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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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weitergegangen, nachdem sich die Taraboner zur Flucht wandten, bis niemand mehr in Sichtweite war. Vielleicht war es wirklich nicht furchtbarer, als wenn der Boden unter den Füßen aufbrach, aber zumindest ließen Damane üblicherweise genug von einem Menschen übrig, was man begraben konnte.
    Der letzte Mann, mit dem er in diesen Wäldern sprechen konnte, ein ergrauter Veteran aus der Heimat, der einhundert amadicianische Langspießträger anführte, sagte ihm, dass sich Chianmai in dieser Richtung befände. Vor sich erblickte er an Bäume gebundene, reiterlose Pferde und Männer zu Fuß. Vielleicht wussten sie, wo Chianmai zu finden war. Und er würde sie zurechtweisen, weil sie herumstanden, während ein Kampf tobte.
    Als er zwischen sie ritt, vergaß er seine Strafpredigt jedoch. Er hatte gefunden, wonach er gesucht hatte, aber absolut nicht das, was er hatte finden wollen. Ein Dutzend schwer verbrannte Leichen lagen in einer Reihe. Eine, das honigbraune Gesicht unberührt, war erkennbar Chianmai. Die Fußsoldaten waren alle Taraboner, Amadicianer und Altaraner. Einige von ihnen waren ebenfalls verletzt. Die einzigen Seanchaner waren eine Sul’dam mit starrer Miene und eine weinende Damane .
    »Was ist geschehen?«, fragte Varek. Er glaubte nicht, dass es den Asha’man ähnlichsah, Überlebende zurückzulassen. Vielleicht hatte die Sul’dam ihn abgewehrt.
    »Wahnsinn, mein Lord.« Ein hoch aufragender Taraboner bedachte den Mann mit einem Achselzucken, über dessen versengten linken Arm Salbe verteilt war. Der Ärmel war bis zum Brustpanzer des Burschen fortgebrannt, aber trotz seiner Verbrennungen verzog er keine Miene. Sein Visier hing nur noch an einer Ecke des mit roten Federn versehenen konischen Helms und gab auf diese Weise ein hartes Gesicht mit dichtem grauem Schnurrbart, der fast seinen Mund verdeckte, frei. Sein Blick war unverschämt direkt. »Eine Gruppe Illianer hat uns ohne Vorwarnung überfallen. Zunächst verlief alles gut, denn sie hatten keine Schwarzmäntel bei sich. Lord Chianmai, der uns tapfer anführte, und die … die Frauen … lenkten die Macht und ließen Blitze zucken. Dann, gerade als die Illianer aufgeben wollten, fielen auch Blitze zwischen uns.« Er brach mit einem vielsagenden Blick zur Sul’dam ab.
    Sie sprang sofort auf, schüttelte ihre freie Faust und kam so weit auf den Taraboner zu, wie es die an ihrem anderen Handgelenk befestigte Leine zuließ. Ihre Damane lag weinend und zusammengesunken da. »Ich will die Worte dieses Hundes gegen meine Zakai nicht hören! Sie ist eine gute Damane ! Eine gute Damane !«
    Varek versuchte, die Frau durch Gesten zu beruhigen. Er hatte erlebt, wie Sul’dam ihre Schützlinge für Missetaten hatten leiden lassen, wie auch einige wenige, welche die Widerspenstigen zu Krüppeln gemacht hatten, aber die meisten würden sogar einem Adligen gegenüber, der ihre Damane verleumdete, eine drohende Haltung einnehmen. Dieser Taraboner war kein Adliger, und dem Blick der bebenden Sul’dam nach zu urteilen, war sie bereit, einen Mord zu begehen. Hätte der Mann seine lächerliche Beschuldigung tatsächlich laut ausgesprochen, hätte sie ihn vielleicht auf der Stelle getötet.
    »Die Gebete für die Toten müssen warten«, sagte Varek barsch. Was er vorhatte, brächte ihn in die Hände der Sucher, wenn er scheiterte, aber außer der Sul’dam war hier kein Seanchaner übrig geblieben. »Ich übernehme das Kommando. Wir werden uns nach Süden absetzen.«
    »Absetzen!«, bellte der breitschultrige Taraboner. »Wir werden Tage brauchen, um uns abzusetzen ! Die Illianer kämpfen wie in die Enge getriebene Dachse und die Cairhiener wie eingesperrte Frettchen. Die Tairener sind nicht so schwer zu bekämpfen, wie ich gehört habe, aber da sind auch noch vielleicht ein Dutzend dieser Asha’man. In diesem Tollhaus weiß ich nicht einmal, wo sich drei Viertel meiner Männer befinden!« Durch sein Beispiel ermutigt, begannen auch die Übrigen zu protestieren.
    Varek ignorierte sie und versagte sich die Frage, was ein ›Tollhaus‹ sei. Er konnte es sich angesichts des dichten Waldes rundum, des Kampflärms und der donnernden Explosionen und Blitze gut vorstellen. »Ihr werdet Eure Männer sammeln und Euch zurückziehen«, sagte er laut und unterbrach somit das Geplapper. »Aber nicht zu rasch. Ihr werdet für Disziplin sorgen.« Mirajs Befehl für Chianmai lautete ›mit größtmöglicher Eile‹ – er hatte ihn sich gemerkt, falls mit der Abschrift in

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