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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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du einen eigenen Behüter findest.«
    Sie befreite ruhig ihre rechte Hand und schlug ihm so fest sie konnte ins Gesicht. Er bewegte kaum den Kopf, sodass sie auch die andere Hand befreite und ihn abermals schlug. »Wie konntest du?« Vorsichtshalber unterstrich sie die Frage mit noch einem weiteren Schlag. »Du wusstest, dass ich gewartet habe!« Noch ein Schlag schien notwendig, nur um es ihm zu verdeutlichen. »Wie konntest du so etwas tun? Wie konntest du es ihr erlauben?« Noch ein Schlag. »Verdammt seist du, Lan Mandragoran! Verdammt seist du! In den Krater des Verderbens sollst du verbannt werden. Verdammt seist du!«
    Der Mann – der verdammte Mann! – sagte kein Wort. Er hätte natürlich auch nichts erwidern können. Womit sollte er sich verteidigen? Er stand einfach nur da, während sie ihn mit Schlägen traktierte, regte sich nicht, und sein ungerührter Blick wirkte eigentümlich, so wie es auch war, wenn sie wegen ihm errötete. Auch wenn die Schläge wenig Eindruck auf ihn machten, begannen ihre Handflächen doch heftig zu brennen.
    Sie ballte grimmig eine Hand zur Faust und boxte ihn mit aller Kraft in den Bauch. Er stöhnte leise.
    »Wir werden dies ruhig und vernünftig besprechen«, sagte sie schließlich und trat von ihm zurück. »Wie Erwachsene.« Lan nickte nur, setzte sich hin und zog seine Stiefel zu sich heran. Sie strich sich mit der linken Hand Haarsträhnen aus dem Gesicht und streckte die rechte Hand hinter den Rücken, sodass sie ihre wunden Finger beugen konnte, ohne dass er es sah. Er hatte kein Recht, so hart zu sein, nicht, wenn sie ihn schlagen wollte. Es war wohl zu viel der Hoffnung, dass sie ihm eine Rippe gebrochen hätte.
    »Du solltest ihr dankbar sein, Nynaeve.« Wie konnte der Mann so ruhig klingen? Er zog entschlossen einen Stiefel an und beugte sich herab, um den anderen aufzuheben, sah sie dabei aber nicht an. »Du würdest nicht wollen, dass ich mit dir verbunden wäre.«
    Der Strang Luft ergriff eine Handvoll seines Haares und bog seinen Kopf schmerzhaft nach oben. »Wenn du es wagst – wenn du es auch nur wagst –, erneut solchen Unsinn von dir zu geben, dass du mich nicht als Witwe zurücklassen willst, Lan Mandragoran, dann werde ich … werde ich …« Ihr fiel nichts ausreichend Bedrohliches ein. Ihn zu treten, genügte nicht annähernd. Myrelle. Myrelle und ihre Behüter. Verdammt sei er! Ihm die Haut in Streifen abzuziehen, würde auch nicht genügen!
    Er hätte sich genauso gut nicht mit verrenktem Hals vorbeugen können. Er legte einfach die Unterarme über die Knie, betrachtete sie mit jenem eigentümlichen Blick und sagte: »Ich dachte daran, es dir nicht zu erzählen, aber du hast ein Recht, es zu wissen.« Dennoch zögerte er. Lan zögerte niemals. »Als Moiraine starb – wenn der Bund eines Behüters mit seiner Aes Sedai gebrochen wird –, änderte sich manches …«
    Als er fortfuhr, legte sie die Arme um sich und hielt sich, um nicht zu zittern. Ihr Kiefer schmerzte, weil sie fest die Zähne zusammenbiss. Sie ließ den Strang los, der ihn hielt, ließ Saidar los, aber er richtete sich nur auf und fuhr ohne mit der Wimper zu zucken damit fort, das Entsetzliche zu berichten, während er sie betrachtete. Plötzlich verstand sie seinen Blick, der kälter war als der tiefste Winter. Es war der Blick eines Mannes, der wusste, dass er tot war, und der sich nicht dazu bringen konnte, sich darum zu sorgen; ein Mann, der beinahe eifrig auf jenen langen Schlaf wartete. Ihre Augen brannten vor ungeweinten Tränen.
    »Du siehst also«, sagte er mit einem Lächeln, das nur seine Lippen einschloss, ein ergebenes Lächeln, »wenn es vorbei ist, wird sie ein Jahr oder länger leiden, und ich werde dennoch tot sein. Das bleibt dir erspart. Das ist mein letztes Geschenk an dich, Mashiara .« Mashiara. Seine verlorene Liebe.
    »Du wirst mein Behüter sein, bis ich selbst einen finde?« Sie war bestürzt über ihre ausgewogene Stimme. Sie durfte jetzt nicht in Tränen ausbrechen. Sie würde es nicht tun. Sie musste jetzt mehr als jemals zuvor ihre Kraft sammeln.
    »Ja«, sagte er vorsichtig, während er seinen anderen Stiefel anzog. Er hatte sie schon immer an einen halbwegs zahmen Wolf erinnert, aber jetzt ließ sein Blick ihn noch weitaus wilder erscheinen.
    »Gut.« Sie richtete ihre Röcke und widerstand dem Drang, zu ihm zu treten. Sie durfte ihn ihre Angst nicht sehen lassen. »Weil ich ihn gefunden habe. Dich. Ich habe gewartet und bei Moiraine gehofft. Bei

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