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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sondern es mit beiden Händen umfasste. Er ließ sie los, als hätte er sich verbrannt. Min schürzte die Lippen und sah ihn tadelnd an, aber er würde sie nicht zu seinem Vorteil benutzen. Es wäre ihr gegenüber ungerecht. Glücklicherweise begann sein Magen laut zu knurren.
    »Ich muss etwas essen, wenn ich das Meervolk aufsuchen soll. Ich habe ein Tablett gesehen …«
    Min schnaubte, als er sich abwandte, aber im nächsten Moment eilte sie auf die hohen Türen zu. »Du brauchst ein Bad, wenn wir das Meervolk aufsuchen.«
    Nandera freute sich über die Wendung, nickte begeistert und verteilte Aufträge an die Töchter des Speers. Sie beugte sich nahe zu Min und sagte: »Ich hätte Euch schon am ersten Tag zu ihm lassen sollen. Ich wollte ihn am liebsten treten, aber den Car’a’carn darf man nicht treten.« Ihrem Tonfall nach hätte man es dennoch tun sollen. Sie sprach leise, aber doch nicht so leise, dass er sie nicht hören konnte. Er war sich sicher, dass dies wohlüberlegt geschah. Sie sah ihn zu scharf an, als dass es anders sein konnte.
    Töchter des Speers schleppten eigenhändig die große Kupferwanne herein, verständigten sich in der Zeichensprache, sobald sie abgestellt war, lachend und zu aufgeregt, um die Palastdiener ihre Arbeit tun oder sie auch nur den beständigen Strom von Eimern mit heißem Wasser hereinbringen zu lassen. Rand hatte Mühe, sich seiner Kleidung selbst zu entledigen. Und er hatte Mühe, sich selbst waschen zu dürfen, und konnte auch der sein Haar einschäumenden Nandera nicht entkommen. Die flachshaarige Somera und die rothaarige Enaila bestanden darauf, ihn zu rasieren, als er brusttief in der Wanne saß, und konzentrierten sich dabei so sehr, als befürchteten sie, ihm die Kehle durchzuschneiden. Er war von anderen Gelegenheiten daran gewöhnt, als man es ihm verweigert hatte, Bürste oder Rasierklinge selbst handzuhaben. Er war daran gewöhnt, dass Töchter des Speers ihn umstanden und ihm beim Baden zusahen, ihm anboten, ihm Rücken oder Füße zu schrubben, wobei sie sich in der Zeichensprache lautlos verständigten, und stets verwundert über einen Menschen waren, der im Wasser saß . Es gelang ihm dann meist, zumindest einige loszuwerden, indem er sie mit Aufträgen fortschickte.
    Aber er war nicht an Min gewöhnt die im Schneidersitz auf dem Bett saß, das Kinn auf die Hände gestützt, und das Ganze offensichtlich fasziniert beobachtete. Er hatte sie in der Menge der Töchter des Speers erst bemerkt, als er schon nackt war, und dann konnte er sich nur noch so schnell wie möglich hinsetzen, wobei das Wasser über die Seiten der Wanne hinwegschwappte. Die Frau wäre selbst eine sehr gute Tochter des Speers gewesen. Sie sprach mit den Töchtern des Speers recht offen über ihn – ohne auch nur zu erröten! Tatsächlich war er derjenige, der errötete.
    »Ja, er ist sehr bescheiden«, sagte sie und stimmte darin mit Malindare überein, einer Frau, die rundlicher war als die meisten anderen Töchter des Speers, mit dem dunkelsten Haar, das Rand jemals bei einer Aiel gesehen hatte. »Bescheidenheit ziert einen Mann.« Malindare nickte ernst, aber Min grinste breit.
    Und dann kam: »O nein, Domeille. Es wäre eine Schande, solch ein hübsches Gesicht durch eine Narbe zu verschandeln.« Domeille, die grauer und hagerer als Nandera war, beharrte mit vorgerecktem Kinn darauf, dass eine Narbe seine Schönheit nicht verschandeln könnte. Ihre Worte. Der Rest war schlimmer. Die Töchter des Speers hatten schon immer Spaß daran gehabt, ihn zum Erröten zu bringen. Für Min galt das sicherlich ebenfalls.
    »Früher oder später musst du dich abtrocknen, Rand«, sagte sie und hielt mit beiden Händen ein großes weißes Handtuch hoch. Sie stand gute drei Schritt von der Wanne entfernt, und die Töchter des Speers waren kreisförmig zurückgewichen und beobachteten sie. Min lächelte so unschuldig, dass jeder Richter sie allein schon deshalb für schuldig befunden hätte. »Komm und trockne dich ab, Rand.«
    Er war noch niemals in seinem Leben so erleichtert gewesen, sich anziehen zu können.
    Inzwischen waren seine Befehle ausgeführt worden, und alles war vorbereitet. Rand al’Thor war vielleicht in einer Badewanne herumkommandiert worden, aber der Wiedergeborene Drache würde dem Meervolk in einer Weise gegenübertreten, dass sie vor Ehrfurcht auf die Knie sinken würden.

KAPITEL 34

    Ta’veren
    I m Hof vor dem Palast war alles so vorbereitet worden, wie Rand es angeordnet

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