Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
Speer bedrohte, ritt er nordwärts über die Hügel, gefolgt von Kiril Drapanaos, Bertome, Doressin und mehreren geringeren cairhienischen Lords, alle mit starren Gesichtern, weil ihnen ein Tairener vorangestellt worden war. Gedwyn ritt an Weiramons Seite, als wäre er der Anführer, und erntete dafür finstere Blicke, die er nicht zu bemerken vorgab. Die anderen Gruppierungen waren ebenso gemischt. Gregorin eilte ebenfalls nordwärts mit einem verdrießlichen Sunamon, der so zu tun versuchte, als reite er nur zufällig in dieselbe Richtung, und mit Dalthanes, der eine geringere Anzahl Cairhiener anführte. Jeordwyn Semaris, ein weiterer der Neun, folgte Bashere mit Amondrid und Gueyam südwärts. Jene drei hatten den Saldaeaner aus dem einfachen Grund fast eifrig akzeptiert, weil er kein Tairener oder Cairhiener oder Illianer war, abhängig von demjenigen, der diesen Gedanken hegte. Rochaid schien das Gleiche mit Bashere zu versuchen, was Gedwyn mit Weiramon gelang, aber Bashere ignorierte es anscheinend. Ein kleines Stück von Basheres Gruppe entfernt ritten Torean und Maraconn, die Köpfe zusammengesteckt und wahrscheinlich ihrem Ärger darüber Luft machend, dass Semaradrid ihnen vorangestellt worden war. Ershin Netari blickte ständig zu Jeordwyn und stellte sich in seinen Steigbügeln auf, um auch zu Gregorin und Kiril zurückzuschauen, obwohl es kaum wahrscheinlich war, dass er sie an den Hügeln vorbei noch sehen konnte. Semaradrid mit starr aufgerichtetem Rücken wirkte ebenso unerschütterlich wie Bashere.
    Es war das gleiche Prinzip, das Rand seit jeher anwendete. Er vertraute Bashere, und er glaubte, auch Gregorin vertrauen zu können, und keiner der Übrigen durfte es wagen, auch nur daran zu denken, sich gegen ihn zu wenden, wenn so viele Fremde ihn umgaben, so viele alte Feinde und so wenige Freunde. Rand lachte leise, während er sie alle vom Hang fortreiten sah. Sie würden für ihn gut kämpfen, weil sie keine andere Wahl hatten. Nicht mehr als er selbst.
    Wahnsinn, zischte Lews Therin. Rand verdrängte die Stimme verärgert.
    Er blieb natürlich nicht allein. Tihera und Marcolin hatten die meisten der Verteidiger und Gefährten unter den Olivenbäumen auf den Hügeln rechts und links von ihm in Reihen aufsitzen lassen. Die übrigen waren ausgeschwärmt, um Überraschungen vorzubeugen. Eine Gruppe Legionäre in blauen Mänteln wartete unter Masonds Aufsicht geduldig in der Senke, und noch einmal so viele Männer bildeten ihre Nachhut, noch in der Kleidung, die sie bereits getragen hatten, als sie sich in der Heide in Illian ergeben hatten. Sie versuchten recht erfolglos, der Gelassenheit der Legionäre nachzueifern.
    Rand schaute zu Ailil und Anaiyella. Die Tairenerin lächelte ihn einfältig an, aber das Lächeln schwand schnell wieder. Das Gesicht der Cairhienerin war starr. Er konnte sie nicht vergessen, und auch Denharad und deren Waffenträger nicht. Seine Kolonne, die sich in der Mitte befand, wäre die größte und bei Weitem stärkste.
    Flinn und die Männer, die Rand nach den Brunnen von Dumai erwählt hatte, ritten den Hügel hinauf und auf ihn zu. Der bereits kahl werdende alte Mann übernahm stets die Führung, obwohl alle außer Adley und Narishma inzwischen sowohl den Drachen als auch das Schwert trugen und Dashiva beides sogar zuerst getragen hatte. Das war teilweise dem Umstand zuzuschreiben, dass sich der jüngere Mann Flinn mit seiner langjährigen Erfahrung als Bannerträger in der Garde der Königin von Andor beugte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es Dashiva anscheinend nicht kümmerte. Er schien über die anderen nur belustigt. Das heißt, wenn er Zeit außerhalb seiner Selbstgespräche erübrigen konnte. Meistens war er sich jedoch kaum etwas über seine eigene Nase hinaus bewusst.
    Aus diesem Grund war es fast ein Schock, als Dashiva sein schlankes Pferd mit den Stiefeln unbeholfen vor die anderen trieb. Das einfache Gesicht, das so häufig unlesbar oder versonnen wirkte, weil der Bursche in seine eigenen Gedanken versunken war, zeigte jetzt einen sehr besorgten Ausdruck. Und es war mehr als ein Schock, als er Saidin ergriff, sobald er Rand erreicht hatte, und einen Lauschschutz um sie wob. Lews Therin verschwendete keinen Atem damit – wenn eine entkörperte Stimme Atem hatte  –, etwas über das Töten zu murmeln. Er stürzte sich lautlos knurrend auf die Quelle und versuchte, Rand die Macht zu entreißen. Ebenso jäh wurde er wieder ruhig und

Weitere Kostenlose Bücher