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Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 8. Das Original: Der Weg der Klingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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davon und blickte nicht zurück. Renaile kämpfte sichtlich mit sich, wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und befahl den anderen Windsucherinnen dann verärgert, die verfluchten Pferde zurückzulassen und ihr zu folgen. Sie gingen schwankend und breitbeinig in einer Reihe hinter Alise her, und alle außer den beiden Neulingen murrten vor sich hin – einschließlich Alise.
    Elayne überlegte sogleich, wie sie Frieden bewirken und die Schmerzen der Atha’an Miere Heilen lassen könnte, ohne dass sie darum bitten müssten. Oder dass eine Schwester es zu eifrig anbieten müsste. Nynaeve musste ebenso besänftigt werden wie die anderen Schwestern. Elayne erkannte zu ihrer Überraschung plötzlich, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben nicht wirklich den Wunsch hatte, für Ausgleich zu sorgen. Sie beobachtete, wie die Windsucherinnen auf eines der Gebäude des Bauernhofs zuhumpelten, und entschied, dass alles gut war, so wie es war. Aviendha grinste breit, während sie die Atha’an Miere beobachtete. Elayne wurde rasch ernst und wandte sich den Packpferden zu. Sie hatten es jedoch verdient. Es war sehr schwer, ernst zu bleiben.
    Die Durchsuchung ging mit Aviendhas Hilfe weitaus rascher vonstatten als zuvor, obwohl Aviendha nicht so schnell wie sie erkannte, wonach sie suchten, was keine große Überraschung war. Einige der Schwestern, die Elayne ausgebildet hatte, zeigten größeres Können hierin als sie selbst, aber die meisten kamen ihr nicht einmal nahe. Dennoch fanden zwei Paar Hände mehr als eines, und es gab vieles zu finden. Stallburschen in Livree und Frauen brachten den Unrat fort während sich auf der breiten Steinabdeckung einer quadratischen Zisterne viele Ter’angreale anhäuften.
    Vier weitere Pferde wurden schnell entladen, und sie stellten eine Sammlung zusammen, die in der Burg gefeiert worden wäre, selbst wenn niemand Ter’angreale erforscht hätte. Sie hatten jede erdenkliche Form. Becher und Schalen und Vasen, keine zwei von derselben Größe, mit demselben Muster oder aus dem gleichen Material. Eine flache, wurmstichige Schatulle, die schon auseinanderfiel und deren wie auch immer geartetes Futter längst zu Staub zerfallen war, enthielt Schmuckstücke – eine Halskette und Armbänder, die mit farbigen Steinen besetzt waren, einen schmalen, juwelenbesetzten Gürtel und mehrere Fingerringe –, und es gab Platz für weitere. Jedes einzelne Schmuckstück war ein Ter’angreal , und sie passten alle zueinander, sollten zusammen getragen werden, obwohl sich Elayne nicht vorstellen konnte, warum eine Frau so viel Schmuck auf einmal am Körper tragen wollte. Aviendha fand einen Dolch, um dessen Heft aus grobem Hirschgeweih Golddraht gewickelt war. Die Klinge war stumpf, und sie war es allem Anschein nach auch stets gewesen. Sie drehte den Dolch unentwegt in den Händen – tatsächlich begannen ihre Hände zu zittern –, bis Elayne ihn ihr fortnahm und zu den anderen Gegenständen auf die Zisternenplatte legte. Selbst dann stand Aviendha noch lange Zeit da, betrachtete den Dolch und leckte sich die Lippen, als seien sie ausgetrocknet. Es gab Fingerringe, Ohrringe, Halsketten, Armbänder und Gürtelschnallen, die teilweise sehr eigenartige Muster aufwiesen. Es gab Statuetten und Figuren von Vögeln und Tieren und Menschen, mehrere Dolche mit Ziselierungen, ein halbes Dutzend große Medaillons aus Bronze oder Stahl, die meisten mit merkwürdigen Mustern versehen, aber keines mit einem Bild, das Elayne wirklich verstehen konnte, ferner zwei seltsame Hüte, die anscheinend aus Metall gefertigt waren, zu verziert und zu dünn, um Helme zu sein, und unzählige Gegenstände, die sie nicht einmal annähernd benennen konnte. Darunter einen Stab vom Umfang ihres Handgelenks, hellrot und glatt und abgerundet, eher fest als hart, obwohl er aus Stein zu sein schien. Er erwärmte sich in ihren Händen nicht nur leicht – er fühlte sich fast heiß an! Es war genauso wenig wirkliche Hitze, wie die Wärme real war, aber dennoch! Und was war mit den zwei wie Korbgeflecht gearbeiteten Metallkugeln, eine in der anderen? Jede Bewegung verursachte ein schwaches musikalisches Klingen, stets einen anderen Ton, und sie hatte das Gefühl, dass jedes Mal eine noch kleinere Kugel entdeckt werden wollte, gleichgültig wie genau sie hinsah. Und der Gegenstand, der wie das aus Glas gefertigte Geduldsspiel eines Schmieds aussah? Er war so schwer, dass sie ihn fallen ließ, und er brach einen Splitter

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