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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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hätte ihn fast mit offenem Mund angestarrt. »Der Wiedergeborene Drache lenkt die Macht, Mann!«
    »Der gesegnete Wiedergeborene Drache ist nicht wie andere Menschen, Aybara!«, knurrte Masema. »Er ist das fleischgewordene Licht! Ich werde seinem Ruf folgen, aber ich werde mich nicht von dem Schmutz berühren lassen, den diese Frauen handhaben!«
    Perrin lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und seufzte. Wenn der Mann solche Furcht vor den Aes Sedai hatte – wie würde er sich dann erst verhalten, wenn er erfuhr, dass auch Grady und Neald die Macht lenken konnten? Er erwog einen Moment, Masema einfach niederzuschlagen und … Männer gingen an dem Raum vorbei, hielten kurz inne und schauten herein, bevor sie weitereilten. Es brauchte nur einer von ihnen einen Schrei auszustoßen, und Abila könnte zum Schlachtfeld werden. »Dann reiten wir, Prophet«, sagte er verärgert. Licht, Rand hatte ihn angewiesen, dies geheim zu halten, bis Masema vor Rand stünde! Wie sollte er das bewerkstelligen, wenn sie den ganzen Weg nach Cairhien ritten? »Aber keine Verzögerungen. Der Lord Drache möchte dringend mit Euch sprechen.«
    »Ich möchte auch dringend mit dem Lord Drache sprechen, möge sein Name vom Licht gesegnet sein.« Sein Blick zuckte zu den beiden Aes Sedai. Er versuchte, es zu verbergen, und lächelte Perrin tatsächlich an. Aber er roch … grimmig. »Ich möchte ihn tatsächlich sehr dringend sprechen.«
    * * *
    »Möchte meine Lady, dass ich einen der Falkner bitte, ihr einen Habicht zu bringen?«, fragte Maighdin Faile. Einer von Alliandres vier Falknern, ein Mann, der ebenso hager war wie ihre Vögel, drängte einen Habicht mit glänzendem Gefieder und einer Federkappe von der Holzstange vor seinem Sattel auf seinen schweren Handschuh und hob ihr den grauen Vogel entgegen. Der Falke, dessen Flügel blaue Spitzen aufwiesen, saß auf Alliandres grün behandschuhtem Handgelenk. Dieser Vogel war für sie reserviert, leider. Alliandre war sich ihres Platzes als Vasallin bewusst, aber Faile verstand, dass sie ihren Lieblingsvogel nicht aufgeben wollte.
    Sie schüttelte nur den Kopf, und Maighdin verneigte sich im Sattel und führte ihre gescheckte Stute ausreichend weit von Schwalbe fort, um nicht aufdringlich zu wirken, blieb aber auch nahe genug, um zur Stelle zu sein, ohne dass Faile die Stimme erheben müsste. Die würdevolle blonde Frau hatte sich in jeder Beziehung als so verständige und fähige Dienerin einer Lady erwiesen, wie Faile es sich erhofft hatte. Zumindest war dem so gewesen, sobald sie merkte, dass Lini eine Vorrangstellung unter Failes Dienerinnen einnahm, welche vergleichbaren Positionen sie auch immer bei ihrer früheren Herrin innegehabt hatten. Überraschenderweise war tatsächlich ein Zwischenspiel mit der Gerte nötig gewesen, aber Faile gab vor, nichts davon zu wissen. Nur eine ausgesprochene Närrin brachte ihre Diener in Verlegenheit. Aber da war auch noch die Angelegenheit mit Maighdin und Tallanvor. Sie war sich sicher, dass Maighdin seit geraumer Zeit mit ihm schlief, und wenn sie einen Beweis dafür fand, würden sie heiraten, und wenn sie Lini auf die beiden ansetzen musste. Aber das war nur eine geringe Sorge und konnte ihr den Morgen nicht verderben.
    Die Falkenjagd war Alliandres Idee gewesen, aber Faile hatte nichts gegen einen Ritt durch diesen spärlichen Wald einzuwenden gehabt, in dem der Schnee eine hohe Decke über alles gebreitet hatte und dick und weiß auf kahlen Zweigen lag. Das Grün der noch belaubten Bäume schien klarer. Die Luft war lebendig und roch sauber und frisch.
    Bain und Chiad hatten darauf bestanden, sie zu begleiten. Die beiden hockten in der Nähe, die Shoufa um die Köpfe gewunden, und beobachteten sie mit verstimmten Mienen. Sulin hatte mit allen Töchtern des Speers mitkommen wollen, aber bei hundert überall in Umlauf befindlichen Geschichten von Aiel-Überfällen genügte der Anblick eines Aiel, damit die meisten Menschen in Amadicia davonliefen oder nach einem Schwert griffen. Es musste etwas Wahres an diesen Geschichten sein, sonst würden nicht so viele Menschen einen Aiel erkennen, obwohl nur das Licht allein wusste, wer sie waren oder woher sie kamen.
    Zwanzig von Alliandres Soldaten und ebenso viele mayenische Geflügelte Wächter bildeten so nahe an Abila gewiss eine ausreichende Eskorte. Die roten oder grünen Wimpel an ihren Lanzen hoben sich wie Bänder, wenn der Wind auffrischte. Der einzige Wermutstropfen war Berelains Anwesenheit,

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