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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Nicht so! Nicht, wenn sie wie eine halb ertrunkene Ratte aussah, die auf Knien kauerte, den Inhalt ihres Magens vor sich ausgebreitet!
    Ohne nachzudenken, umarmte sie Saidar und lenkte die Macht. Alles Wasser wich rasch aus ihrer Kleidung und ihrem Haar, und alle Beweise ihres kleinen Missgeschicks wurden über Bord geschwemmt. Sie rappelte sich hoch, zog hastig ihre Halskette zurecht und glättete soweit wie möglich ihr Gewand und ihr Haar, aber das Bad im Salzwasser und das schnelle Trocknen hatten mehrere Flecken und einige Falten auf der Seide hinterlassen, die einer kundigen Hand mit einem heißen Eisen bedurft hätten, um beseitigt zu werden. Haarsträhnen wollten entkommen, und die Opale in ihrem Zopf schienen den sich sträubenden Schwanz einer zornigen Katze zu zieren.
    Es war unwichtig. Sie war die Ruhe selbst, kühl wie eine frühe Frühlingsbrise, selbstbeherrscht wie … Sie fuhr herum, bevor er sich ihr von hinten nähern und sie so weit erschrecken konnte, dass sie sich völlig blamiert hätte.
    Sie erkannte erst, wie schnell sie sich bewegt hatte, als sie sah, dass Lan gerade erst den zweiten Schritt von der Reling getan hatte. Er war der schönste Mann, den sie jemals gesehen hatte. Mit vollkommen durchweichtem Hemd, Hose und Strümpfen war er prachtvoll, mit dem tropfenden Haar, das an seinem Gesicht klebte, und … Eine purpurfarbene Prellung blühte auf seinem Gesicht. Sie schlug sich eine Hand vor den Mund, als sie sich an den Moment erinnerte, als ihre Faust auf etwas Festes traf.
    »O nein! Oh, Lan, es tut mir leid! Das wollte ich nicht!« Sie war sich nicht wirklich bewusst, den Abstand zwischen ihnen überbrückt zu haben. Sie war einfach bei ihm, stellte sich auf Zehenspitzen und legte sanft die Finger auf seine Verletzung. Ein geschickt gestaltetes Gewebe aus allen Fünf Mächten, und seine verfärbte Wange war wieder makellos. Aber er konnte vielleicht noch woanders verletzt sein. Sie spann die Gewebe, mit deren Hilfe sie ihn untersuchen konnte. Neue Narben ließen sie innerlich zusammenzucken, und da war etwas Merkwürdiges, aber er schien gesund wie ein Bulle. Er war ebenfalls nass, weil er sie gerettet hatte. Sie trocknete ihn genauso wie sich selbst. Wasser spritzte um seine Füße. Sie konnte nicht aufhören, ihn zu berühren. Sie zog mit beiden Händen seine starken Wangen nach, seine schönen blauen Augen, seine kräftige Nase, seine festen Lippen, seine Ohren. Sie kämmte dieses seidige schwarze Haar mit den Fingern zurecht, richtete das geflochtene Lederband, das es hielt. Ihre Zunge schien ebenfalls ein Eigenleben zu führen. »Oh, Lan«, murmelte sie. »Du bist wirklich hier.« Jemand kicherte. Nicht sie – Nynaeve al’Meara kicherte nicht –, aber jemand tat es. »Es ist kein Traum. Oh, Licht, du bist hier. Wie?«
    »Ein Diener im Tarasin-Palast erzählte mir, du wärst zum Fluss gegangen, und ein Bursche am Anlegesteg sagte mir, welches Boot du genommen hattest. Eigentlich wollte ich schon gestern hier sein.«
    »Das kümmert mich nicht. Du bist jetzt hier. Du bist hier.« Sie kicherte nicht.
    »Vielleicht ist sie eine Aes Sedai«, murrte einer der Ruderer, »aber ich behaupte noch immer, dass sie ein Entchen ist, das von diesem Wolf gefressen werden will.«
    Nynaeve errötete zutiefst, und sie senkte ruckartig die Hände. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie dem Burschen unmissverständlich die Meinung gesagt. Zu einem anderen Zeitpunkt, wenn sie klar denken konnte, woran Lan sie hinderte. Sie ergriff seinen Arm. »In der Kabine können wir uns ungestört unterhalten.« Hatte einer der Ruderer schon wieder gekichert?
    »Mein Schwert und …«
    »Ich nehme es«, sagte sie und hob seine Sachen mit Strängen Luft vom Deck auf. Einer dieser Rüpel hatte gekichert. Ein weiterer Strang Luft öffnete die Kabinentür, und sie drängte Lan und sein Schwert und alles andere hinein und schlug die Tür hinter ihnen zu.
    Licht, sie bezweifelte, dass selbst Calle Coplin zu Hause jemals so kühn gewesen war – und es kannten genauso viele Wächter von Händlern Calles Muttermal genauso gut wie ihr Gesicht. Aber dies war nicht dasselbe. Überhaupt nicht! Dennoch schadete es nicht, ein bisschen weniger … eifrig zu sein. Sie führte ihre Hände erneut zu seinem Gesicht – nur um sein Haar noch ein wenig glatter zu streichen –, und er ergriff mit seinen großen Händen sanft ihre Handgelenke.
    »Myrelle hält nun meinen Behüterbund«, sagte er ruhig. »Sie borgt mich dir aus, bis

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