Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
davon überzeugt gewesen, dass Sammael sicher hinter mit Macht gewobenen Schutzvorrichtungen bleiben würde, wenn er Rand gegenübertreten zu müssen glaubte. Zu viele der Verlorenen hatten es versucht, und die meisten waren jetzt tot. Rand lachte wider Willen – und musste sich die Seite halten. Lachen schmerzte. All diese kunstvolle Täuschung, um Sammael davon zu überzeugen, dass er überall sein würde, nur nicht beim einfallenden Heer, um den Mann aus Illian hervorzulocken, und das alles durch ein Messer in Padan Fains Hand unnötig gemacht. Zwei Tage. Inzwischen wusste jedermann, der Augen-und-Ohren in Cairhien hatte – was gewiss auch für die Verlorenen galt –, dass der Wiedergeborene Drache mit dem Tode kämpfte. Das war vollkommen sicher. »Männer planen und Frauen intrigieren, aber das Rad webt wie das Rad es wünscht«, lautete ein Sprichwort in Tear. »Fahrt fort«, sagte er. »Morr war letzte Nacht bei Euch?«
    »Ja, mein Lord Drache. Fedwin kommt jede Nacht, genau wie vorgesehen. Es war gestern Abend schon abzusehen, dass wir die Festungen heute erreichen würden.«
    »Ich verstehe nichts von alledem.« Dashiva klang aufgebracht. Ein Muskel an seiner Wange zuckte. »Ihr habt Sammael hervorgelockt, aber zu welchem Zweck? Sobald er spürt, dass ein Mann mit auch nur annähernd Eurer Stärke die Macht lenkt, wird er zurück nach Illian fliehen. Dort werdet Ihr ihn nicht erwischen. Er wird Euch bemerken, sobald Ihr innerhalb einer Meile der Stadt ein Wegetor eröffnet.«
    »Wir können das Heer retten«, platzte Adley heraus. »Weiramon hat noch immer Angriffe gegen diese Festung angeordnet, als ich ging, und Sammael zerschlägt jedermann in Stücke, ungeachtet dessen, was Eben und ich tun können.« Er verlagerte den Arm mit dem versengten Ärmel. »Wir mussten zurückschlagen und uns sofort wieder zurückziehen, und selbst dann hat er uns mehr als einmal fast am Fleck in Brand gesetzt. Auch die Aiel haben Verluste erlitten. Sie bekämpfen nur die Illianer, die hervorkommen – die anderen Bergfestungen müssen sich rasch leeren, weil so viele hervorkamen, als ich ging –, aber jedes Mal, wenn Sammael fünfzig von uns zusammen erspäht, Aiel oder andere, reißt er sie in Stücke. Wenn es drei oder auch nur zwei von ihm gäbe, wäre ich mir nicht sicher, ob ich noch jemanden lebend anträfe, wenn ich zurückgehe.« Dashiva sah ihn an wie einen Wahnsinnigen, und Adley zuckte jäh die Achseln, als spüre er die Leichtheit seines leeren Kragens verglichen mit dem Schwert und Drachen am Kragen des älteren Mannes. »Verzeiht, Asha’man«, murrte er beschämt und fügte dann mit noch leiserer Stimme hinzu: »Aber wir können sie wenigstens retten.«
    »Das werden wir«, versicherte Rand ihm. Nur nicht auf die von Adley erwartete Art. »Ihr werdet mir alle helfen, Sammael heute zu töten.« Nur Dashiva wirkte bestürzt. Die übrigen Männer nickten nur. Nicht einmal die Verlorenen ängstigten sie mehr.
    Rand erwartete von Min Streit und vielleicht die Forderung mitzukommen, aber sie überraschte ihn. »Du willst vermutlich, dass niemand herausfindet, dass du gegangen bist, bevor es sein muss, Schafhirte.« Er nickte, und sie seufzte. Vielleicht mussten sich die Verlorenen genauso auf Brieftauben und Augen-und-Ohren verlassen wie jedermann sonst, aber sich zu sehr darauf zu verlassen, konnte verhängnisvoll werden.
    »Die Töchter des Speers werden mitkommen wollen, wenn sie es erfahren, Min.« Sie würden es wollen, und es würde ihm schwerfallen, es ihnen zu verweigern. Wenn er es ihnen überhaupt abschlagen konnte. Und doch mochte das Verschwinden Nanderas und derer, wen auch immer sie als Wache einsetzte, verräterisch sein.
    Min seufzte erneut. »Ich könnte vermutlich mit Nandera reden. Ich könnte sie vielleicht eine Stunde lang draußen im Gang festhalten, aber sie werden mir nicht gut gesonnen sein, wenn sie es herausfinden.« Rand musste fast erneut lachen, bevor er sich an seine Seite erinnerte. Sie würden ihr entschieden schlecht gesonnen sein, oder ihm. »Genauer gesagt, Bauernjunge, wird Amys mir nicht gut gesonnen sein, und Sorilea desgleichen. In was du mich immer hineinziehst!«
    Er öffnete den Mund, um ihr zu sagen, dass er sie um nichts gebeten hätte, aber bevor er auch nur ein Wort äußern konnte, trat sie sehr nahe an ihn heran. Sie sah durch ihre langen Wimpern zu ihm auf, legte eine Hand auf seine Brust und tippte mit den Fingern. Sie lächelte innig und sprach sanft, aber

Weitere Kostenlose Bücher