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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Möglichkeit, vorsichtiger damit umzugehen, ohne zu wissen, was Schwarze Schwestern schworen –, gefolgt von der Wiederaufnahme der Drei Eide? Licht, der Schmerz, von allem gleichzeitig losgelöst zu werden, würde dem Schmerz einer Befragung kaum nachstehen. Aber ein Schattenfreund verdiente das und mehr. Wenn sie jemals einen fanden.
    Pevara schaute ohne das leiseste Anzeichen von Mitleid auf die keuchende Frau hinab. »Wenn sie wegen Rebellion vor Gericht steht, beabsichtige ich, über sie zu Gericht zu sitzen.«
    »Wenn sie vor Gericht gestellt wird , Pevara«, sagte Seaine nachdenklich. »Es wäre schade, wenn wir die Unterstützung einer Frau verlören, von der wir wissen, dass sie keine Schattenfreundin ist. Und da sie tatsächlich eine Aufständische ist, brauchen wir uns keine allzu großen Sorgen darüber zu machen, sie zu benutzen.« Es hatte zahlreiche Streitgespräche über den zweiten Grund, den neuen Eid zu belassen, gegeben, die zu keinem Ergebnis geführt hatten. Eine dem Gehorsam verschworene Schwester konnte unterworfen werden – Seaine regte sich unbehaglich, denn dies klang der verbotenen Scheußlichkeit des Zwangs zu ähnlich –, sie konnte dazu bewegt werden, bei der Jagd zu helfen, solange es einem nichts ausmachte, sie zu zwingen, die Gefahr auf sich zu nehmen, ob sie es wollte oder nicht. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nur eine schicken würden«, fuhr sie fort. »Zerah, wie viele von Euch sind gekommen, um diese Geschichte zu verbreiten?«
    »Zehn«, murmelte die Frau gegen die Tischplatte, richtete sich dann jäh auf und blickte sich trotzig um. »Ich werde meine Schwestern nicht verraten! Ich würde niemals …!« Sie brach jäh ab und verzog verbittert die Lippen, als sie erkannte, dass sie das gerade getan hatte.
    »Namen!«, bellte Pevara. »Nennt mir ihre Namen, oder ich werde Euch hier und jetzt die Haut abziehen!«
    Namen drangen von Zerahs unwilligen Lippen, gewiss eher auf den Befehl als auf die Drohung hin. Als Seaine jedoch Pevaras grimmige Miene betrachtete, war sie sich sicher, dass diese nur den geringsten Anlass brauchte, um Zerah wie eine beim Stehlen ertappte Novizin zu bestrafen. Sie selbst empfand seltsamerweise nicht die gleiche Feindseligkeit. Abscheu, ja, aber eindeutig nicht so stark. Die Frau war eine Aufständische, die dabei geholfen hatte, die Weiße Burg zu spalten, wenn eine Schwester doch alles auf sich nehmen musste, um die Burg heil zu erhalten, und doch … Sehr seltsam.
    »Einverstanden, Pevara?«, fragte sie, als die Liste abgeschlossen war. Die eigensinnige Frau nickte als Zustimmung nur heftig. »Sehr gut. Zerah, Ihr werdet Bernaile heute Nachmittag in meine Räume bringen.« Es waren die Namen zweier weiterer Angehöriger jeder Ajah, ausgenommen der Blauen und der Roten, genannt worden, aber es war besser, mit der anderen Weißen zu beginnen. »Ihr werdet nur sagen, dass ich sie in einer privaten Angelegenheit sprechen möchte, und sie weder durch Worte noch Taten noch aus Versehen warnen. Dann werdet Ihr still beiseitetreten und Pevara und mich alles Nötige tun lassen. Ihr werdet zu einem wertvolleren Nutzen herangezogen werden, als Euer fehlgeleiteter Aufstand es ist, Zerah.« Natürlich war er fehlgeleitet. Gleichgültig, wie wahnsinnig Elaida durch die Macht geworden war. »Ihr werdet uns helfen, die Schwarze Ajah zu vernichten.«
    Zerah nickte mit gequälter Miene bei jedem ausdrücklichen Befehl unfreiwillig, aber bei der Erwähnung einer Jagd nach der Schwarzen Ajah keuchte sie. Licht, ihr Verstand musste durch das, was sie gerade durchgemacht hatte, vollkommen durcheinandergeraten sein!
    »Und Ihr werdet aufhören, diese … Geschichten zu verbreiten«, wandte Pevara streng ein. »Von diesem Moment an werdet Ihr die Rote Ajah und falsche Drachen nicht mehr in einem Atemzug nennen. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
    Zerahs Gesicht wurde zu einer Maske mürrischen Eigensinns. Zerahs Mund sagte: »Ich habe verstanden, Sitzende.« Sie wirkte bereit, aus reiner Enttäuschung erneut zu weinen.
    »Geht mir jetzt aus den Augen«, befahl Pevara und ließ Abschirmung und Saidar zusammen los. »Und fasst Euch! Wascht Euch das Gesicht und richtet Euer Haar!« Letzteres wurde an den Rücken der Frau gewandt gesprochen, die bereits vom Tisch aufgesprungen war. Zerah musste die Hände von ihrem Haar lösen, um die Tür zu öffnen. Als sich die Tür quietschend hinter ihr geschlossen hatte, schnaubte Pevara. »Ich hätte es ihr

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