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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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oder Armbrüste fast ebenso angespannt wie er seinen Umhang. Sie sprachen nicht miteinander, stattdessen beobachteten sie nur, während sich der gefrorene Atem vor ihren Gesichtern kräuselte. Überall um die Stadt herum waren weitere Gruppen Wächter zu sehen, an jeder auswärts führenden Straße, an jedem Freiraum zwischen zwei Gebäuden. Dies war das Land des Propheten, aber die Weißmäntel und König Ailrons Heer hatten noch immer große Teile davon inne.
    »Es war richtig, dass ich Faile nicht mitgenommen habe«, murmelte er, »aber ich werde dennoch dafür bezahlen müssen.«
    »Natürlich wirst du bezahlen«, schnaubte Elyas. Er kam für einen Mann, der den größten Teil der letzten fünfzehn Jahre zu Fuß verbracht hatte, gut mit seinem mausgrauen Wallach zurecht. Kürzlich hatte er bei einem Würfelspiel mit Gallenne einen mit schwarzem Fuchspelz gesäumten Umhang gewonnen. Aram, der an Perrins anderer Seite ritt, betrachtete Elyas finster, aber der bärtige Mann ignorierte ihn. Sie kamen nicht gut miteinander aus. »Ein Mann muss immer früher oder später bezahlen, bei jeder Frau, ob er es verdient oder nicht. Aber ich hatte doch recht?«
    Perrin nickte zähneknirschend. Es schien noch immer nicht richtig, von einem anderen Mann Ratschläge für die eigene Frau anzunehmen, selbst wohlüberlegte, verstohlene Ratschläge, und doch halfen sie anscheinend. Natürlich war es ebenso schwer, Faile gegenüber die Stimme zu erheben, wie sie Berelain gegenüber nicht zu erheben, aber er hatte Letzteres recht häufig und Ersteres einige Male geschafft. Er war Elyas’ Rat getreu gefolgt. Nun, überwiegend, so gut er konnte. Dieser stechende Geruch der Eifersucht bestand beim Anblick Berelains noch immer, aber der Geruch des Verletztseins war verschwunden, während sie langsam gen Süden zogen. Er fühlte sich dennoch unbehaglich. Als er Faile heute Morgen fest erklärte, dass sie nicht mitkommen könne, hatte sie mit keinem Wort widersprochen! Sie roch sogar … erfreut! Unter anderem, einschließlich Bestürztsein. Wie konnte sie jedoch gleichzeitig erfreut und bestürzt sein? Nichts davon war auf ihrem Gesicht zu lesen gewesen, aber seine Nase betrog ihn niemals. Es schien ihm, als begriffe er immer weniger, je mehr er über Frauen lernte.
    Die Brückenwächter runzelten die Stirn und betasteten ihre Waffen, als Stehers Hufe mit hohlem Klang auf den Holzplanken auftrafen. Die Wächter bildeten die übliche seltsame Mischung von Gefolgsleuten des Propheten, Burschen mit schmutzigen Gesichtern in zu großen Seidenmänteln, narbengesichtige Draufgänger und Neulinge mit rosigen Wangen sowie ehemalige Händler und Handwerker, die schon seit Monaten in ihrer ehemals edlen Kleidung zu schlafen schienen. Ihre Waffen machten jedoch einen gut gepflegten Eindruck. Einige der Männer hatten einen fiebrigen Glanz in den Augen. Die übrigen zeigten wachsame, hölzerne Mienen. Sie rochen nicht nur ungewaschen, sondern auch eifrig, besorgt, inbrünstig, ängstlich – alles gleichzeitig.
    Sie machten keinerlei Anstalten, ihnen den Weg zu versperren, sondern beobachteten nur, wobei sie kaum blinzelten. Nach allem, was Perrin gehört hatte, kamen von Frauen in Seide bis zu Bettlern in Lumpen alle möglichen Menschen in der Hoffnung zum Propheten, zusätzlichen Segen zu erlangen, wenn sie sich ihm persönlich unterwarfen. Oder vielleicht zusätzlichen Schutz. Darum war er mit nur einer Handvoll Gefährten hierhergekommen. Er würde Masema in Furcht versetzen, wenn er es müsste und wenn Masema in Furcht versetzt werden konnte, aber es schien klüger, an den Mann heranzutreten, ohne eine Schlacht zu schlagen. Er konnte die Blicke der Wächter auf seinem Rücken spüren, bis sie die kurze Brücke überquert und die gepflasterten Straßen Abilas erreicht hatten. Perrin verspürte jedoch keine Erleichterung, als dieser Druck wich.
    Abila war eine recht große Stadt mit mehreren hohen Wachtürmen und vielen vierstöckigen Gebäuden, deren Dächer alle schiefergedeckt waren. Hier und dort füllten Steinhaufen und Holzbalken eine Lücke zwischen zwei Gebäuden aus, wo ein Gasthaus oder das Haus eines Händlers abgerissen worden war. Der Prophet missbilligte durch Handel erworbenen Reichtum ebenso sehr wie Zechgelage oder das, was seine Gefolgsleute unzüchtiges Benehmen nannten. Er missbilligte viele Dinge und ließ seine Meinung durch anschauliche Beispiele bekannt werden.
    Die Straßen waren stark bevölkert, aber Perrin und seine

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