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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wagen? Du hast kein Recht, mich überhaupt irgendwohin zu schicken! Du brauchst mich, Rand al’Thor! Wenn ich dir auch nur von der Hälfte der Visionen erzählen würde, die ich von dir gehabt habe, würden dir die Haare zu Berge stehen! Wage es! Du hast zugelassen, dass sich die Töchter des Speers jedem Risiko gestellt haben, dem sie sich stellen wollten, und du willst mich wie ein Kind fortschicken?«
    »Ich liebe die Töchter des Speers nicht.« Tief im unbewegten Nichts treibend, hörte er diese Worte seinem Munde entströmen, und das Entsetzen zerschmetterte die Leere und vertrieb Saidin .
    »Nun«, sagte Min und richtete sich auf. Ein kleines Lächeln verlieh ihren Lippen mehr Schwung. »Es kommt nicht infrage.« Und sie setzte sich auf seinen Schoß.
    Sie hatte gesagt, er würde sie genauso wenig verletzen wie Perrin, aber jetzt musste es sein. Er musste es tun, zu ihrem eigenen Besten. »Ich liebe auch Elayne«, sagte er grob. »Und Aviendha. Siehst du, was ich bin?« Aus einem unbestimmten Grund schien sie dies nicht im Geringsten zu stören.
    »Rhuarc liebt auch mehr als eine Frau«, entgegnete sie. »Wie auch Bael, und ich habe an beiden niemals Trolloc-Hörner bemerkt. Nein, Rand, du liebst mich, und du kannst dich dem nicht widersetzen. Ich sollte dich nach allem, was du mich hast durchmachen lassen, eigentlich auf die Folter spannen, aber … Nur damit du es weißt, ich liebe dich auch.« Das Lächeln wich bei ihrem inneren Kampf einem Stirnrunzeln, und schließlich seufzte sie. »Das Leben wäre manchmal erheblich leichter, wenn meine Tanten mich nicht zur Aufrichtigkeit erzogen hätten«, murrte sie. »Und um aufrichtig zu sein, Rand, muss ich dir sagen, dass Elayne dich auch liebt. Und Aviendha ebenso. Wenn beide Frauen Mandelains ihn lieben können, dann mag es vermutlich auch drei Frauen gelingen, dich zu lieben. Aber ich bin hier, und wenn du versuchst, mich fortzuschicken, werde ich mich dir ans Bein binden.« Sie rümpfte die Nase. »Wenn du gebadet hast jedenfalls. Aber ich werde nicht gehen, egal was geschieht.«
    In seinem Kopf drehte sich alles. »Du … liebst mich?«, fragte er ungläubig. »Und woher weißt du, was Elayne empfindet? Woher weißt du etwas über Aviendha? Licht! Mandelain kann tun, was er will, Min. Ich bin kein Aiel.« Er runzelte die Stirn. »Was hast du damit gemeint, dass du mir nicht einmal die Hälfte von dem erzählst, was du siehst? Ich dachte, du erzählst mir alles. Ich muss dich in Sicherheit bringen. Und hör auf, die Nase zu rümpfen! Ich rieche nicht!« Er zog ruckartig die Hand unter seinem Mantel hervor, mit der er sich gekratzt hatte.
    Ihre gewölbten Augenbrauen sprachen Bände, aber sie musste ihre Gedanken dennoch aussprechen. »Du wagst es, diesen Ton anzuschlagen? Als würdest du es nicht glauben?« Ihre Stimme wurde plötzlich mit jedem Wort lauter, und sie bohrte ihm drohend einen Finger in die Brust. »Glaubst du, ich würde mit einem Mann schlafen , den ich nicht liebe? Glaubst du das? Oder denkst du vielleicht, du wärst es nicht wert, geliebt zu werden? Ist es das?« Sie gab einen Laut von sich wie eine gequälte Katze. »Also bin ich ein Betthäschen ohne Hirn im Kopf, weil ich mich in einen wertlosen Rüpel verliebt habe? Du sitzt da, stierst wie ein kranker Ochse vor dich hin und verleumdest meinen Verstand, meinen Geschmack, meine …«
    »Wenn du dich nicht beruhigst und vernünftig redest«, grollte er, »dann schwöre ich, dass ich dir den Hintern versohlen werde!« Die Worte drangen aus dem Nichts hervor, aus schlaflosen Nächten und Verwirrung, aber bevor er auch nur eine Entschuldigung ersinnen konnte, lächelte sie. Die Frau lächelte!
    »Zumindest schmollst du nicht mehr«, sagte sie. »Jammere niemals, Rand, denn du bist nicht gut darin. Nun denn. Du willst Vernünftiges hören? Ich liebe dich, und ich werde nicht gehen. Wenn du mich fortschickst, werde ich den Töchtern des Speers erzählen, du hättest mich zugrunde gerichtet und beiseitegeschoben. Ich werde es jedermann erzählen, der zuhören wird. Ich werde …«
    Er hob seine rechte Hand, betrachtete die Handfläche mit dem eingebrannten Reiher und sah dann Min an. Sie blickte argwöhnisch ebenfalls auf seine Hand, regte sich auf seinen Knien und ignorierte dann deutlich sichtbar alles andere außer seinem Gesicht.
    »Ich werde nicht gehen, Rand«, sagte sie ruhig. »Du brauchst mich.«
    »Wie machst du das?«, seufzte er und sank auf dem Stuhl zurück. »Selbst wenn du mir

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