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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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die das fast bis auf ihre Taille herabreichende dunkle Haar zusammenhielt, hätte man sie vielleicht hübsch nennen können, wenn ihre Nase nicht so lang gewesen wäre. Und wenn sie sie nicht so hochgereckt hätte. Kleiner als Faile oder Berelain, gelang es ihr dennoch, an dieser Nase entlang auf Perrin hinabzublicken und ihn von Kopf bis Fuß kühl zu betrachten. Sie blinzelte nicht, als sie seine Augen bemerkte, obwohl fast jedermann sonst es tat.
    »Majestät«, sagte Berelain mit förmlicher Stimme, sobald Perrin eintrat, »darf ich Euch Lord Perrin Aybara aus den Zwei Flüssen in Andor vorstellen, der persönliche Freund und Abgesandte des Wiedergeborenen Drachen.« Die Frau mit der langen Nase nickte vorsichtig, kühl, und Berelain fuhr fast augenblicklich fort. »Lord Aybara, begrüßt Alliandre Maritha Kigarin, Königin von Ghealdan, vom Licht gesegnet, Verteidigerin des Garens Walls, die erfreut ist, Euch persönlich zu empfangen, und heißt sie willkommen.« Gallenne, der nahe der Zeltwand stand, richtete seine Augenklappe und hob Perrin mit triumphierendem Lächeln seinen Weinbecher entgegen.
    Aus einem unbestimmten Grund warf Faile Berelain einen strengen Blick zu. Perrin wäre fast das Kinn herabgesackt. Alliandre selbst? Er fragte sich, ob er sich hinknien sollte, entschied sich aber dann nach zu langem Zögern für eine Verbeugung. Er hatte keine Ahnung, wie man sich einer Königin gegenüber verhielt. Besonders einer Königin gegenüber, die aus heiterem Himmel und ohne Begleitung und Prunk auftauchte. Sie trug ein dunkelgrünes Reitgewand aus einfachem Tuch ohne jegliche Stickerei.
    »Die letzten Berichte«, begann Alliandre, »veranlassten mich zu der Entscheidung, zu Euch zu kommen, Lord Aybara.« Ihre Stimme klang ruhig, ihr Gesicht war unbewegt, ihr Blick zurückhaltend. Und wachsam – oder Perrin wäre ein tairenischer Fährmann. Er sollte besser auf der Hut sein, bis er wüsste, wohin der Weg führte. »Ihr habt es vielleicht noch nicht gehört«, fuhr sie fort, »aber vor vier Tagen fiel Illian dem Wiedergeborenen Drachen zu, dessen Name im Licht gesegnet sei. Er hat die Lorbeerkrone errungen, obwohl ich hörte, dass sie jetzt die Krone der Schwerter genannt wird.«
    Faile, die gerade einen Becher von Maighdins Tablett nahm, flüsterte leise. »Und vor sieben Tagen haben die Seanchaner Ebou Dar eingenommen.« Selbst Maighdin konnte es nicht hören.
    Hätte Perrin sich nicht bereits zusammengerissen, hätte er jetzt wahrhaftig mit offenem Mund dagestanden. Warum erzählte Faile ihm dies, anstatt zu warten, bis die Frau es aussprach, die es ihr berichtet haben musste? Er wiederholte ihre Worte für jedermann deutlich hörbar. Mit harter Stimme, aber das war die einzige Möglichkeit, sie fest klingen zu lassen. Ebou Dar ebenfalls? Licht! Und vor sieben Tagen? An dem Tag, an dem Grady und die Übrigen die Eine Macht am Himmel gesehen hatten? Vielleicht ein Zufall. Aber wäre es ihm lieber gewesen, wenn es die Verlorenen gewesen wären?
    Annoura blickte stirnrunzelnd über ihren Becher hinweg und schürzte die Lippen, bevor er noch zu Ende gesprochen hatte, und Berelain sah ihn mit bestürztem Ausdruck an, der aber rasch wieder schwand. Sie wussten, dass er nichts von Ebou Dar gewusst hatte, als sie nach Bethai hineinritten.
    Alliandre nickte nur, ebenso selbstbeherrscht wie die Graue. »Ihr scheint bemerkenswert gut unterrichtet«, sagte sie und trat näher zu ihm. »Ich bezweifle, dass erste Gerüchte Jehannah mit den Flusshändlern bereits erreicht haben. Ich selbst habe erst vor wenigen Tagen davon erfahren. Mehrere Händler halten mich über die Ereignisse auf dem Laufenden. Wahrscheinlich hoffen sie«, fügte sie trocken hinzu, »dass ich beim Propheten des Drachen Fürsprache für sie einlege, falls es erforderlich wird.«
    Jetzt konnte er ihren Geruch erkennen, und seine Meinung über sie wendete sich zum Guten. Äußerlich war die Königin ganz kühle Zurückhaltung, aber von Angst durchzogene Unsicherheit prägte ihren Geruch. Er glaubte nicht, dass er eine solch ruhige Miene hätte beibehalten können, wenn er so empfunden hätte.
    »Man sollte stets so viel wissen wie möglich«, erwiderte er einigermaßen aufgewühlt. Verdammt, dachte er, ich muss Rand hierüber berichten!
    »Wir in Saldaea beziehen unsere Kenntnisse ebenfalls von Händlern«, sagte Faile. Damit deutete sie an, dass Perrin durch sie von Ebou Dar erfahren hätte. »Sie hören von Geschehnissen in tausend Meilen

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