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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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meinte es als Scherz. Er wusste vom Sa’sara nur, dass er als anstößig galt – und dass Faile einst eingestanden hatte, ihn zu beherrschen, obwohl sie diesem Thema in letzer Zeit auswich und ihr Eingeständnis fast leugnen wollte. Er meinte es als Scherz, aber sie schloss ihren Fächer und klopfte damit leicht aufs Handgelenk. Er kannte diese Geste. Ich erwäge deinen Vorschlag ernsthaft.
    »Ich weiß nicht, was helfen würde, Perrin.« Sie zitterte leicht. »Gibt es irgendetwas, was eine Aes Sedai nicht tun oder womit sie sich nicht abfinden würde, wenn die Weiße Burg es ihr befiehlt? Ich habe die Geschichte studiert und gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen. Mashera Donavelle gebar einem Mann sieben Kinder, den sie verabscheute, was auch immer gesagt wird, und Isebaille Tobanyi lieferte die geliebten Brüder an ihre Feinde aus, und den Thron von Arad Doman mit ihnen, und Jestian Redhill …« Sie erzitterte erneut und dieses Mal stärker.
    »Alles ist gut«, murmelte er, während er sie in die Arme nahm. Er hatte selbst mehrere Geschichtsbücher studiert, aber diese Namen waren ihm niemals begegnet. Die Tochter eines Lords erhielt eine andere Ausbildung als die Kinder eines Schmieds. »Es ist wirklich wahr.« Dobraine wandte den Blick ab und Aram ebenfalls, wenn auch mit breitem Grinsen.
    Zunächst widersetzte sie sich, aber nicht sehr. Er konnte niemals sicher sein, wann sie einer öffentlichen Umarmung aus dem Weg gehen und wann sie sie willkommen heißen würde, nur dass sie es, wenn sie es nicht wollte, sehr deutlich machte – mit oder ohne Worte. Dieses Mal schmiegte sie ihr Gesicht an seine Brust, umarmte ihn ebenfalls und drückte ihn fest.
    »Wenn irgendeine Aes Sedai dir jemals Schaden zufügt«, flüsterte sie, »werde ich sie töten.« Er glaubte ihr. »Du gehörst mir, Perrin t’Bashere Aybara.« Er glaubte ihr auch das. Als ihre Umarmung heftiger wurde, verstärkte sich auch der scharfe Geruch ihrer Eifersucht. Er musste fast lachen. Es schien, als sei ihr das Recht vorbehalten, ihm ein Messer in den Leib zu rammen. Er hätte auch wirklich gelacht, wenn nicht ein kleiner Rest Furcht geblieben wäre. Er konnte sich zwar nicht selbst riechen, aber er wusste, was da war. Angst. Alte Angst und neue Angst, wegen des nächsten Mals.
    Die letzten Adligen erkämpften sich ihren Weg aus der Großen Halle, ohne dass jemand niedergetrampelt wurde. Perrin schickte Aram davon, um Dannil aufzutragen, die Leute von den Zwei Flüssen in die Stadt zu bringen – und fragte sich, wie er sie versorgen sollte –, bot Faile den Arm und führte sie hinaus, während er Dobraine und Colavaere zurückließ, die endlich zu sich kam. Er wollte nicht in der Nähe sein, wenn sie erwachte, und Faile, deren Hand auf seinem Handgelenk lag, anscheinend ebenso wenig. Sie gingen hastig, bestrebt, ihre Räume zu erreichen, wenn auch nicht unbedingt aus denselben Gründen.
    Die Adligen hatten anscheinend das Weite gesucht, nachdem sie die Große Halle verlassen hatten. Die Gänge waren bis auf die Diener, welche die Augen gesenkt hielten und leise davoneilten, leer, aber noch bevor sie sehr weit gekommen waren, hörte Perrin das Geräusch von Schritten und erkannte, dass ihnen jemand folgte. Es schien unwahrscheinlich, dass Colavaere noch offene Unterstützung fand, aber wenn dem so war, könnten sie daran denken, Rand durch seinen Freund zu treffen, der mit seiner Frau allein war.
    Aber als Perrin mit der Hand an der Streitaxt herumfuhr, schaute er nur, anstatt die Waffe zu ziehen. Hinter ihnen waren Selande und ihre Freunde aus der Eingangshalle, unter denen acht oder neun unbekannte Gesichter zu sehen waren. Sie erschraken, als er herumfuhr, und wechselten verlegene Blicke. Einige waren Tairener, einschließlich einer Frau, die größer war als alle anderen. Sie trug den Mantel und die enge Hose eines Mannes, genau wie Selande und die übrigen Frauen, und ein Schwert an der Hüfte. Er hatte noch nicht davon gehört, dass sich dieser Unsinn bis zu den Tairenern ausgeweitet hatte. »Warum folgt Ihr uns?«, fragte er. »Wenn Ihr versucht, mich in irgendwelche Eurer unsinnigen Händel zu verstricken, schwöre ich, dass ich Euch alle von hier bis Bel Tine treten werde!« Er war mit diesen Toren – oder zumindest ähnlichen Toren – schon früher aneinandergeraten. Sie dachten nur an ihre Ehre und daran, Duelle auszufechten und sich gegenseitig zum Gai’chain zu nehmen. Letzteres machte die Aiel wirklich zornig.
    »Hört auf

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