strenger Geruch nach Verachtung strömte von ihm aus, aber Perrin verstand nichts von alledem. Welche Bedeutung hatte es, wie viel Land zurückerobert werden müsste – oder auch wie viele Menschen starben, obwohl dieser Gedanke widerwillig und schmerzlich war –, wenn man Rand befreien wollte, den Wiedergeborenen Drachen, der in Tar Valon gefangen gehalten wurde?
    Sorilea hatte Perrin beobachtet. Unter den Blicken der Weisen Frauen fühlte er sich oft genauso wie unter denen der Aes Sedai – als würde er abgewogen und vermessen. »Erzählt ihm alles, Rhuarc«, befahl sie barsch.
    Amys legte eine Hand auf Rhuarcs Arm. »Er hat ein Recht, es zu erfahren, Schatten meines Herzens. Er ist Rand al’Thors Nächstbruder.« Ihre Stimme klang sanft, obwohl sie entschlossen roch.
    Rhuarc sah die Weisen Frauen angestrengt und daraufhin Dobraine verächtlich an. Schließlich richtete er sich zu seiner vollen Größe auf. »Ich kann nur Töchter des Speers und Siswai’aman mitnehmen.« Seinem Tonfall und Geruch nach zu schließen, hätte er wohl lieber einen Arm verloren, als diese Worte auszusprechen. »Zu viele der anderen wollen nicht in den Speerkampf mit den Aes Sedai eintreten.« Dobraine schürzte verächtlich die Lippen.
    »Wie viele Cairhiener werden gegen Aes Sedai kämpfen?«, fragte Perrin ruhig. »Sechs Aes Sedai, und wir haben nur Stahl.« Wie viele der Töchter des Speers und dieser Sis-sowieso könnte Rhuarc versammeln? Egal, da waren immer noch die Wölfe. Wie viele Wölfe würden sterben?
    Dobraines Lippen glätteten sich wieder. »Ich werde kämpfen, Lord Aybara«, sagte er steif. »Ich und meine fünfhundert Mann, und wenn es sechzig Aes Sedai wären.«
    Sogar Sorileas höhnisches Lachen wirkte ledern. »Fürchtet die Aes Sedai nicht, Baumtöter.« Plötzlich tanzte eine winzige blaue Flamme vor ihr in der Luft. Sie konnte die Macht lenken!
    Sie ließ die Flamme verschwinden, als sie Pläne schmiedeten, aber in Perrins Gedanken blieb sie bestehen. Klein und schwach flackernd, schien sie irgendwie eine stärkere Kriegserklärung als Trompeten, einen Kampf bis aufs Messer zu liefern.
    »Wenn Ihr mit uns zusammenarbeitet«, sagte Galina leutselig, »wird Euer Leben erfreulicher sein.«
    Das Mädchen erwiderte ihren Blick mürrisch und regte sich auf ihrem Stuhl, wobei sie noch immer leichte Schmerzen empfand. Sie schwitzte heftig, obwohl sie den Mantel ausgezogen hatte. In dem Zelt musste es heiß sein. Galina vergaß die Temperatur manchmal vollkommen. Sie wunderte sich nicht zum ersten Mal über diese Min, oder

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