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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sie beschließen, dass es fertig ist, werden sie es Euch einfach wieder zuschütten lassen. Nun, lasst mich sehen. Ihr seid überall schmutzig, aber Euer Gewand ist sauber, also vermute ich, dass sie Euch nackt graben ließen. Wollt Ihr bestimmt nicht Geheilt werden? Sonnenbrand kann sehr schmerzhaft sein.« Sie füllte einen weiteren Becher mit Wasser und ließ ihn auf einem Strang Luft durch das Zelt schweben, bis er vor Beldeine verharrte. »Eure Kehle muss ausgedörrt sein.«
    Die junge Grüne betrachtete den Becher einen Moment unsicher, und dann gaben ihre Beine plötzlich nach; mit einem bitteren Lachen brach sie auf einem Kissen zusammen. »Sie … tränken mich häufig.« Sie lachte erneut, obwohl Verin nichts Belustigendes daran erkennen konnte. »So viel ich will, solange ich alles schlucke.« Sie betrachtete Verin zornig, hielt inne und fuhr dann mit gepresster Stimme fort. »Dieses Gewand steht Euch sehr gut. Meines haben sie verbrannt. Ich habe sie dabei beobachtet. Sie haben mir alles außer dem gestohlen.« Sie berührte den goldenen Schlangenring um ihren linken Zeigefinger, ein breites goldenes Schimmern zwischen all dem Schmutz. »Sie fanden vermutlich nicht den Mut, mir auch den Ring zu nehmen. Ich weiß, was sie beabsichtigen, Verin, aber es wird ihnen nicht gelingen. Nicht bei mir – bei keiner von uns!«
    Sie war noch immer vorsichtig. Verin stellte den Becher auf den Blumenteppich neben Beldeine, nahm dann ihren eigenen Becher hoch und trank, bevor sie sprach. »So? Was ist denn ihre Absicht?«
    Dieses Mal klang das Lachen der anderen Frau sowohl brüchig als auch hart. »Brecht uns, und Ihr wisst es! Lasst uns al’Thor gegenüber Eide sprechen, wie Ihr es getan habt. Oh, Verin, wie konntet Ihr? Treue zu schwören! Und noch schlimmer – einem Mann gegenüber, ihm gegenüber! Auch wenn Ihr Euch dazu überwinden konntet, gegen den Amyrlin-Sitz zu rebellieren, gegen die Weiße Burg …« Bei ihr klang beides sehr ähnlich. »… wie konntet Ihr das nur tun?«
    Verin fragte sich einen Moment, ob die Dinge besserstünden, wenn die Frauen, die jetzt im Aiel-Lager gefangen gehalten wurden, wie sie selbst aufgehalten worden wären, ein Holzsplitter in den Fluten von al’Thors Ta’veren -Strudel. Die Worte waren aus ihrem Munde gedrungen, bevor sie darüber hatte nachdenken können. Keine Worte, die sie niemals selbst hätte aussprechen können – so beeinflusste einen das Ta’veren nicht –, sondern Worte, die sie unter diesen Umständen vielleicht einmal unter tausend Malen gesagt hätte, einmal unter zehntausend Malen. Nein, es war lange und heftig darüber gestritten worden, ob die auf diese Weise geleisteten Eide gehalten werden müssten, und der Streit darüber, wie sie zu halten seien, wurde auch jetzt noch fortgeführt. Es war weitaus besser so. Sie betastete gedankenverloren einen harten Gegenstand in ihrer Gürteltasche, eine kleine Brosche, ein durchscheinender Stein, zu einem Gebilde geschnitten, das wie eine Lilie mit zu vielen Blättern aussah. Sie trug sie niemals, aber sie befand sich seit fast fünfzig Jahren in ihrer Reichweite.
    »Ihr seid Da’tsang , Beldeine. Das müsst Ihr doch schon gehört haben.« Sie brauchte Beldeines knappes Nicken nicht. Eine Geschmähte zu benennen war genauso Teil der Aiel-Gesetze, wie ein Urteil zu verkünden. So viel wusste sie, wenn auch kaum mehr. »Eure Kleidung wurde verbrannt, weil kein Aiel etwas besitzen möchte, was einst einer Da’tsang gehört hat. Alles Übrige wurde zerhackt oder zerschlagen und unter einer für eine Latrine ausgehobenen Grube vergraben.«
    »Auch mein … mein Pferd?«, fragte Beldeine angstvoll.
    »Die Pferde haben sie nicht getötet, aber ich weiß nicht, wo Eures ist.« Es wurde wahrscheinlich an einen Städter verkauft oder war vielleicht einem Asha’man überlassen worden. Ihr das zu sagen, könnte vielleicht mehr schaden als nützen. Verin erinnerte sich daran, dass Beldeine eine jener jungen Frauen war, die sehr tief für ihre Pferde empfanden. »Sie lassen Euch den Ring behalten, um Euch daran zu erinnern, wer Ihr wart, und um Eure Scham zu verstärken. Ich weiß nicht, ob sie Euch al’Thor Treue schwören lassen würden, wenn Ihr darum batet. Es würde wohl etwas Unglaubliches von Eurer Seite erfordern.«
    »Das würde ich ohnehin nicht tun! Niemals!« Die Worte klangen jedoch hohl, und Beldeines Schultern sackten herab. Sie war erschüttert, aber noch nicht in ausreichendem Maße.
    Verin setzte ein

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