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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Ebenso Halima. Paitr stand viel zu nahe bei ihr, mit dampfendem Atem, seine Kleidung richtend und über seinen Schnurrbart streichend – der Art nach zu urteilen, wie er ihr Gewand betrachtete, hatte er sie nicht fälschlicherweise für eine Schwester gehalten, das war gewiss! –, aber sie achtete nur flüchtig auf ihn, Seitenblicke in Egwenes Richtung werfend, während sie ihn herzlich anlächelte. Alle anderen schienen sehr beschäftigt, und niemand war nahe genug, um sie verstehen zu können.
    »Der Amyrlin-Sitz könnte wohl kaum Zuflucht suchen. Aber manchmal war es ein Trost zu wissen, dass Ihr da wart«, räumte sie – wenn auch widerwillig – ein. Der Amyrlin-Sitz sollte wohl kaum einen Schlupfwinkel brauchen, aber es konnte nichts schaden, solange keine der Sitzenden davon wusste. »Ihr wart ein Freund, Talmanes. Ich hoffe, das gilt noch immer. Ich hoffe es wirklich.«
    »Ihr wart … ehrlicher zu mir, als ich es erwartet habe«, sagte er bedächtig. »Daher werde ich Euch etwas erzählen.« Seine Miene änderte sich nicht – einem Beobachter musste er genauso entspannt erscheinen wie zuvor –, aber jetzt flüsterte er. »König Roedran ist wegen der Bande an mich herangetreten. Anscheinend hofft er, Murandys erster wahrer König zu werden. Er will uns anwerben. Ich hätte es unter gewöhnlichen Umständen nicht erwogen, aber es ist niemals genug Geld vorhanden, und mit diesem … diesem Gefühl , dass Mat uns braucht … Es wäre vielleicht besser, wenn wir in Murandy blieben. Wie leicht zu erkennen ist, seid Ihr dort, wo Ihr sein wollt, und habt alles unter Kontrolle.«
    Er schwieg, als eine junge Dienerin einen Hofknicks vollführte und Glühwein anbot. Sie trug kunstvoll besticktes grünes Tuch und einen Umhang mit Kaninchenfell. Andere Diener aus dem Lager halfen jetzt ebenfalls aus, zweifellos, damit sie etwas anderes zu tun hatten, als dazustehen und zu zittern. Das rundliche Gesicht der jungen Frau war vor Kälte starr.
    Talmanes winkte ab und zog seinen Umhang dann wieder fest um sich, aber Egwene nahm einen Silberbecher, um einen Moment Zeit zum Nachdenken zu haben. Die Bande wurde nicht länger gebraucht. Die Schwestern nahmen ihre Anwesenheit inzwischen trotz allen Murrens als gegeben hin, ob sie nun Drachenverschworene waren oder nicht. Sie fürchteten keinen Angriff mehr, und sie hatte die Anwesenheit der Horde nicht wirklich gebraucht, um sie anzutreiben, seit sie Salidar verlassen hatten. Der einzige wahre Zweck, dem Shen an Calliar jetzt diente, war, Rekruten für Brynes Heer auszuheben, Männer, die glaubten, dass zwei Heere eine Schlacht bedeuteten, und auf der Seite mit der größten Anzahl Soldaten stehen wollten. Sie brauchte sie nicht, aber Talmanes hatte als Freund gehandelt. Sie war die Amyrlin, und manchmal drängten Freundschaft und Verantwortung in dieselbe Richtung.
    Als die Dienerin sich entfernte, legte Egwene eine Hand auf Talmanes’ Arm. »Das dürft Ihr nicht tun. Selbst die Bande kann Murandy nicht allein erobern, und jede Hand wird sich gegen Euch richten. Ihr wisst sehr gut, dass das Einzige, was die Murandianer zusammenhält, Fremde auf ihrem Grund und Boden sind. Folgt uns nach Tar Valon, Talmanes. Mat wird dorthin kommen. Davon bin ich überzeugt.« Mat würde nicht wirklich glauben, dass sie die Amyrlin war, bis er sie die Stola in der Weißen Burg tragen sähe.
    »Roedran ist kein Narr«, entgegnete er ruhig. »Er will, dass wir nur dasitzen und abwarten, ein fremdes Heer – ohne Aes Sedai –, und dass niemand weiß, wozu. Es sollte ihm keine großen Schwierigkeiten bereiten, die Adligen gegen uns zu vereinen. Dann, so sagt er, ziehen wir klammheimlich über die Grenze. Er glaubt, er kann sich hinterher allein um sie kümmern.«
    Es gelang ihr nicht, die leichte Verärgerung aus ihrer Stimme herauszuhalten. »Und was sollte ihn daran hindern, Euch zu verraten? Wenn die Drohung ohne Kampf vergeht, dann vielleicht auch sein Traum von einem vereinten Murandy.« Der törichte Mann schien belustigt !
    »Ich bin auch kein Narr. Roedran kann nicht vor dem Frühjahr bereit sein. Diese Leute hätten niemals ihre Güter verlassen, wenn die Andoraner nicht nach Süden gekommen wären, und sie waren bereits vor dem Schneefall unterwegs. Mat wird uns vorher finden. Er muss von uns hören, wenn er nach Norden kommt. Roedran wird sich mit dem zufriedengeben müssen, was immer er bis dahin erreicht hat. Wenn Mat also nach Tar Valon zu gehen beabsichtigt, werde ich Euch

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