Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)
Elayne es anscheinend manchmal war, aber es war tröstlich, an Seide und Spitzen zu denken.
Ihre ganze Kleidung war ausgesucht worden, um die Herrin der Schiffe zu beeindrucken, um ein wenig verlorenen Boden wiedergutzumachen, was auch immer es nützen würde. Grüne Seide mit gelben Schlitzen an den Röcken, Goldstickerei an den Ärmeln und dem Leibchen und goldene Spitze am Saum, an den Handgelenken und um den Ausschnitt. Vielleicht hätte der Ausschnitt höher sein sollen, damit sie ernst genommen würde, aber sie besaß nichts höher Geschlossenes. Und wenn man die Gebräuche des Meervolks bedachte, war dieses Gewand überaus sittsam. Nesta würde sie nehmen müssen, wie sie war. Nynaeve al’Meara würde sich für niemanden ändern.
Die gelben Opalnadeln in ihrem Zopf gehörten ihr selbst – immerhin ein Geschenk der Panarchin von Tarabon –, aber Tylin hatte die goldene Halskette beigesteuert, von der sich Smaragde und Perlen fächerförmig bis auf ihren Busen hinab ausbreiteten. Ein wertvolleres Stück, als sie sich jemals zu besitzen erträumt hatte. Ein Geschenk dafür, dass sie Mat mitgebracht hatten, hatte Tylin gesagt, was überhaupt keinen Sinn ergab, aber vielleicht glaubte die Königin einer Entschuldigung für solch ein wertvolles Geschenk zu bedürfen. Beide Armbänder aus Gold und Elfenbein stammten von Aviendha, die überraschend viel Schmuck für eine Frau besaß, die selten mehr als eine Silberhalskette trug. Nynaeve hatte sich das hübsche, mit Rosen und Dornen verzierte Armband aus Elfenbein ausleihen wollen, das die Aiel-Frau niemals trug. Zu ihrer Überraschung hatte Aviendha es an ihren Busen gerissen, als wäre es ihr kostbarster Besitz, und Elayne hatte sie auch noch getröstet. Nynaeve wäre nicht überrascht gewesen, die beiden einander weinend in die Arme fallen zu sehen.
Irgendetwas Seltsames ging dort vor, und wenn sie nicht gewusst hätte, dass die beiden für solchen Unsinn zu vernünftig waren, hätte sie vermutet, dass ein Mann die Ursache war. Nun, zumindest Aviendha war zu vernünftig dafür. Elayne sehnte sich noch immer nach Rand, obwohl Nynaeve ihr kaum vorwerfen konnte, dass …
Plötzlich spürte sie ein großes Gewebe aus Saidar fast auf sich, und …
… sie zappelte im Wasser, das über ihrem Kopf zusammenschlug, versuchte aufzusteigen, um Luft zu bekommen, verfing sich in ihren Röcken und kämpfte weiter. Sie kam an die Oberfläche, keuchte zwischen dahintreibenden Kissen nach Luft und sah sich erstaunt um. Kurz darauf erkannte sie die schräge Form über ihr als einen der Kabinensitze und ein Stück der Kabinenwand. Sie befand sich in einer eingeschlossenen Luftblase, die nicht sehr groß war. Nynaeve hätte beide Seitenbegrenzungen berühren können, ohne ihre Arme ganz auszustrecken. Aber wie …? Ein hörbarer Schlag kündete vom Grund des Flusses. Die auf dem Kopf stehende Kabine schlingerte und neigte sich. Sie hatte das Gefühl, dass die Luftblase ein wenig schrumpfte.
Erstes Gebot war, noch bevor sie sich über irgendetwas wundern durfte, hinauszugelangen, bevor sie die Luft verbraucht hätte. Sie konnte schwimmen – sie hatte oft genug zu Hause in den Wasserwald-Teichen geplanscht –, und als das Wasser sie hin und her wiegte, erinnerte sie sich daran. Sie atmete tief ein, tauchte und schwamm zu der Stelle, wo sich die Tür der Kabine befinden musste, wobei sie wegen ihrer Röcke unbeholfen um sich trat. Es wäre vielleicht hilfreich, das Gewand abzulegen, aber sie würde nicht nur in Hemd, Strümpfen und Schmuck an die Oberfläche des Flusses gelangen. Außerdem konnte sie das Kleid nicht ausziehen, ohne ihre Gürteltasche zu lösen, und sie würde eher ertrinken, als deren Inhalt zu verlieren.
Das Wasser war schwarz und lichtlos. Ihre ausgestreckten Finger berührten Holz, und sie tastete sich an der filigranen Holzschnitzerei entlang, bis sie die Tür fand; dann suchte sie den Rahmen ab und fand ein Scharnier. Sie stieß im Geiste Verwünschungen aus und tastete sich vorsichtig auf die andere Seite. Ja! Der Riegel! Sie hob ihn an und stieß ihn nach außen. Die Tür bewegte sich vielleicht zwei Zoll weit – und stieß dann auf ein Hindernis.
Mit angespannten Lungen schwamm sie wieder in die Luftblase, aber nur so lange, bis sie erneut tief eingeatmet hatte. Dieses Mal fand sie die Tür schneller. Sie streckte die Finger durch den Spalt, um festzustellen, was die Tür blockierte. Sie versanken in Schlamm. Vielleicht konnte sie ihn mit den
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